Bist Du multitaskingfähig? Inwieweit?

Das Ergebnis basiert auf 48 Abstimmungen

Multitaskingfähigkeit ist beschränkt möglich. 35%
Multitaskingfähigkeit ist ein Mythos. 31%
Nein, ich bin nicht multitaskingfähig. 15%
Ja, ich bin multitaskingfähig. 10%
Anderes. Ich denke über Multitaskingfähigkeit folgendes... 6%
Multitaskingfähigkeit ist ein Erfahrungswert. 2%

25 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Multitaskingfähigkeit ist beschränkt möglich.

In beschränktem Maße kann man wohl zwei oder auch drei Dinge gleichzeitig erledigen. Beispielsweise geht essen, trinken und sich unterhalten nebeneinander wunderbar her. Auch das Sortieren der Stifte auf dem Schreibtisch während eines Telefonats ist kein Problem.

Schwieriger wird es, wenn man mit zwei unterschiedlichen Sachverhalten gleichzeitig konfrontiert wird. Dann ist es eine Frage der Informations- und Handlunbgsdichte, ob man beide Aufgaben gleichzeitig bewältigen kann, ob man nur eine davon ordentlich macht oder ob man grandios scheitert.

Manche Menschen haben eine hohe Konzentrationsfähigkeit und sind in dieser Beziehung belastbar. Andere Menschen sind schon mit einer einzigen Aufgabe überfordert.

Von meiner Frau weiß ichz, dass sie problemlos telefonieren und gleichzeitig kochen kann. Ich verzichte beim kochen lieber auf das telefonieren.

Unser Hirn arbeitet jedenfalls seriell und muss bei mehreren parallelen Aufgaben ständig hin- und herschalten. Wer sich, seiner Aufgabe und seinem Gegenüber was gutes tun will, sollte sich auf eine Sache beschränken. Man merkt es an der Aufmerksamkeit des Gegenübers, ob er bei der Sache ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

Sehr gut überlegte Anwort...Deine Beobachtungen kann ich nur bestätigen!

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Multitaskingfähigkeit ist beschränkt möglich.

Ich kann mich mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigen, aber das betrifft eher Kleinigkeiten wie einen Artikel bewusst zu lesen, dabei zu trinken und vielleicht noch leise, am besten rein instrumentale Musik im Hintergrund zu hören.

Für mich war es als Schüler auch kein Problem, Hausaufgaben zu erledigen, während nebenher das Radio lief oder der Straßenlärm in die Wohnung gezogen ist.

Aber von "Multitasking" rede ich dabei nicht, das ist wie ich finde so ein Modewort.

Erfolgt keine Ablenkung vom Denkprozess, wie etwa bei im Hintergrund laufender Musik oder Alltagsgeräuschen klappt es durchaus mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Gutes Bsp.von Dir, danke. Morgens die Zeitung lesen und dabei frühstücken geht, doch Zeitung lesen und dabei zuhören was der Gegenüber sagt, dafür müsste man das lesen unterbrechen...auch wenn viele das nicht tun :'))

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@aekw11

Stimmt!

Genau so geht es mir auch - ich kann auch durchaus zuhören, wenn ich was anderes mache, außer es sind vier brüllende Typen im Raum, die dann noch ihrer Vorliebe für HP Baxxter und ähnliche Kuriositäten freien Lauf lassen... :) Du weißt was ich in etwa meine :)

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Nein, ich bin nicht multitaskingfähig.

Ich kann mich immer nur auf eins konzentrieren und das war schon immer so. Sowie ich versuche zwei Dinge gleichzeitig zu tun, verschussel ich irgendwas.

Wenn ich telefoniere und gleichzeitig Einkäufe wegräumen soll, kann ich entweder dem Gespräch nicht wirklich folgen oder die Einkäufe landen da, wo sie eindeutig nicht hingehören 😂 😂

Besonders beim telefonieren muss ich mich schon sehr konzentrieren und muss sogar den Fernseher auf stumm schalten, weil selbst das mich ablenkt.

Ich habe mich mittlerweile mit meinen eingeschränkten Fähigkeiten abgefunden.

Multitasking finde ich aber auch ziemlich nervig bei anderen.

entweder dem Gespräch nicht wirklich folgen oder die Einkäufe landen da, wo sie eindeutig nicht hingehören

Genau das ist der Unterschied zwischen bewussten Tätigkeiten und automatischen Bewegungsabläufen: Das Wegräumen an sich (Ding X von A nach B packen) geht vollautomatisch. Es aber richtig einzusortieren, da wo es hingehört... das erfordert bewusste Konzentration und Intelligenz.

Dinge "verräumen" können auch Katzen und Hunde. Aufräumen können sie nicht...

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@ArchEnema

Das reicht schon, wenn ich in Gedanken woanders bin. Da landet das Kaninchenfutter im Kühlschrank oder die Fernbedienung im Bad. Ist wirklich schlimm mit mir :)

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@Malevamente Automatisierte Abläufe und mich dabei unterhalten bekomme ich hin. Anspruchsvollere Denkleistung ;o) zB bei wichtigen oder ernsten Themen beanspruchen dagegen meine völlige Aufmerksamkeit.

Nervig bzw unhöflich sind Gesprächspartner die nur mit halben Ohr zuhören oder gedanklich woanders sind, was sich gelegentlich am Augenausdruck ablesen lässt.

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@aekw11

Am besten das Smartfon in der Hand. Die totale Seuche, ich hasse es so...

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@ArchEnema

Also bei mir klappt das tadellos. Ist aber auch ein automatisierter Ablauf, über den ich in keinster Weise nachdenken muss. Bei mir hat alles seinen Platz :)) Muss nur aufpassen das mir das Smarti nicht ins Salatwasser fällt ;-D

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Multitaskingfähigkeit ist beschränkt möglich.

Guten Abend, liebe aekw

wieder einmal eine interessante Umfrage.

Ich bin von einer begrenzten Möglichkeit des Multitasking überzeugt. Viele Menschen sind durchaus in der Lage, in einer Richtung zu denken - also beispielsweise ein ernsthaftes Gespräch führen und gleichzeitig eine bereits verinnerlichte manuelle Tätigkeit - zum Beispiel das Abräumen des Tisches - zu realisieren. Ich kann mich auch während eines Gesprächs rasieren oder den Körper eincremen.

Ich kann aber nicht gleichzeitig ein Buch lesen und mich unterhalten. Es ist mir nicht möglich, gleichzeitig in 2 unterschiedliche Richtungen zu denken.

Grüss Dich lieber Arnstädter,

Deine Beschreibung deckt sich mit meinen Erfahrungen/Beobachtungen.

Vielen Dank für Deine Antwort!

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Multitaskingfähigkeit ist ein Mythos.

Multitasking ist ein Euphemismus für Zerstreutheit und Stress. In Wirklichkeit schaltet man ständig zwischen den Tasks hin und her => zusätzlicher Overhead und Ineffizienz.

jeder gute musiker ist ein multitasking-talent. oder wie steuert man gleichzeitig beide hände, z.b. am klavier oder am schlagzeug (inkl. fußbedienung)?

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@noname68

Das ist kein Multitasking. Der Musiker liest und spielt immer genau eine Stelle vom Liedblatt.

Die Umsetzung des gelesenen in Fingerbewegungen ist ein erlernter Automatismus, der eben gerade ohne bewusste Hinwendung abläuft. Wäre anders gar nicht möglich.

Das selbe auch z.B. beim Autofahren etc.: Da denkt doch niemand darüber nach, das passiert automatisch. Sonst biste nach zwei Kilometern reif für die Insel (oder hast das Auto schon vor den Baum gesetzt). Einfach mal an die allererste Fahrstunde erinnern. Genau so wäre es immer...

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@noname68

ein Musiker arbeitet aus dem prozeduralen Gedächtnis; auch Autofahren gehört in diese Kategorie. Multitasking ist aber eine (angebliche) Leistung des deklarativen Gedächtnisses.

Den Klavierspieler möchte ich sehen, wenn er gleichzeitig mit einem Kunden zu einem Thema telefoniert und einem anderen Kunden zu einem anderen Thema eine Mail schreibt.

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@hologence

Wenn er das Stück, was er gerade spielt, auswendig kann, kann er sich nebenbei unterhalten. Mail schreiben eher weniger, logisch. Aber der Vergleich hinkt eh ein bißchen.

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@MerkelFan82

habe mich vielleicht unklar ausgedrückt: nicht wenn er Klavier spielt, sondern wenn er gleichzeitig telefoniert und eine Mail schreibt. Das deklarative Gedächtnis braucht man für beides, und darin ist es nicht gut.

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