Findet ihr 15€ Mindestlohn gut?
Findet ihr 15€ Mindestlohn gut den Union und SPD beschließen wollen?
11 Antworten
Finde ich eine Erhöhung des Mindestlohnes gut? Genauso, wie die Erhöhung damals auf 12€ wird sich die nächste auch nicht großartig anders auswirken - vielleicht aber noch radikaler, da einige Betriebe nicht gerade viel gewinn pro Mitarbeiter machen und so Mitarbeiter einsparen müssen, die Ware günstiger machen müssen und / oder den Preis beim Kunden draufschlagen. Das ist natürlich von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, im Prinzip haben wir aber mit der sozialen Umstellung auf ein teureres System nur das Problem, dass das Geld dann weiter wertlos wird, da Waren entweder teurer, seltener oder nicht mehr qualitativ sind und man so umsteigen muss auf anderes mit bestimmten Kompromissen.
Und selbst wenn man sich nicht die Industrie anschaut, so gibt es noch ne Menge andere Sektoren, in welchen Leute mit Stundenlohn leicht über 12,86€ arbeiten, welche auch nicht viel mehr erwirtschaften. Spätestens bei der Betrachtung einer Straße in einer Stadt wird man feststellen, Lieferdienste und Kassierer basieren häufig zu großen Teilen auf Hilfskräften oder billigen Arbeitskräften - in solchen Sektoren würden also Arbeitsplätze wegfallen. Wie stark das natürlich passieren wird, kann ich aber auch nicht sagen.
Und natürlich kann man die Meinung vertreten, dass Betriebe, welche einen niedrigen Umsatz/Arbeiter haben, vielleicht schon früher eine Umstrukturierung vornehmen hätten sollen - die folge ist trotzdem eine relativ schnelle Entlassungswelle mit Entwertung vieler Ersparnisse. Dadurch fühlen sich natürlich einige gedrängt dazu, ihr Geld in Waren umzutauschen, also den Konsum anzuregen. Es kann also einen leichten, kurzzeitigen Konsumanstieg verursachen.
Im Prinzip wirft so eine Erhöhung also langfristig Arbeitsplätze weg und zerstört viele Billiglohnarbeitsstellen. Das wäre für Studenten natürlich gut oder für Leute, welche mit einem Haupt- oder Realschulabschluss oder ohne Lehre auch auf Ihr Monatsentgeld kommen wollen.
Danach wäre noch zu erörtern, wie stark danach die Grenze für das monatliche Lebensminimum angehoben (oder abgesenkt (wenn wir in eine Anarchie verfallen und der Euro wertlos wird)) werden muss.
Und um das noch kurz zu Wort zu bringen, ich halte davon also nichts. Im Prinzip bin ich von den indirekten Auswirkungen des Beschlusses direkt betroffen - aber ich schätze mal, ich sollte sowieso investieren, und nicht mein Erspartes auf der hohen Kante liegen lassen...
Es wird einfach nicht verstanden, dass der Mindestlohn ein Benchmark ist. Die reine Geldmenge spielt beim Lohn gar keine Rolle, ohne die Kaufkraft zu berücksichtigen.
Jeder Lohn muss zwingend zeitversetzt um 1-2 Jahre die Inflation ausgleichen, ansonsten verdient man immer weniger für die gleiche Arbeit, wenngleich der Geldbetrag optisch steigt. Ein höherer Geldbetrag sagt nicht aus, dass ihr mehr Kaufkraft bekommt. Kaufkraft ist das wichtigste.
Was hat der Arbeitnehmer damit zu tun, dass irgendwelche Geschäftsführer/Firmeninhaber keine kaufmännische Grundausbildung besitzen? Es scheiter in der Regel daran, dass jeder Dulli ein Unternehmen gründen kann und unrealistische Erwartungshaltungen hat. Und all diese Fehler werden durch die Arbeitnehmer ausgeglichen. Der größte Fehler vieler Unternehmen war der erhebliche Outsourcing-Trend. Man hat die Lieferketten unnötig lang gemacht und das rächt sich nun.
zu hoch, jeder muss selbst entscheiden für wie wenig er arbeiten möchte oder auch wie viel er zahlen will und kann
oder Realismus. Wer nichts kann dessen Arbeit ist halt nichts wert.
Wer nichts kann dessen Arbeit ist halt nichts wert.
Kannst Du den Sinn dieser Platitude einmal erklären?
wer 20€ (mit nebenkosten) die Stunde kostet, man seine Arbeit aber für max. 13€/Std als Wert weiter verkaufen kann der ist seinen Lohn nicht wert.... sondern eben max. 8€/Std.
eine der Realität entsprechende. Niemand stellt jemanden ein der weniger Geld bringt wie er kostet. Teilw. quersubventioniert über Mitarbeiter die mehr einbringen wie sie kosten weil der Staat eingreift, aber nur bis zu einem bestimmten grad. Generell bestimmt der Markt wie viel eine Arbeit, ein Produkt oder was auch immer wert ist.
Das ist noch immer keine Erklärung für Deine platte Aussage "Wer nichts kann dessen Arbeit ist halt nichts wert."!
Wer nur klatschen und winken kann dessen Arbeitskraft ist keinen Cent wert. Wer der Firma nur 13€/Std bringt dessen Arbeitskraft ist maximal 8€/Std Lohn wert.
Ziemlich echte Wirtschaftsrealität. Willkommen in der Realität ;)
Haha du weißt aber schon wofür der Mindeslohn gedacht ist oder?
Dass man sich im Leben das minimum leisten kann um Dach über dem Kopf zu haben und sich Essen leisten zu können.
Nicht der Mitarbeiter ist dafür verantwortlich wie gut die Firma wirtschaftet.... Wenn jemand hohe Qualifikationen hat dann muss er sich für einen höheren Lohn als die 15€ stark machen.
Der Mindestlohn ist nur dafür da um sich ein halbwegs würdevolles Leben am Existenzminimum leisten zu können.
Sollen Leute nach Ihrer Auffassung die arbeitsfähig sind arbeiten gehen um am Ende des Tages sich nicht mal was zu essen leisten zu können geschweigedenn ein Dach über dem Kopf?
Ihrer Auffassung nach, wenn ich Ihre Auffassung richtig intepretiere, ist nur der Mensch etwas wert der etwas leisten kann? Was ist mit dem Rest?
Ich glaube Sie sind nicht in der Realität angekommen xD
das geht auch mit dem aktuellen Mindestlohn mehr wie gut, Bürgergeld ist geringer.... und das könnte schon geringer sein.
Aktuell: 2.222,09€ / Monat sind mind 1593€ netto.
Miete Warm: 600€
Lebensmittel: 200€
Handyvertrag: 20€
Strom: 80€
Versciherungen: 20€
Abos (z.B Netflix) + GEz: 30€
Kleidung: 50€
Sonstiges: 100€
Sparrate: 490€
Komm mir nicht mit realität. Wer damit nicht auskommt lebt über seinen Verhältnissen, kann aber alternativ auch noch etwas mehr arbeiten. 40 Stunden woche ist nicht in Stein gemeißelt, Minijob geht immer noch. Oder eben sich qualifizieren und besser verdienen.
In welcher Welt leben Sie mit 600€ Wamr Miete😂
Vielleicht wenn man sich in einen Schuhkarton verkriecht mit 20m2. Selbst Wg Zimmer sind teilweise teurer.
Kommt natürlich drauf an wo man wohnt in welcher Stadt/Dorf.
Und ich komme auf wesentlich mehr als 200€ für Lebensmittel. Wenn man sich gesund ernähren möchte komme ich auf minimum 300€.
Und man geht ja nicht arbeiten um am Ende sich mit billigem fast food zu ernähren nur um "satt zu sein"....
Und die Firmen die sind alle "auf die billigen" Arbeitskräfte angewiesen damit sie ihre Profite einstreichen können xD
Dann heißt von anderen Leuten ja jeder kann viel Geld verdienen wenn man Bildung hat ect.... mal angenommen dad wäre so.... niemand will ausschließlich Fachkräfte einstellen weil zu teuer und es gibt defakto mehr Billig Lohn Arbeiter als der ganze Rest weil ja jeder nur auf billig einstellen will^^
Aber hausotsache bei den Firmen stimmen die Gewinne und die Mitarbeiter müssen für ein Hungerlohn arbeiten.
In welcher Welt leben Sie mit 600€ Wamr Miete😂
auf dem Land? Fast überall zwischen 40-60qm
Und ich komme auf wesentlich mehr als 200€ für Lebensmittel. Wenn man sich gesund ernähren möchte komme ich auf minimum 300€.
Ernähren kann man sich für unter 100€ im monat wenn man wirklich extrem basic leben will. 200€ kann man sich gesund ernähren, natürlich nicht alles Bio & co, aber gesund.
Und die Firmen die sind alle "auf die billigen" Arbeitskräfte angewiesen damit sie ihre Profite einstreichen können xD
Eine Arbeit ist so viel wert wie man damit erwirtschaften kann. Wenn man mit den fähigkeiten nichts erwirtschaften kann ist eine Arbeit im zweifel auch kein Euro in der Stunde wert.
Dann heißt von anderen Leuten ja jeder kann viel Geld verdienen wenn man Bildung hat ect.... mal angenommen dad wäre so.... niemand will ausschließlich Fachkräfte einstellen weil zu teuer und es gibt defakto mehr Billig Lohn Arbeiter als der ganze Rest weil ja jeder nur auf billig einstellen will^^
Darum werden überall händeringend fachkräfte gesucht, nur keine gefunden?
Aber hausotsache bei den Firmen stimmen die Gewinne und die Mitarbeiter müssen für ein Hungerlohn arbeiten.
Da gibt es ne einfache Lösung. Einfach selbstständig machen und selbst damit reich werden. Ist ja ganz easy, Firmen nutzen ja immer ihr Personal aus und die Chefs fahren Porsche. Chef werden ist die Lösung. Heute noch Gewerbeschein beantragen und selbst groß abkassieren..... die Realitätskonfrontation bewirkt als wunder wenn viele dann feststellen dass sie am Anfang für Stundenlöhne unter 5€/Stund effektiv arbeiten und viele mit Schulden oder Verlusten dann rausgehen.
Na gut dass wir in Deutschland in einer sozial Wirtschaft leben und ich nicht für Sie arbeiten muss da würde ich verhungern während man sich tot arbeitet😂
Nur mal so nebenbei... die Leute die bloß am Schreibtisch sitzen weil sie iwas mit IT machen oder so und die "nötige Bildung haben" haben einen hohen 4-5 stelligen Lohn am Konto während Leute die sich am Bau kaputt arbeiten mit schwerer Körperlicher Arbeiten mit nem Hungerlohm abgespeist werden und meist sogar den Beruf nicht bis ins Rentenalter ausüben können und am Ende deshalb nicht mal eine gescheite Rente bekommen.
Wo ist das gerecht?
Ach ja ich vergaß die "dummen" haben keinen Anspruch auf eine gerechte Entlohnung.
Übrigens ich habe nichts dagegen wenn Leute einen hohen Lohm auf dem Konto haben weil sie studiert haben. Es geht mir lediglich darum dass man als "unterste Schicht" trotzdem eine vernünftige Entlohnung bekommt für ihre teils harte körperliche Arbeit.
Aber für mich ist diese Diskussion hier beendet.
Danke für ihre Zeit ;)
4stelligen lohn haben alle. Und niemand wird gezwungen für 12€/Std zu arbeiten und jeder kann sich einfach n en besseren Job suchen.... wenn ihn jemand nimmt. Wenn in niemand nimmt dann ist seine Arbeitskraft bzw. das was er kann halt einfach schlichtweg weniger wert wie er das gerne hätte. Man kann von 12€/Std noch ganz OK leben, der fairniss halber sollte man nur Bürgergeld abschaffen und durch Bürgerjobs ersetzen.... so dass nichts tun keine option ist.
Ich fände das gut, denn Arbeitgeber sollten auch für die errichtete Arbeit angemessen bezahlen müssen. Alternativ die Arbeit selber erledigen.
Ja, das finde ich gut. Wer als Arbeitgeber das nicht zahlen will oder kann, sollte seine Klitsche zumachen. Ich bezahle für Hilfeleistungen in Haus und Garten einen Stundenlohn von 18 €.
Und wer deshalb seine Produktion in Dumpinglohnländer verlegt, kann auch gerne seine aufgeblähte Verwaltung dorthin verlegen.
Das ist Ausdruck blanker Ahnungslosigkeit - oder Ignoranz.