Einstieg ins Berufsleben?
Hallo zusammen,
Ich werde in einem halben Jahr mein Studium abschließen und dann beginnen zu arbeiten. Hier beginnt einer komplett neuer Lebensabschnitt für mich der mir ein etwas mulmiges Gefühl macht.
Ich meine meine Studiengebiet macht mir Spaß und freue mich darauf. Aber der Gedanke in dieses Hamsterad reingeworfen zu werden macht mich etwas nachdenklich. Man geht morgens zur Arbeit und kommt Abends zurück, geht schlafen und dann wieder von vorne...
Das stell ich mir nicht so angenehm vor.
Wie war der Einstieg bzw. Übergang bei euch? Gewöhnt man sich dran?
Danke
5 Antworten
Hi,
ich fand den Einstieg in das Berufsleben viel entspannter als die Zeit an der Uni. Natürlich sind die ersten Wochen anstrengend, ich hatte aber kein Problem damit, mich an den Alltag zu gewöhnen.
Man geht morgens zur Arbeit und kommt Abends zurück, geht schlafen und dann wieder von vorne...
Ganz so, wie es sich in deinem Satz anhört, ist es nicht. Man arbeitet 38 Stunden die Woche, 47 Wochen im Jahr. (38 x 47 / 365 = 4,9)
Das heisst, du arbeitest 4,9 Stunden je Kalendertag und hast (wenn du 7 Stunden schläfst) 17 wache Stunden je Kalendertag.
Also 12,1 Stunden Freizeit und 4,9 Stunden Arbeit jeden Montag bis Sonntag (durchschnittlich).
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Es ist nicht das "arbeiten gehen", das uns fertig macht. Es ist "die Unfähigkeit, mit Freiheit und seinem Leben umzugehen". Mit seinen täglichen 12,1 Stunden.
Darum geht es, denke ich. Um die Frage: Kannst du deine freie Zeit sinnvoll nutzen? Kannst du mit dir selbst etwas anfangen, wenn dir niemand sagt, was zu tun ist? Das ist die wahre Herausforderung. Nicht der Job. Sondern das Danach. Die Freizeit. Deine Zeit. Dein Leben. Das muss man lernen, dann sind die 4,9 Stunden ("die Arbeit") kein Problem.
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Du fragstest: Wie war der Einstieg bzw. Übergang bei euch? Gewöhnt man sich dran?
Das ist bei jedem verschieden. Ich wollte mich nicht daran gewöhnen und habe einen anderen Weg gewählt. Aber es gibt kein richtig und falsch.
https://www.gutefrage.net/frage/von-welcher-person-habt-ihr-am-meisten-gelernt#answer-560498389
Du hast es genau begriffen mit dem Hamsterrad und an deiner Stelle würd ich gar nicht einsteigen in dieses Rad.
Mein Einstieg ins Berufsleben war 2004 und ab 2011 nur noch Teilzeit weil mir das zu viel ist.
Du könntest ja Teilzeit arbeiten. Mehr habe ich auch nicht vor zu machen, weil ich keine Lust auf dad Hamsterrad habe und noch weniger darauf irgendeinen Mist zu finanzieren.
Gehst du im Moment nicht morgens in die Uni und kommst Nachmittags zurück und am nächsten Tag musst du wieder hin? Ich hab nie studiert, ich hab eine Ausbildung gemacht, aber ich fand den Übergang von Schule zu Ausbildung und Ausbildung zu Arbeit überhaupt nicht schlimm.
Hauptsache du machst eine Arbeit, die dir auch Spaß macht und wo du ausreichend verdienst.