Chef will, dass ich an Betriebsausflug teilnehme - Ich will aber nicht und bin noch in der Probezeit - Habt ihr Ideen?

12 Antworten

Hallo zusammen,

ich habe diesen Beitrag zufällig gelesen und möchte meine Gedanken auch noch 1 Monat nach dem letzten Beitrag zum Ausdruck bringen, weil alle Antworten mehr oder weniger in eine Richtung gehen.

Letztlich ist es so, dass Arbeitgebende am längeren Hebel sitzen. Sie können in der Probezeit kündigen, ebenso wie Arbeitnehmende, die allerdings auch oft auf die Arbeit angewiesen sind. Im Idealfall macht die Arbeit auf Freude und wird als erfüllend erlebt. Wie viele Kompromisse Arbeitnehmende eingehen, sollten sie meiner Meinung nach gut abwägen.

Und das Ergebnis dieses Abwägens ist zu respektieren, finde ich. Wenn ein Arbeitnehmender die Klimakatastrophe ernst nimmt, dann kann ich gut verstehen, dass Fliegen zum Betriebsausflug nicht sein Ding ist. Das hat zunächst nichts mit dem Betrieb zu tun. Ich denke, es muss möglich sein, auszudrücken, dass der Betrieb geschätzt wird, der Betriebsausflug, an dem immer freiwillig teilgenommen wird, aber nicht zum eigenen Verständnis passt. Und das sollte ein Arbeitgebender respektieren. Er kann bedauern, dass er nicht für alle Arbeitnehmenden das Richtige gefunden hat. Das ist ja nun aber total normal.

Es mag vielen realitätsfremd erscheinen, aber ich möchte dafür werben, dass Arbeitnehmende bei der Arbeit nicht weiter gehen, als für sie gut ist. Und ich bin überzeugt, dass letztlich auch Arbeitgebende davon profitieren.

Dem Ratsuchenden wünsche ich eine kluge und gute Entscheidung für ihn selbst!

Das Arbeitsverhältnis ist in seiner Natur von Unterordnung geprägt. Als Arbeitnehmer ordnet man sich unter den AG.

Du kannst also nicht deine persönlichen Interessen (Klimaschutz) über die Interessen des Unternehmens (Abhalten des Ausflugs) stellen.

Stackerworld 
Fragesteller
 04.01.2024, 17:56

Ich bin da anderer Meinung. In meinem Arbeitsvertrag steht nichts davon. Ich bin nicht an der Teilnahme verpflichtet. Die Probezeit ist das Problem. Möglicherweise missbraucht das Unternehmen diese dann und kündigt mich deshalb.

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whabifan  04.01.2024, 17:58
@Stackerworld

Das was ich geschrieben habe ist ein Fakt, keine Meinung.

Die Probezeit ist ja dafür da, dass jede Partei vereinfacht kündigen kann, wenn das Verhältnis nicht passt. Wenn du also nicht zum Unternehmen passt, dann darf das Unternehmen dich kündigen...

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Ich würde das deinem Chef so formulieren, dass du eben nicht für Spaß CO2 verblasen willst, aber, natürlich für die Interessen der Firma dies tun wirst. In diesem Fall (Betriebsausflug) dürfte das gerade so noch greifen.
Und, dass du gerne an anderen, lokalen Betriebsfeiern teilzunehmen wirst.

Kommt natürlich ganz auf den zu verwendenden Flieger an ... Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch eines A320neo aber z.B. liegt pro Sitzplatz je 100 Kilometer bei etwa 1,9 Liter. Ein Auto verbraucht hier deutlich mehr. Und die fix bestehende und instand zu haltende Infrastruktur auf dem Flughafen existiert sowieso. Ob jetzt 100 Passagiere mehr oder weniger.

Ein Bus verbraucht zum Teil 50l/100km. Manche mehr, manche weniger. Ist dieser voll besetzt, rentiert sich das natürlich. Ich fahre auch öfters mit dem ÖPNV zur Arbeit. Oft sitze ich jedoch in Bussen und Zügen, in denen sonst nur sehr wenige andere Personen sitzen. In solchen fällen ist der CO2 - Abdruck nicht gerade gering.

Was du am Ende tust, ist deine Entscheidung. Beachte aber einmal das hier Geschriebene.

Bedenke eines:

Wie weit ist die Agentur von deinem Wohnort aus entfernt?

Wo würdest du arbeiten, wenn du an einem anderen Arbeitsort arbeiten würdest (falls du wegen so etwas gekündigt werden würdest (ich kenne deinen Chef nicht ... aber Flexibilität wird von fast jedem Unternehmen erwartet)

Würdest du in diesem Fall (in einer anderen Firma) bzgl. Mobilität/Umzug, ... einen höheren oder niedrigeren Co2 Fußabdruck hinterlassen?

Wäre es nicht einmal ok, einmal nach Spanien zu fliegen? Wie häufig würde so etwas vorkommen?

Viele Grüße und vielleicht viel Spaß in Spanien,

Woher ich das weiß:Hobby

Deine Probleme hätte ich auch gern.

Geh davon aus, daß Du mit Deiner Einstellung die Probezeit nicht überstehen wirst. Solche Mitarbeiter wie Dich braucht kein Unternehmen.