Gab es in der DDR eine Art Ost-Entsprechung zu LEGO, Holzeisenbahn, Fischer Technik, Carrera-Bahn?
4 Antworten
Es gab mehrere Klemmbausteinsysteme, die untereinander aber leider kaum gepasst haben, zumeist Häuser, aber auch einfache kleine Autos. Es gab sogar mehrere Änderungen wegen Streit mit Lego. Daher hat kaum eine Serie zur vorhergehenden gepasst...
Es gab ein breites Angebot an Modelleisenbahnen, insbesondere TT war in der DDR beliebt, im Westen kaum bekannt. Die Loks und Wagen waren auf damaligen Topniveau.
Eine Autorennbahn a la Carrera gab es auch, allerdings in den wenigen Fahrzeugen sehr einfach gehalten, meist gab es 60er Jahre Formel 1-Wagen.
Ferngesteuert (Kabel) gab es auch größere Fahrzeuge, etwa 1:14. Neben Polizeifahrzeugen, Panzer, Raketenrampe auch Fiat, einen Alfa Spider, den DeTomaso Mangusta oder sogar einen Ferrari-Rennwagen!
Holzeisenbahnen wie Brio heute sind mir nicht bekannt, was nicht heißt, dass es das nicht gab.
Mit Fischer-Technik am ehesten vergleichbar waren die Baukästen von VERO construc. Holzlochleisten, und Plastik: blaue Würfel als Verbinder, gelbe Muttern und rote Schrauben. Dazu Räder, Zahnräder, sogar Motorbausätze. Die finde ich heute noch genial und immer noch marktfähig!
Sehr populär waren auch Metallbaukästen, das vorgenannte nur kleiner und filigraner.
Was es noch gab, waren ganze Serien aus Plastikgebäuden und Gummi-Figuren, so konnte man sich Wild Wild West mit Cowboys und Indianern nachbauen, oder Ritterburgen. Auch ein NVA-Arsenal war erhältlich.
Die Modelleisenbahnen waren von der
Firma Piko, die es soweit ich weiss, heute noch gibt, das waren H0 und TT Spuren. An die Vero Baukästen, vor allen Dingen Holz- und Metallbaukästen kann ich mich auch noch gut erinnern, da mein Bruder und ich sehr gern damit gespielt haben. So hat man schon in früher Kindheit technisch fördern können.
Wenn Spielzeug aller Art gemeint ist: gab es natürlich! Hab die Marken vergessen, aber spielte sowohl mit Eisenbahn - kein Holz, sondern so kleine Schienen mit kleinen schicken Loks und Waggons -, aber fing schnell an, Bücher zu lesen, von klein auf an, bevor die Schule richtig los ging, denn zum GLÜCK gab es da eben nicht so viel Technik, was die lieben Kleinen vielfach vom Lernen abhält, zu Hause.Gab Spielzeug, auch in der DDR!
Viele Spielzeugserien, mit denen ich als Kind spielte, stammten aus DDR-Produktion, vor allem die großen Versandhäuser wie Quell oder Neckermann ließen sehr viel in der DDR fertigen. Die Entsprechungen für Fischertechnik waren dann zumeist aus Holz und Plastik. Es gab auch Rennbahnen, aber die waren vergleichsweise unattraktiv.
In der DDR gab es statt Lego Formo (sieht ähnlich aus, ist aber nicht kompatibel) und Pebe (anfangs mit Lego kompatibel, dann nur noch kleiner).
Statt Carrera gab es Prefo.
Statt Fischer Technik gab es Anker.
Holzeisenbahnen gab es von BMK, HUSA, EMÜHA und bestimmt noch mehr Herstellern.