Erste Probestunde Sparring?
Ist es ungewöhnlich in der ersten Kampfsport Probestunde (das erste Mal Kampfsport jemals) direkt eine halbe Stunde Sparring zu machen?
Ohne Tief- oder Kopfschutz
4 Antworten
Ja das ist eher ungewöhnlich und meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Man weiß einfach noch nicht, was man macht, es bringt einen dementsprechend nicht wirklich weiter und gefährdet nur sich und andere. Man sollte erst mal die grundlegenden Techniken lernen und sobald man an Pratzen und Sandsack sicher agiert, kann man auch Sparring machen. Ich kenne es so, dass Leute, die noch nicht bereit für Sparring sind, etwas am Sandsack machen oder zusammen mit anderen Anfängern vom Trainer eigene Aufgaben bekommen, die ihrem Level entsprechen.
Ich habe es auch mal bei einem Probetraining (Boxen) erlebt, dass ich direkt im Probetraining mit jemandem 2x2 Minuten im Ring Sparring machen durfte. Ich durfte mit 100%-iger Härte schlagen. Ich hatte zwar einen Mundschutz, hatte aber weder einen Kopfschutz noch einen Tiefschutz. Mein Sparringspartner hatte zumindest auch keinen Kopfschutz.
Wie ich erst später mitbekam, war mein "Sparringspartner" ein Profiboxer (Titelträger). Er hielt sich bei mir soweit zurück, dass mir nichts passierte. Das Problem: Ich hielt mich leider genauso zurück und traute mich nicht so richtig zuzuschlagen. (Ich hätte ihn wahrscheinlich ohnehin kaum bis nie getroffen.) So brachte das "Sparring" seinerzeit bedauerlicherweise nichts, obwohl es vom Trainer sicher überaus gut gemeint war.
Ja, das ist ungewöhnlich.
Es seien denn dein sparringspartner ist selbst sehr erfahren und passt sich auf dein Level an.
In unserem Dojo (Kyokushin-Karate) ist das durchaus üblich.