Crimpt man auch flexible Leitung auf Starre Leitung? Ohne Platzfressende teure WAGO-Klemme, z.B. für in Schaltschrank?

5 Antworten

Wofür soll das gut sein. Klemmstelle = Störstelle. Man hat doch durch den Leitungsschutzschalter oder Reihenklemmen einen Übergang von flexibel auf starr.

Anonimaj 
Fragesteller
 31.01.2023, 14:59

Ja, einen Übergang von flexibel auf starr.
Aber auch die 10mm² die in den FI gehen werden dann ja weitergeführt in die Leitungsschutzschalter.
Und auch 10mm² starr in LSS.
Die werden ja in Reihe vom FI aus verbunden.
Nicht vom FI sternförmig verbunden.
Das würde ja nicht in die Klemmaufnahme des FI passen.
Also hat sich eigentlich nichts zur starren Verkabelung geändert, außer das Material. Es wird immer noch ein LSS am anderen angeschlossen.
Wofür Ich auch noch nach Verbindern suche.
So etwas wie kleine U-Förmige Kupferplatten.
Ich meine so etwas in richtig teuer für große industrielle LSS gesehen zu haben.
Damit man nicht wenige cm lange Flexkabel mit Aderendhülsen verbinden muss.
Dass die Zuleitungen zu den Räumen auch bis inkl. 10mm² dick im Kasten gehandhabt werden müssen, widerspricht ja dem Gedanken dass man nur noch flexible Kabel im Kasten verwenden soll.

Auch "Wago" ist eine "Störstelle", aber zugelassen.
Fand nun auch isolierte "Stoßverbinder".
Die sind wohl für Flex auf Flex. Ist die Frage, ob die auch Flex auf Starr funktionieren.

Starr müsste etwas kleiner sein als Flex. Unter Druck sollte sich das aber angleichen.

Und falls das besser ist, Flex durchschieben und Starr in die Mitte von Flex, zurück in die Hülse ziehen, und crimpen..
Dann müssten die Hülsen aber größer sein als der Wert der Kabel.

Was heute als "Störstelle" bezeichnet wird, ist evtl. in ein paar Jahren VdE-Regel ;-) Die verdienen ja Geld mit ihrem Regelwerk.

0
heilaw  31.01.2023, 15:08
@Anonimaj

Gibt es eine Vorschrift, dass alles Flex sein muss?

0

Nein.

Das ist nicht besser.

Jede Verbindung ist potentiell eine Fehlquelle.

Da wird die ankommende Leitung direkt angeschlossen.

Aderendhülsen sind nicht für die Verbindung zweier Leitungen geeignet.

Sind zu dünnwandig und erzeugen daher nicht den entsprechenden Druck.

Dafür gibt es spezielle Verbinder..

Die sind Dickwandiger und garantieren damit einen sicheren Kontakt.

Natürlich vorausgesetzt, die sind richtig gecrimpt.

Anonimaj 
Fragesteller
 31.01.2023, 15:09

Also bringt die Regel nur noch flexible Kabel im Kasten zu verwenden nicht viel.
Betrifft nur die Reihenschaltung der LSS nach dem FI.
Recht inkonsequent. Schließlich habe Ich auch 10mm²-Kabel abgehend.
Liest man die Regel richtig, hieße dass man müsste nur noch flexible Kabel in die Räume führen, um auch im Kasten nur noch flexible Kabel zu haben.
Ich fand "Stoßverbinder". Auch isoliert.
Allerdings wohl für Flex/Flex gedacht.
Starr ist zumindest ohne Verpressung größer.
Und bei Steckverbindungen inkl. Aderendhülse soll 10er wohl 16er-Klemmen benötigen. Was ja FI und alle LSS schaffen sollten.
Aber gepresst in einem Stoßverbinder könnten die ähnlich dick sein.
Also stabil.
Die Alternative wäre (müsste mal jemand auf Zugfesstigkeit) es das flexible ganz durchzuschieben, das Starre in die Mitte des Adern, zurückziehen und Crimpen.
Dann müsste der Stoßverbindern allerdings größer sein.

Ich finde auch keine Herdanschlussdosen für 10mm².
Die würde dann auf die andere Wandseite des Schrank an die Wand geschraubt werden, das starre 10er aufnehmen, und flexibles 10er durch die Wand in den Kasten leiten.
So müsste ich nicht mit starrem 10er im Kasten hantieren.
Aktuell bliebe da nur eine Verteilerdose, und darin Lüsterklemme oder Wago.

Evtl. macht der VdE es ja in X Jahren zur Regel auch die Abgänge der LSS nur mit flexiblen Kabel zu versehen.

0
treppensteiger  31.01.2023, 15:33
@Anonimaj

Warum benutzt du nicht die vorhandenen Klemmstellen, um von flexibel auf starr zu wechseln? Warum soll sich dieser Wechsel unbedingt zwischen! zwei Klemmstellen befinden.

0
xdanix77  31.01.2023, 15:56
@Anonimaj
Also bringt die Regel nur noch flexible Kabel im Kasten zu verwenden nicht viel.

Es gibt wie gesagt keine derartige Regel, in der Industrie haben sich flexible Leitungen schlicht durchgesetzt weil diese wesentlich leichter und schneller im Verteiler zu verlegen und zu bündeln sind.

Die einzige Ausnahme bei der im Verteiler zwingend flexible Leitungen einzusetzen sind stellen Einbauten in der Tür dar (Messgeräte, Signalleuchten, usw.).

0

Lassen sich starre Drähte überhaupt crimpen/ mit einer Hülse verpressen?

Ich hab das bisher nur bei Alu gesehen.

Anonimaj 
Fragesteller
 31.01.2023, 15:15

Das ist ein Teil der Frage... Hätte Ich erwähnen sollen.
Gepresst müsste das flexible Kabel ähnlich dick wie das starre sein.
Dass man für 10er-Flexkabel dickere Klemmaufnahmen braucht, liegt ja an den Endhülsen.
Da die flexible Seite stärker gepresst werden kann, müsste man diese gesondert pressen.
Es gibt ja die billigen Zangen mit denen man mehrfach presst, und die breiteren die komplett durchpressen.
Letzte würden beim starren Kabel Schluss machen.

Hat man die, setzt man nochmal an der flexiblen Seite an.
Der Punkt bei den Antworten dass wäre eine potentielle Störstelle scheint mir zu sein, dass es der VdE nicht vorschreibt .
Wenn die mal wieder neue Regeln erfinden müssen, um die teuer zu verkaufen, wird das evtl. auch sinnvoll und vorgeschrieben ;-) .
Wago-Klemmen erscheinen mir auch nicht supertoll, sind aber Standard.
Eine gute Crimpverbindung müsste ja besser als Wago sein.
Wenn die für diese Flex/Starr-Problematik entwickelt wurden, oder die vorhandenen Stoßverbinder in bestimmter Weise (z.B. beide Seiten getrennt pressen) geeignet sind.

0

Wozu soll das gut sein? Entweder fährst du mit den starren Zuleitungen direkt auf die LSS/D02-Anschlüsse oder auf einen Abgangsblock mit Reihenklemmen. Mit Pressverbindern auf flexibel zu wechslen und damit dann durch den Schaltschrank macht keinen Sinn. Außer die Leitungen sind zu kurz geraten, man kann sie nicht nachziehen/ersetzen und man hat absolut keinen Platz für Reihenklemmen, das ist dann aber der seltene Sonderfall. Und dann würde man eher starr mit starr verlängern.

Abgesehen davon habe ich bisher noch nie Presshülsen gesehen, die sowohl für starre als auch für flexible Leitungen zulässig sind. Immer nur entweder oder. Crimpen kann man starre Leitungen übrigens nicht. Das müssen dann stabile Hülsen sein, die mit einer Spezialpresse verpresst werden. Quetschverbinder und dergleichen sind für Netzspannung und vor allem für starre Leitungen unzulässig.

Ach ja, in der Luft fliegende Wagoklemmen sind in Unterverteilungen übrigens auch nicht zulässig, auch wenn es oft trotzdem gemacht wird. ;)

Anonimaj 
Fragesteller
 31.01.2023, 15:27

Ich muss ja trotzdem 10mm² starres Kabel direkt in den LSS leiten.

Warum ist ein "Abgangsblock" dazwischen keine Störstelle, aber eine solche Abgangsblockverbindung OK?
Klingt als wäre das an dem Block genau so geschraubt wie mit Lüsterklemmen.
Dieser "Abgangsblock" ist pro Leitung?
Also keine Schiene auf dem auch andere Abgangsleitungen elektrisch verbunden sind.
Was die 10mm²-Leitungen angeht, da dachte ich schon daran eine Art "Herdanschlussdose" auf die Rückseite der Wand des versenkten Schrank zu setzen, da 10er starr rein, und durch die Wand dann das flexible Kabel.
Aber die HAD gehen nur bis 6mm².
Also bleibt für diese Lösung wohl nur eine Verteilerdose, und darin mit Klemmen verbunden.
So halte ich zumindest das starre 10er aus dem Kasten raus.
Sogar beim Aufputz-2,5er dachte Ich daran es so reinzuführen.
Da würde so eine HAD nur €5 kosten.
Ich vermute die ganzen UP-Kabel zu den Räumen sind 1,5mm².
Da kommen Anschluss-Dosen nicht in Frage, die Leitungen sind ja eh schon im Kasten.
Dafür wären dann die flexiblen Kabel.
Auch wenn 1,5mm² an sich starr nicht so hochproblematisch ist.
Für eine theoretische neue sternförmige Hausautomation-Verkabelung könnte man heute 2,5mm² nehmen.
Allerdings werden da ja Leitungen pro Dose oder Mehrfachdose, pro Lampe etc. gesetzt.
Und da ist bei Lampen heute mit LEDs mit 100 bis 200 Lm/W heute nicht mal mehr 1,5mm² elektrisch zwingend (auch wenn man das nehmen würde).
Und man könnte auch da durchgehend Flexkabel nehmen.

0

Wozu sollte man unnötige Übergangswiderstände und potentielle Fehlerquellen mit zusätzlichem Zeitaufwand einbauen?

Anonimaj 
Fragesteller
 31.01.2023, 15:35

Weil z.B. starre 10mm² in die LSS führen dem Gedanken des Gebotes nur noch flexible Leitungen zu nutzen widerspricht.
Wenn das nur vom FI zum ersten LSS gilt, ist es ja praktisch ohne großen Nutzen.
Denn die 4 starren Leitungen vom FI zum ersten LSS sind auch kein Aufwand.
Und vom Ersten zum Zweiten etc. nimmt man ja eh Brücken.
Auch wenn Ich bisher als Brücke nur riesige teure aus der Industrie sah.
U-förmige Kupferplatten.
Denn da 5cm lange Flexkabelabschnitte zu machen, mit Aderendhülsen versehen und die zu nutzen erscheint mir unnötig.
Starren Kupferplatten wären da besser. Und scheinbar werden die ja auch in der Industrie eingesetzt.
Im noch vorhandenen Kasten müsste Ich eh alle Schalter auf einer Schiene zugleich setzen.
Denn da nach und nach die Verbindungen unter die LSS friemeln, ist wegen der Schutzplatte zum nicht mehr vorhandenen Ferraris-Zähler schwierig.
Das war damals kein Problem, weil da noch die LSS mit dem einen durchgehenden Draht vorne drauf halb unter einer Schraube einklemmt ist.

Für die starren 10er Kabel dachte Ich auch an eine Dose auf der Wandrückseite, und Flexkabel in den Schrank.
Ich dachte an eine Herdanschlussdose, aber die finde ich nur bis 6mm².
Sonst muss Ich eine Abzweigdose plus Klemmen nehmen.

0
xdanix77  31.01.2023, 15:45
@Anonimaj
dem Gedanken des Gebotes nur noch flexible Leitungen zu nutzen

Es gibt ja auch kein derartiges "Gebot". Die Empfehlung hat nur den Sinn/Vorteil der leichteren Leitungsverlegung ohne mühselige Biegearbeiten.

U-förmige Kupferplatten.
Und scheinbar werden die ja auch in der Industrie eingesetzt.

Phasenschienen sind mittlerweile überall Standard, das bisschen an Materialkosten macht man durch Komfort und Zeitersparnis wieder wett.

0