Ist Transsexualität doch eine Identitätsstörung (s. Artikel)?
Ein Zitat aus dem Internet.
Genauer gesagt von https://atme-ev.de/. Scheinbar ein Verein (Aktion Transsexualität und Menschenrecht) unter der Überschrift " Wenn so getan wird, als sei Transsexualität keine psychische Störung mehr"
Das Netzwerk LSBTTIQ beispielsweise hat im November 2018 eine Mail versendet, in der folgendes geschrieben steht:
"Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellte im Juni 2018 endlich fest, dass Transsexualität keine psychische Störung ist."
Diese Information ist falsch. Die WHO hat Kosmetik betrieben und im ICD ein neues Kapitel eingeführt - ein Wunschkapitel der Sexologie. Dieses heisst.
"Conditions related to sexual health"
In diesem Kapitel geht es um sexuelle Disfunktionen wie Asexualität, fehlende Orgasmusfähigkeit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Pädophilie, Exhibitionismus, Sadismus, Intersexualität und um etwas, das sich dann "Gender Inkongruenz" nennt. Und unter "Gender Inkongruenz" wird dann das Gefühl verstanden, sich nicht wie sein biologisches Geburtsgeschlecht zu fühlen und davon abweichende Verhaltensweisen zu zeigen. Also das, was dann ausserhalb des ICD "trans*" genannt wird.
Letztlich wird es ja immer wieder abgestritten, dass es eine Art Störung ist. Zumindest von Leuten in der Szene. Aber hier steht ja was anderes und der Verein scheint ja absolut pro Transsexualität zu sein und die werden sicher wissen, was sie sagen. Wieso wird es dann abgestritten?
2 Antworten
Du vermischt zwei Sachen. Es ist keine "Störung" im eigentlichen Sinn. Aber natürlich ist es etwas, was ggf. ärztlicher Behandlung bedarf. Deswegen kann man es im medizinischen Sinn der Krankenkassen nicht als "normal" darstellen, im menschlichen Sinn aber schon.
So sehen die Krankenkassen das aber nunmal. Als "normal Gesunder" zahlt die Kasse dir keinen Cent irgendwelcher Behandlungskosten. Von Impfungen mal abgesehen...
Klar, als normal Gesunder brauchst du auch keine Behandlung. 😉
Kannst du mir ein einziges Beispiel, neben Transsexualität nennen, bei dem ein gesunder Mensch einer Behandlung bedarf? Wenn nicht, ist der einzige logische Schluss, dass ein Transsexueller nicht gesund ist. Ganz wertungsfrei...
Wie gesagt - da muss man die Sichtweise unterscheiden. Hab ich oben doch dargelegt
Kannst du mir ein einziges Beispiel, neben Transsexualität nennen, bei dem ein gesunder Mensch einer Behandlung bedarf?
Ja, zum Beispiel bei Schmerzen durch die Regelblutung.
Ich bin cis, jedoch wie ich es bisher durch Betroffene verstanden habe einmal hier:
Das sollte unterschieden werden, eine „Geschlechtsidentitässtörung“ ist nicht per se eine psychische Krankheit.
Genderdysphorie kann zu psychischen Krankheiten wie Depressionen oder auch Esstörungen führen, weil die Person sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren kann, dass bei Geburt zugewiesen wurde.
Das Gefühl wird verstärkt durch Diskriminierung, zum Teil Mehrfachdiskriminierung und zum Teil auch der regelmäßigen Erinnerung anderer, dass man ja Trans ist und „ja eigentlich garnicht wirklich…“
Jedoch muss eine Person vor der Geschlechtsangleichung therapeutische Sitzungen einhalten, also ist Genderidendität therapeutisch durchaus ein Faktor.
Klingt nach cherry-picking. Ärztlicher Behandlung bedarf man nur, wenn man krank gestört, verletzt oder in irgendeiner Form beschädigt / eingeschränkt ist...
Nebenbei, was ist eine Störung im "eigentlichen Sinne"?