Meinung des Tages: Sollte das Ehegattensplitting abgeschafft werden?

5 Antworten

Definitiv nein. Ich bin gegen eine Abschaffung. Ehegattensplitting soll so bleiben wie es bisher war und das Kindergeld sollte sogar erhöht werden und das Elterngeld ebenfalls erhöht und auf 36 Monate verlängert.

Dafür sollte zur Finanzierung an anderer Stelle eingespart werden. Waffenlieferungen sollten gar nicht mehr vom Staat finanziert und unterstützt werden, das ganze Budget und die Subventionen für die Bundeswehr gehört eingestellt bzw. abgeschafft. Zudem keine Beteiligungen mehr an Militäreinsätzen im Ausland.

Ebenso abgeschafft gehört die Flugbereitschaft. Politiker können ihre Dienstreisen auch im normalen Linienflugzeug machen.

Zudem weniger Zahlungen ins Ausland wie Afrika, strengere Asylpolitik und weniger Geldleistungen für männliche Asylanten bzw. Flüchtlinge, stattdessen sollten diese schneller verpflichtet werden, zu arbeiten.

Generell sollte die Bürokratie mehr abgebaut werden.

Der Bundestag gehört verkleinert.

Zudem sollten es keine Luxuspensionen und übergroße Abfindungen mehr an Altkanzler, Altpräsidenten, Altminister etc. geben, ebenfalls auch keine Zusatzleistungen wie überteuerte Sekretärstische u.a. Übergroße Dienstfahrzeuge wie Limousinen gehören abgeschafft. Auch Politiker können in einem ganz normalen Kleinwagen fahren.

Das nur mal als einige Beispiele, wo der Staat an unnötigen Dingen einsparen kann und was zu viel mehr Luft für deutlich mehr Elterngeld usw. führt.

Gruß NicoFFFan


zetra  11.07.2023, 19:15

Lass das keinen Hören, das behindert sonst deine Karriere, denn sogleich sollen doch nicht alle sein.

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Es sollte für kinderlose Paare gestrichen werden.

In der heutigen Zeit arbeiten ohnehin beide Partner und haben auch geringere Kosten, als würden sie als Single leben.

Denen dann noch solche Steuergeschenke hinterher zu werfen, ist völlig sinnfrei.

Erst Kinder sind eine zusätzliche Belastung und für die Gesellschaft wertvoll. Dann kann man ja gerne weiterhin Steuervorteile etc. genießen.


Bluemie  11.07.2023, 15:24

Ich ergänze:

Er sollte ebenfalls weiterhin für Paare gelten, wo mindestens einer einen pflegebedürftigen Familienangehörigen pflegt.

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LouPing  14.07.2023, 11:23

Was ist mit den Paaren die UNGEWOLLT kinderlos sind, ein Problem welches immer öfter wird?

Man könnte meine du willst die dafür noch zusätzlich abstrafen.

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Keksdieb86  14.07.2023, 11:37
@LouPing

Was soll mit denen sein?

Auch diese Paare haben 2 Einkommen aber keine doppelten Ausgaben. Auch diese Paare sollten nicht noch zusätzliche Steuergeschenke erhalten. Oder ist das Ehegattensplitting für dich sowas wie eine Entschädigung für den Umstand, dass sie keine Kinder bekommen können?

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LouPing  14.07.2023, 11:56
@Keksdieb86

Nochmal - was berechtigt dich dazu Paare abstrafen zu wollen die ungewollt keine Kinder bekommen können? Darunter fallen auch alle gleichgeschlechtlichen Paare.

Paare mit Kindern bekommen dafür andere Leistungen vom Staat.

für dich sowas wie eine Entschädigung für den Umstand, dass sie keine Kinder bekommen können?

Für dich dann eine Bestrafung weil die Paare keine Kinder haben können?

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Keksdieb86  14.07.2023, 12:30
@LouPing

Da haben wir den Fehler gefunden:

Du glaubst, dass Ehepaaren Steuergeschenke pauschal zustehen. Ich eben nicht.

Für dich dann eine Bestrafung weil die Paare keine Kinder haben können?

Es kann keine Bestrafung sein, wenn man jemandem einfach nur etwas nicht gibt, was er nicht braucht und auch gar nicht verdient.

Sonst erklär mir mal, was genau die Legitimation von Steuergeschenken an Ehepaare ist.

Ich kann dir die Legitimation erklären: Es ist das 50er Jahre Bild einer Familie: Der Mann geht arbeiten, die Frau macht den Haushalt und wird vom Mann versorgt. Dafür bekommt der Mann erhebliche Steuernachlässe.

Diese Legitimation ist aber schon lange obsolet.

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LouPing  14.07.2023, 12:51
@Keksdieb86
Diese Legitimation ist aber schon lange obsolet.

Uninteressant, weil das nicht du zu entscheiden. DU diskriminierst mit deiner Einstellung kinderlose Paare.

Du glaubst, dass Ehepaaren Steuergeschenke pauschal zustehen. Ich eben nicht.

https://steuererklaerung.de/ratgeber-steuern/steuervorteile-fuer-familien-richtig-nutzen/

https://www.elternwissen.com/familienfinanzen/familien-steuertipps/art/tipp/steuertipps-fuer-familien-so-sichern-sie-sich-die-besten-steuervorteile.html

Dazu die Anrechnung der Erziehungszeiten auf die Rente.

Anmerkung:

Meine Frau und ich, wir haben 2 Kids großgezogen + ein Pflegekind mit Behinderung über 4 Jahre vom JA übernommen. Wir sind beide Freiberufler (2 Praxen) mit Höchststeuersatz.

Trotzdem bewerte ich sowohl die Idee als auch deine Versuche die zu rechtfertigen als unsinnig.

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Keksdieb86  14.07.2023, 12:57
@LouPing
Trotzdem bewerte ich sowohl die Idee als auch deine Versuche die zu rechtfertigen als unsinnig.

Das kann ich ja mit dem nächsten Zitat von dir sofort kontern:

Uninteressant, weil das nicht du zu entscheiden.

Ich hoffe, dieser Unsinn wird zügig abgeschafft, denn er hält Frauen in ihrer Rolle als Hausmütterchen.

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LouPing  14.07.2023, 13:11
@Keksdieb86
Ich hoffe, dieser Unsinn wird zügig abgeschafft, denn er hält Frauen in ihrer Rolle als Hausmütterchen.

Daher weht der Wind, lass mich raten- frustrierter Single bzw. unterhaltspflichtig geschieden?

Das Frauen länger in Erziehungszeiten bleiben können sich Familien mit Kindern schon lange nicht mehr leisten. Deren Wahrscheinlichkeit in gut bezahlte Job's zu kommen liegt bei praktisch = 0. Schuld sind vor allem AG die wie du glauben das ein Gehalt eine Familie ernähren kann.

Für das Problem "Betreuung der Kids" hast du hoffentlich eine Lösung, weil:

2023 fehlen in Deutschland rund 384.000 Kita-Plätze
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2022/oktober/2023-fehlen-in-deutschland-rund-384000-kita-plaetze

Na wenigsten zu den Steuervorteilen für Familien bist du nun endlich informiert.

Damit ist die Debatte für mich durch.

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Keksdieb86  14.07.2023, 21:06
@LouPing
Daher weht der Wind, lass mich raten- frustrierter Single bzw. unterhaltspflichtig geschieden?

Du bist nicht auf dem neuesten Stand: Unterhalt für das Weibchen ist maximal noch 1-3 Jahre nach der Scheidung zulässig. ;)

Aber netter Versuch, mich in eine Schublade zu stecken, Kleiner.

Damit ist die Debatte für mich durch.

Die Debatte war für dich von Anfang an vorbei, weil du gar keine Argumente hast und auf dem Wissensstand von 1980 bist. ;)

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ehegattensplitting-Reform-wuerde-Fachkraeftemangel-lindern-article24258593.html

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wen-das-Ehegattensplitting-vom-Geldverdienen-abhaelt-article24253290.html

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Ich bin gegen eine Abschaffung. Nach wie vor ist es die Regel das Ehepaare mehr oder weniger gemeinsam Wirtschaften. Auch gesetzlich sind die gegenseitig zum Unterhalt verpflichtet. Die Einkommensteuer knüpft an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit an. Die ist bei Ehepaaren gemeinsam zu beurteilen und daher ist es richtig die gemeinsam zur Einkommensteuer zu veranlagen.

weitere Emanzipation der Frau, die in den meisten Fällen einen höheren Steuerbeitrag auf ihr Gehalt abgeben muss.

das ist sachlich schlicht falsch. Allenfalls bei der Steuerklasse 5 wäre ggf erstmal eine höhere Steuer zu zahlen. Die Lohnsteuer ist aber nur eine Vorauszahlung. Die letztendliche Einkommensteuer wird anhand des gemeinsamen Einkommens ermittelt. Die lässt sich natürlich aufteilen aber man kann nicht sagen das wegen den Splittings die Frau (oder generell der Partner mit geringeren Einkommen mehr Steuern zahlen muss)

ein mehraufkommen an Steuern würde sich stark in Grenzen halten. Insbesondere wenn es nur hohe Einkommen gelten soll. In den meisten Fällen wird die selbständige Treffen da nur wenige Arbeitnehmer so ein hohes Einkommen erzielen. Da wäre es dann schon ein leichtes das die Frau einen Job im Betrieb des Mannes übernimmt und man kann das „Problem“ zum Großteil umgehen. Und die Abhängigkeit der Frau würde damit noch steigen

Und überhaupt führt das dann zu einer Menge zusätzlichen Verwaltungsaufwand wenn zb aufgeteilt werden muss welcher Ehegatte jetzt welche haushaltsnahen Dienstleistungen getragen hat etc.pp.

Mir erschließt sich nicht ganz, wieso man andere Steuern zahlen sollte nur, da man verheiratet ist.

Insofern sollte das abgeschafft werden, ja.

Was ihr da schreibt ist schlichtweg falsch. Niemand will das einfach so abschaffen. Im Endeffekt laufen zum Jahresende die Modelle 3/5 und 4/4 ohne Faktor, sowie 4/4 mit Faktor immer auf dasselbe heraus.

4/4 mit Faktor gibt es seit 2010 und das ist die Präziseste. Da hat man kaum Nachzahlungen oder Erstattungen.

Das Splitting (3/5) ist überflüssig, denn es kann jeder in 4/4 mit Faktor wechseln. Er hat dann am Jahresende dasselbe wie jetzt.


apt2nowhere  11.07.2023, 19:39

das ist korrekt: so bekommt der Fiskus aber nicht mehr Geld - und die SPD will ja mehr Geld......

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xubjan  12.07.2023, 08:02
@apt2nowhere

Das steht nicht im Koalitionsvertrag. Es geht um Vereinfachung der Arbeit in den Finanzämtern. Um genauere Steuern. Im ersten Schritt.

Klingbeil hat ansonsten ausdrücklich (!) von neuen (!) Ehen gesprochen. Da fällt also gar nichts weg und das wird somit völlig falsch wiedergegeben.

Ob das insgesamt der richtige Weg ist, da habe ich persönlich noch keine Meinung zu. Es gibt viele Experten auch international, die das Splitting für Unsinn halten. Der SPD ist es länger ein Dorn im Auge, weil es geringer Verdienende und damit meist Frauen benachteiligt. Die Kritik hat Substanz. Die Pro-Argumente haben aber auch Substanz.

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apt2nowhere  12.07.2023, 08:44
@xubjan

nicht alle Länder haben einen progressiven Steuertarif -bei linearen Steuersätzen brauche ich kein Splitting, ob lineare Steuersätze aber gerecht sind? vielleicht werden Ehepaare in anderen Ländern hinsichtlich der Unterhaltspflicht anders behandelt, sie müssen vielleicht nichts für den Partner zahlen - das sollte man mal prüfen

ich würde es sehr seltsam finden, wenn Ehepaare eines Tages abhängig vom Zeitpunkt der Eheschließung verschiedene Steuerbelastungen für das gleiche Gesamteinkommen tragen müssten - kann man dann noch von Gleichbehandlung der Bürger reden? Also gerechte Lastenverteilung? Die Steuerbelastung soll sich doch nach der Leistungsfähigkeit richten und nicht nach einem Stichtag oder wie viel der einzelne Ehepartner verdient

ich vermute, zu sagen, dies würde nur für zukünftige Ehen gelten, das ist nur ein Schachzug, um die "Altfälle" ruhig zu halten - danach reicht jemand eine Verfassungsklage ein, verlangt Gleichbehandlung und dann müssen alle plötzlich mehr zahlen - die Politiker wären fein heraus und verweisen nur auf den Beschluss vom Verfassungsgericht - ich könnte mir vorstellen, dass darauf spekuliert wird

und das was ich hier Altfälle nenne, würde plötzlich mit einem herben Einkommensverlust konfrontiert, wer z.B. ein Haus/Wohnung gekauft hätte, könnte vielleicht den Kredit nur noch mit großen Schwierigkeiten abzahlen - das wäre schon ein radikaler Eingriff in so manche Lebensplanung und würde das Vertrauen in den Staat noch weiter erschüttern

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xubjan  12.07.2023, 09:11
@apt2nowhere

Was gerecht ist und was nicht, kommt stark auf subjektives Empfinden an. Denn es gibt so viele unterschiedliche Lebenssituationen, dass etwas, was für eine Situation gerecht zu sein scheint, für eine zweite plötzlich nicht mehr gerecht ist.

Mir kommt es wie gesagt aber erst mal auf eine korrekte Sachebene an. Darauf, dass alles korrekt wiedergegeben wird. Es ist eine Sache, zu spekulieren, weil ein Politiker etwas nicht ausdrücklich sagt. Aber Klingbeil hat nun mal wie gesagt ausdrücklich gesagt, er würde das ausschließlich für neue Ehen diskutieren und damit ändert sich für die bisherigen schlichtweg nichts. Schon an dem Punkt wird das alles falsch wiedergegeben und teilweise für hetze geraucht, die vollkommen deplatziert wird.

Statt dass man sich nun mit der Diskussion über Splitting beschäftigt, über die Pro-Argumente verschiedener Ideen oder Contra-Argumente, wird es direkt auf ein "Die SPD will den Bürgern was wegnehmen und alle sollen mehr bezahlen" draus. Das ist aber inhaltlich total falsch.

Ansonsten möchte ich da gar nicht groß diskutieren mit dir. Gar nicht wegen der Sache und danke an der Stelle für deine sachliche Art. Vielmehr, weil ich wenig Zeit und Lust verspüre, das gerade inhaltlich zu durchdenken, wer wann wie in welchen Lebenssituationen wie wo profitiert oder nicht. Das sind komplexe Grundlagen und wenn Profis sich da schon uneins sind auf Sachebene, dann gibt es wohl keine einfache Lösung.

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