Findet ihr Elternsprechtag sollte abgeschafft werden?
14 Stimmen
7 Antworten
Ich weiß, dass die Eltern der problematischen Schüler meist eh nicht kommen, trotzdem sollte man es weiter als regelm. Termin anbieten, um für die problematischeren Eltern nicht noch ein ein Hürde aufzubauen.
notting
Ich finde es sehr fragwürdig, dass du mich völlig ohne ersichtlichen Grund in die Schublade "Lehrkraft" steckst, obwohl ich bei "Woher ich das weiß" ganz klar *nicht* "Berufserfahrung" ausgewählt habe und du auch weitere seltsame Vorurteile ggü. mir hast. Wenn du meine Postings hier angeschaut hättest, würdest du merken, dass ich ganz viel versuche zu helfen - aber halt auch nicht ausgenutzt werden will.
notting
Wir können natürlich diese Schüler schönreden: Schüler mit besonderem Förderbedarf
Aus der "Chaotenklasse" wird dann die pädagogisch anspruchsvolle Klasse.
Ich bin mir nicht sicher, weshalb du davon ausgehst, dass ich wenig von Lehrern halten könnte ("Schublade"). Lehrer sind (so wie Ärzte, Polizisten, Handwerker) eine inhomogene Gruppe und einfach nur Menschen.
Ich weiß, dass die Eltern der problematischen Schüler meist eh nicht kommen,
Dieser Satz ließ mich vermuten, dass du eine Lehrkraft wärst. Woher solltest du sonst dieses absolute Wissen haben, wenn nicht aus deiner eigenen beschränkten Wahrnehmung? Denn tatsächlich ist das eben nicht (immer) der Fall bzw. je nach Definition der "problematischen Schüler". Als Lehrkraft an einer Brennpunktschule kann man tatsächlich zu einer solchen Ansicht kommen und diese kann in diesem individuellen Fall tatsächlich zutreffend sein (auch wenn ich gerne erneut auf meinen obigen Punkt verweise).
und du auch weitere seltsame Vorurteile ggü. mir hast.
Welche sollten das sein?
Wenn du meine Postings hier angeschaut hättest, würdest du merken, dass ich ganz viel versuche zu helfen
Das möchte ich dir auch gar nicht absprechen.
Ich bin mir nicht sicher, weshalb du davon ausgehst, dass ich wenig von Lehrern halten könnte ("Schublade").
Denkfehler deinerseits. Die "Schublade" ist keine rein negative Sache (außer wohl in deiner Welt), sondern auch mit Erwartungen an denjenigen verknüpft, die derjenige ggf. nicht erfüllen kann, z. B. weil ich keine Lehrkraft bin.
Dieser Satz ließ mich vermuten, dass du eine Lehrkraft wärst.
Wie gesagt, ich habe nicht angeklickt, dass mein Posting auf Berufserfahrung basiert. Das habe ich schon als Schüler mitbekommen. Und bei allen Schulen wo ich war, ja, gabe viele problematische Schüler, insb. abseits der Oberstufe, aber Brennpunkt ist definitiv übertrieben.
Welche sollten das sein? [...] Das möchte ich dir auch gar nicht absprechen.
Du hast mir IMHO so getan, als ob ich solchen Leuten von vornherein nicht helfen mag.
notting
Auf keinen Fall. So können diese Gespräche in gebündelter Form stattfinden und man muss nicht extra einzelne Termine machen.
Du hast bereits einige Antworten erhalten. Ich möchte daher gerne einige Aspekte ergänzen bzw. näher herausarbeiten, die bisher nicht deutlich genug wurden.
Grundsätzlich ist der Elternsprechtag dafür da, dass Lehrkräfte an einem Tag gebündelt allen Eltern und Schülern ein kurzes Feedback über die Leistungen des Schülers geben kann. Anschließend obligt es den Eltern bzw. dem Schüler, die Häppchen aufzugreifen, eigenständig Lösungen zu versuchen bzw. bei größeren Problemen einen individuellen Gesprächstermin mit der Lehrkraft zu vereinbaren, bei dem genauer eruiert werden kann, wo Probleme genau liegen und/oder wie man diese angehen könnte. Feedback ist unerlässlich, wenn man an sich und seinen Leistungen arbeiten möchte, und kommt meist in Schulen viel zu kurz. Mit einer Zahl (=Note) kann man wenig anfangen, mit einem auch nur kurzen Gespräch bzw. evtl. einer Vertiefung dessen hingegen schon deutlich mehr.
Weiterhin haben Eltern die Pflicht für ihre Kinder und das Gelingen deren Ausbildung zu sorgen. Elternsprechtage finden meist zu abendlichen Stunden statt, d.h. jedes Elternteil kann (je nach Beruf) idR problemlos teilnehmen und muss sich nicht für einen individuellen Gesprächstermin einen Urlaubstag nehmen.
Zudem ist es leider nicht in allen Familien so, dass sich Kinder ihren Eltern anvertrauen können. Eine Auskunft kann das fam. Verhältnis zwar leider weiter beschädigen, wenn Eltern den Sprechtag missverstehen, dennoch müssen Eltern grundsätzlich die Möglichkeit erhalten, ihrem Nachwuchs rechtzeitig zu helfen und bei Problemen zu intervenieren.
Wenn du Angst vor der Reaktion deiner Eltern hast, dann wende dich an deine Lehrkraft, damit sie behutsam an das Problem herantreten und euch helfen kann. Zur Offenbarung deiner Leistungen ist sie dennoch verpflichtet. Meist ist die Angst jedoch glücklicherweise unberechtigt :)
Nein, die Eltern sollten unbedingt miteinbezogen werden wenn das Kind Schwierigkeiten hat, das man eine Lösung findet das Kind zu fördern und zu unterstützen
Es geht um den Elternsprechtag, nicht die Möglichkeit, einen individuellen Gesprächstermin mit der Lehrkraft zu vereinbaren.
Größere Probleme gehören auch eher in ein umfassenderes Einzelgespräch, da der Elternsprechtag hierfür kaum Zeit und Raum bietet.
Es bietet aber die Gelgenheit darüber zu sprechen und weitere Termine anzubieten. Irgendwann muss man ja mal persönlich ins Gespräch kommen
Völlig sinnlose Frage, da der Elternsprechtag natürlich de facto überhaupt nicht abgeschafft werden kann.
Echte Probleme klärt man auch nicht am Elternsprechtag. Dieser ist für eine kurze Info da, damit Eltern und Schüler den aktuellen Leistungsstand grob einordnen können.
Ansonsten finde ich es etwas fragwürdig, dass du als Lehrkraft Schüler als problematisch ansiehst. Machst du dir auch Gedanken, weshalb Schüler so sehr von deinem Idealbild abweichen könnten (und versuchst entsprechend zu helfen) oder steckst du sie nur in die Schublade für "Problemschüler"?