Frankreich protestiert gegen Rente mit 64 und in Deutschland kein Protest wenn wir erst mit 79 in Rente gehen dürfen. Warum eigentlich?
Ok, Macron hat die Rente mit 64 einfach so beschlossen davor haben demonstriert
12 Antworten
In Deutschland kannst du bei entsprechender Wartezeit die Altersrente für langjährig Versicherte ab dem 63. Lebensjahr in Anspruch nehmen, die Abschlagsfreie Rente mit 65 Jahren, die Regelaltersrente gibt es ab dem 67. Lebensjahr (für vor 1964 Geborene entsprechend früher).
Wir kommst du auf Rente ab 79?
Unabhängig davon ist es ziemlich sinnlos, gegen eine spätere Rente bei steigender Lebenserwartung zu protestieren. Die Alternative wäre die Anhebung der Beiträge oder die Senkung der Rentenansprüche. Keiner der Protestierenden wird sich verpflichten wollen, spätestens nach 15 Jahren Rentenbezug zu sterben.
Die Proteste sind völlig sinnlos. Deshalb gab es in Deutschland auch keine Proteste, als das Regelrentenalter 2012 schrittweise auf 67 Jahre angehoben worden ist.
Das Renteneintrittsalter in Deutschland liegt bei 67.
Warum? Weil die Deutschen verstehen, dass es Geld kostet, was wir nicht haben.
Wir können gern das Rentenrintrittsalter senken. Dann erhöhen wir gleichtzeitig aber die Rentenversicherungsbeiträge und senken das das Rentenniveau.
Anders lässt es sich nicht ausgleichen.
Mein Ansatz wär dann eine Einheitsrente um die 1200€, die ab 30 Jahren einzahlen in die Kasse ausbezahlt wird. Wer mehr braucht muss selbst vorgesorgt haben oder weiter arbeiten. Die Rente ersetzt auch Arbeitslose, wird unter 10 Dienstjahren nicht ausbezahlt und dann +5% pro Jahr mehr bis zum Deckel. Wer nichts bekommt geht in den Notstand und bekommt Sachleistungen wie ein Bett (Wohnzuschuss) und was zu Essen.
Ich finde es gerecht, dass die Rente entsprechend dem beitragspflichtigen Arbeitsentglt/-einkommen berechnet wird. So ist sie ein Ausdruck der Lebensleistung.
Das Problem ist, dass in Deutschland Arbeit im Niedriglohnsektor nicht angemessen bezahlt wird. Deshalb wurde die „Grundrente“ eingeführt, die das ein wenig abfedern soll. DieRentenpolitik ist immer abhängig von der Lohnpolitik.
Im Niedriglohnsektor kann mann keine Rente oberhalb der Grundsicherung erarbeiten. Daran ändert auch der Grundrentenzuschuss nicht viel, der ab 01.01.2021 eingeführt worden ist.
„Wer nichts bekommt geht in den Notstand und bekommt Sachleistungen wie ein Bett (Wohnzuschuss) und was zu Essen."
Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung haben wir ja bereits.
Mit 79 ist mir kein Renteneintrittsalter bekannt.
Nach meiner Meinung hat Frankreich da ein Riesenproblem:
die dortige Linke, die teilweise ähnliche Strategien verfolgt wie die ebenso starke Rechten, setzt auf die Volkswut, die gegen alles ist, was Vernunft und solide Haushaltsführung eigentlich gebieten.
Benzin wird teurer ? Dann gehen die Gelbwesten auf die Strasse.
Das sowieso schon weltweit einmalige Rentensystem wird moderat angepasst ! .. dann drohen Strassenkämpfe !
Wie man das finanzieren soll, ist mir völlig schleierhaft. Wir hatten ja schon mal einen Sozialisten in Frankreich, der die Einkommensteuer auf 75% heraufgesetzt hat. Mit der Folge dass die grossen Steuerzahler in Massen geflohen sind.
Dagegen sind unsere Demos, gegen Corona, oder für die Stalinistin Sarah W nur Peanuts ... Das sind keine Massenbewegungen, auch wenn manche Demos auf den Bildern so aussieht.
Und dann hat Frankreich noch die höchste Lebenserwartung in Europa. Also viele Pensionäre.
Dieser Unterschied der Mentalität von den Deutschen zu Franzosen und anderen, wurde schon oft satirisch mit dem deutschen Michel dargestellt und bedarf keiner weiteren Aufklärung.
Genau so ist es! Man kann schlecht gegen die demographische Entwicklung demonstrieren.