Gab es in der DDR-Zeit auch genug DDR-Bürger ohne eine anderen Hintergrund im Gefängnis?
Gab es auch in der DDR-Zeit auch Reine Staatsangehörige also ohne Migrationshintergründen (Nichts Ausländisches) Leute die im Gefängnis saßen, wenn ja wie lange?
3 Antworten
Es gab auch viele Leute in den DDR-Gefängnissen, die die "üblichen" Verbrechen begangen hatten: Diebstahl, Vergewaltigung, Schlägereien, Finanzbetrug, Mord... Das waren keine Ausländer.
Die Gefängnis-Strafen gingen von einem Jahr bis lebenslänglich. Mord wurde normalerweise mit Lebenslänglich bestraft.
1987 wurde in der DDR die Todesstrafe abgeschafft. Sie war ab 1981 nicht mehr vollstreckt worden.
Für Straffällige aus der NVA gab es ein eigenes Gefängnis: in Schwedt: Militärgefängnis Schwedt – Wikipedia Da gab es auch Fälle, die keinen politischen Hintergrund hatten, z.B. Befehlsverweigerung, Körperverletzung, Fahnenflucht.
Da es kaum Ausländer in der DDR gab, saßen auch kaum Ausländer in DDR-Gefängnissen.
Wer aber einsaß waren vor allem politische Abweichler und Gegner vom System! Die politischen Häftlinge waren Staatsfeinde, wurden aber nicht als solche Bezeichnet. Man erfand einfach Verbrechen und buchtete die Menschen deswegen ein. Ebenso inhaftiert wurden z.B. Zeugen Jehovas, Wehrdienstverweigerer und Ausreisewillige. Rund 200.000 solche "Oppositionelle" saßen in den 40 Jahren unrechtmäßig ein.
Natürlich waren auch "echte" Kriminelle in den Gefängnissen.
Menschenrechte und Menschenwürde wurden bei den Inhaftierten fundamental verletzt! Der Strafvollzug war eine tragende Säule der DDR-Diktatur und ein wesentliches Mittel das Regime am Laufen zu halten.
Natürlich gab es das. Von ein paar Monaten bis Lebenslang. Und bis 1986 gab es auch noch den Genickschuß wenn es nötig war.