Wurde in der DDR gegendert?

4 Antworten

Nein, da hat man entweder das plurale Maskulin verwendet (liebe Mitarbeiter, werte Kunden, Gäste...), aber auch Gruppenanrede (werte Kundschaft). Wenn unterschieden wurde, dann hat man sich wenigstens die Zeit genommen für liebe Mitarbeiterinnen und liebe Mitarbeiter. Die Zeit hat man offenbar heute nicht mehr. Oder wie Böhmermann beweist, man kann auch in aufwendigen Formulierungen ohne Sternchen auskommen und auch nicht binäre Menschen ansprechen: Meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb...

Das Gendern, so wie wir es heute verstehen (sollen), gab es jedenfalls nicht.

Nein, sowas hat man in der DDR nicht gemacht. Damals hat trotzdem jeder verstanden, was gemeint ist. Wahrscheinlich ist das heute auch noch so, dass die meisten Leute ohne Gendern problemlos alles verstehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe in der DDR gelebt, weiss eine ganze Menge darüber.
kommt auch das Gendern von dort?

Ja klar. Da kam ja kaum einer raus, deshalb hat man diejenigen angesprochen, die innen waren.

Bürger:innen, Genoss:innen, Arbeiter:innen usw.

Eine Ausnahme gab es: Philipp:innen, die waren draußen.

Nein. Nicht alle sozialistischen Staaten (eigentlich keiner, der mir bekannt ist), war so woke wie jetzt bei uns üblich.

LG und schönen Tag