BWL Student und tätowiert, die Arbeitswelt in ein paar Jahren
Hallo allerseits, ich bin ab diesem SS2013 BWL Student und nebenbei liebe ich tattoos. zur Zeit bin ich nur soweit Inked dass man es nur sieht wenn ich mein Shirt aus habe - soll sich aber ändern.. Ich würde jetzt gerne an der Schulter weiter machen, dass man trotz tshirt etwas sieht, lässt sich eh nicht ganz vermeiden.
Wie sieht dass aus, wie tolerant ist die Berufswelt in ein paar Jahren? Ich bin 20 und in meinem Alter hat doch bereits jeder dritte etwas. Gut jetzt mache ich quasi den Betriebswirt, also das Gegenteil vom "Freidenker" ala Sozialarbeiter. Verdecken könnte ich das ganze ja trotzdem, zum Beispiel durch ein langärmliges Hemd.
Außerdem denke ich, dass ich eh später nicht mit solchen Spießern zusammen leben will, die sowas nicht akzeptieren können.
Mit freundlichen Grüßen und Danke für eure Meinung
9 Antworten
Wie ein zukünftiger Arbeitgeber auf mehr oder weniger sichtbare Tattoos reagiert, wird dir niemand im Voraus sagen können.. Ausserdem wird es nicht so angenehm sein wie du vielleicht denkst, wenn du mehrere Monate, in denen es relativ warm ist, in einem langärmligen Hemd arbeiten musst.. Wenn du dir keine Chancen verbauen willst, dann solltest du darauf verzichten bis du wirklich mit beiden Beinen fest in der Berufswelt stehst (Tattoos rennen dir ja auch nicht weg) und ansonsten musst du evt. halt auch mit Konsequenzen leben..
Des weiteren wollte ich noch was zum Thema mit den Spiessern sagen. Ich denke ja grundsätzlich gleich.. Für mich ist ein Tattoo sozusagen auch ein bisschen eine "natürliche Auslese", denn ich will auch nicht mit intoleranten Leuten meine Zeit verbringen, welche sich negativ drüber äussern und sich ein Problem aus meinem Aussehen machen müssen (was nicht heisst, dass man nicht seinen eigenen Geschmack haben darf). In der Berufswelt sehe ich das jedoch ein wenig anders. Da kommt es auch ein wenig drauf an, dass man es halt tolerieren muss, wenn das einige nicht mögen und man sich halt gezwungenermassen anpassen muss, wenn der Chef das nicht mag, man aber trotzdem die Möglichkeit auf seinen Traumjob nicht vermasseln will.. Ein Sturrkopf zu sein und sich "selbst zu verwirklichen", bringt dich in dieser Situation wirklich nicht weiter..
Vor ein paar Tagen hier bei GF, ich bin in engerer Auswahl für einen tollen Job und muß aber vorher noch zum Betriebsarzt, wenn der meine rassistischen Tattoos sieht, befürchte ich, dass ich den Jop nicht bekomme., was soll ich machen. (Alle Menschen sind schkau, die einen vorher, die anderen nachher).
Du musst aber manchmal "mit Spießern zusammenleben", wenn auch nur im beruflichen Umfeld. Ich kann es zwar nicht sicher sagen, denke aber nicht, dass Tattoos da besonders gut ankommen. Und mal ehrlich: sicher, dass du das wirklich studieren willst oder ist das nur ein "Notstudium" weil du nicht weißt, was du machen sollst oder dich noch nicht genug orientiert hast? BWL ist ja gerne so ne Notlösung, ich kenne so viele Leute, die da gewechselt haben....
Nein, das war gar nicht so gemeint. Ich mag Tattoos, nur ich kenne wie gesagt einen Haufen Leute, die in diesem Studium oder ihrem Beruf dann nicht klarkamen, vielleicht ist das so, wenn man das Studium nur beginnt, weil man mal viel Geld verdienen will... wenn du das wirklich willst, dann ist ja in Ordnung. So richtig wissen, wie das sein wird, kann man ja vorher sowieso nie, aber immerhin hast du schon dein Wirtschaftsabi. Wegen der Tattoos würde ich es nicht so übertreiben, also nur nach unten und nicht oben am Hals raus, so dass man es gar nicht mehr verbergen kann.
Das stimmt, zum Hals hin ist eh grausam meiner Meinung nach.. Nur was bleibt denn außer Brust und Rücken... Wade gefällt mir leider auch nicht wirklich - irgendwie so unpersönlich haha
In manchen Branchen wird nunmal erwartet, dass man ein gewisses Bild präsentiert, das heißt nicht gleich, dass man spießig ist.... oft ist das Gegenteil der Fall und man erkennt die Leute gar nicht wieder wenn sie ihre Uniform/ Business Outfit ausgezogen haben. Und mit BWL kann man auch tolle Sachen machen, man muss nicht bei nem langweiligen Bürojob mit Spießern versauern ;).
Lass den Quatsch mit der Tätowierung einfach bleiben! Wozu soll das denn gut sein? Solche Unsitten kann man getrost Hafenarbeitern, Knackies und primitiven Naturvölkern überlassen. Wer bunt wie ein orientalischer Teppich herumläuft, braucht sich doch nicht zu wundern, wenn er mit Füßen getreten wird.
Was in ein paar Jahren "in" sein wird, kann niemand sagen. Wahrscheinlich haben dann nur noch "Spießer" Tattoos und der fortschrittliche Körperverschandeler schneidet sich Gliedmaßen ab oder lässt sich eine Schweinsnase operieren.
Das einzig Asoziale an allem sind Personen, welche sich aus dem Aussehen fremder Personen so ein Problem machen, dass sie hier irgendeinen Schwachsinn von sich geben müssen, um sich besser zu fühlen.. Informiere dich doch mal ein wenig über das Thema und mach die Augen im Alltag ein wenig auf, dann wirst du sehen, dass dies rein gar nicht's mit Knackies, Hafenarbeitern etc. zu tun hat, sondern ein fester Bestandteil im Leben vieler deiner Mitmenschen ist (die übrigens später auch mal deine Rente finanzieren etc.). Ein bisschen Toleranz würde wirklich nicht schaden, denn so eine Einstellung gegenüber anderer Leute, ist leider ein Problem was auch alle betrifft, wobei die Haut und das Aussehen die Sache jedes einzelnen ist..
Geht ja hier nicht um eine angeborene Hautfarbe, sondern um die Entscheidung einzelner Individuen, sich über eine Körperveränderung bewusst von anderen (z.B. den erwähnten "Spießern") abzugrenzen. UND gleichzeitig verbindlich erwarten zu wollen, dass solch eine selbstgewählte Abgrenzung nicht zu einer Ausgrenzung führt. Diese Kombination ist schon reichlich dreist!
@zalto Wie du selbst schreibst, gehst es um die Entscheidung einzelner Individuen, weshalb du dir aus dem Ganzen wirklich kein Problem machen solltest. Ausserdem kann eine Person ohne Tatto wohl kaum beurteilen, was die Beweggründe für Tätowierungen sind - klar gibt es immer solche, die das sehr unüberlegt machen und um sich von anderen abzugrenzen, für die meisten Tätowierten (welche damit auch nicht an die Öffentlichkeit gehen und schon gar nicht über Communities wie GF etc.) hat ein Tattoo jedoch eine ganz andere Bedeutung.. Der grösste Teil von Tätowierten sind ganz normale Leute, mit denen auch du täglich Kontakt hast und deshalb sind irgendwelche Verallgemeinerungen auch wirklich nicht angebracht.. Das Wort Spiesser wurde vom Fragesteller jedoch extrem unglücklich gewählt und ich musste mich selber fragen, wie man Respekt von anderen erwarten will, wenn man es selber nicht hinkriegt.. Und um nochmals zu deinem letzten Punk zurück zukommen: Eine solche Aussage ist wirklich dreist, jedoch ist es genauso dreist sich über tätowierte Personen auszulassen, obwohl es dafür überhaupt keinen Grund gibt und dann noch Verständnis dafür zu erwarten..
Hafenarbeiter, Knackies???? :D Mein Bio und Powi Lehrer hat zwei komplett tatoowierte Arme, zwei Tunnel und hatte ein Lippenpiercing und ist der beste und schlauste Bio Lehrer, den ich jemals hatte.
Wenn man richtig gut ist, schaut man auf sowas nicht.
Dieses Thema wie viele andere Sachen kann wirklich nur von einem selbst entschieden werden. Wenn du unbedingt ein Tattoo möchtest und dazu stehst wirst du auch in der zukünftigen Arbeitswelt damit klar kommen. Alles Gute
Haha wie lustig, mache ich etwa jetzt schon einen schlechten Eindruck weil ich tätowiert bin? Nein ich möchte BWL studieren ;) habe bereits Wirtschaftsabi gemacht und weiß was auf mich zukommt.