Darf man bei der Bundeswehr als Feldwebel um Mitternacht einen Alarm simulieren?
7 Antworten
Das steht einem Feldwebel in der Regel nicht zu. Bei mir in der Grundausbildung (vor Jahrzehnten) hatte der stellvertretende Zugführer (Feldwebel) den Dienst nach Feierabend selbständig verlängert, da er mit dem Gewehrputzen nicht einverstanden war. Der hat dann ein Diszi gekriegt, weil ihm das nicht zustand. So etwas darf nur der Dispziplinarvorgesetzte, also der Kompaniechef veranlassen.
Das war ein etwas forscher FW, der der Meinung war, die Offiziersschüler extra hart rannehmen zu müssen, aus welchem Grund auch immer.
Wir hatten während meiner Dienstzeit in den Neunzigern ein paar mehr von der Sorte, vorzugsweise ex-NVAler, die der Meinung waren, sich selbst und dem Rest der Welt beweisen zu müssen, das "ihre" NVA die härteste Truppe der Welt gewesen war. Die Diszis, die daraus resultierten waren stellenweise heftig, aber gerechtfertigt.
Da haben sie sich aber vermutlich über den verweichlichten Klassenfeind gehörig gewundert.
Nur wenn es auf dem Dienstplan steht.
Und wenn sie schlecht waren bis 5.54 strafübungen machen lassen
"Guten Abend, gute Nacht
Und das Licht ausgemahacht
In den Betten ist es warm
Vielleicht gibt's ja noch Alarm
Morge früh, wenn ich will
Robbt ihr wieder im Dreck
Morgen Früh, wenn ich will,
Robbt ihr wieder im Dreck!"
Zu singen nach bekannter Weise.
Nur, wenn er vom KpChef den Befehl dazu bekommt.
Und dann steht Webelchen, maximal mit seinen Uffzen und Stuffzen seines Zuges plus unteren Mannschaftsdienstgraden, wenn er es denn soweit gebracht hat auf dem Flur des Kompaniegebäudes und verteilt Besen als Bewaffnung, weil keiner die WaKa aufmacht.....
Da hat der FW aber ein schlechtes Verhältnis zum Kompaniechef.