Bestrafung bei Sünde?

13 Antworten

Nein, mache ich nicht.

Entschuldigen und Wiedergutmachung bei den Leuten, die von meinem Fehler betroffen waren, halte ich für sinnvoller - und ist auch schwerer als auf seine Lieblingssendung zu verzichten.

Weiserute 
Fragesteller
 01.05.2019, 10:30

War nur ein Beispiel mit der Serie.

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Jesus hat gelehrt, dass die Menschen Buße tun sollen (Matthäus 3,2).

"Tut Buße" bedeutet wörtlich "Kehrt (in eurer Gesinnung) um!" und nicht: "Tut Bußwerke!" Es geht also darum, dass man nicht nur um Vergebung der eigenen Sünden bittet, sondern sich auch wirklich vornimmt, diese Sünden in Zukunft nicht mehr zu begehen und sich zu ändern.

Deshalb brauchen wir keine Bußwerke zu tun, sondern sollen versuchen, die begangenen Sünden nicht mehr zu tun und ernsthaft Gott im Gebet um Vergebung bitten:

"Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

"Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1b-2).

Nein.

Entweder es tut mir leid und ich bereue von Herzen oder es tut mir nicht leid....dann würden auch Selbstbestrafungen nichts nützen.

Da Gott in mein Herz sehen kann, ist es überflüssig ihm noch irgendwie beweisen zu wollen, wie leid es mir tut.

Ich muss Gott nicht von irgendwas überzeugen....ER weiß es ja besser als ich selbst.

Diese Form der Selbstbestrafung hat ein bisschen was von Selbsterlösung: statt auf die unverdiente Gnade Gottes zu hoffen, versucht man dann doch wieder selbst irgendwas dazuzuverdienen.

Aus psychologischer Sicht kann das einen Sinn machen, weil man sich wahrscheinlich besser dran erinnert, dass man etwas nicht mehr machen will, wenn es mit einer unangenehmen Erfahrung verbunden ist.

Und auch wenn du es als Beispiel meintest: ich bezweifle stark, dass du Gott davon überzeugen kannst, wie leid dir eine Sünde tut, wenn du gleichzeitig Bibel lesen und beten als Strafe ansiehst. ^^

Weiserute 
Fragesteller
 01.05.2019, 10:37

Okay danke für deine Meinung. Aber eine Frage noch dazu ist es nicht bei den Katholiken so das Sie von Ihrem Pastor bei der Beichte als Strafe beten müssen ? Meine das Mal gehört zu haben. Bin selbst in einer Freikirche kenne mich daher nicht so gut aus mit den Katholiken.

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Glasdach  01.05.2019, 10:55
@Weiserute

https://de.wikipedia.org/wiki/Beichte#Römisch-katholische_Kirche

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Bu%C3%9Fe

Lies dir das vielleicht mal durch....der zweite Artikel ist vielleicht ganz hilfreich um noch mal Buße zu verstehen (das setzen wir zwar gerne mit Strafe gleich, aber im biblischen Sinn meint es ja was anderes). Im ersten Artikel wird das Bußsakrament (Beichte) aus kath. Sicht beschrieben (mal davon abgesehen, dass Freikirchler das normalerweise einfach selbst mit Gott aus machen oder mit einem anderen Mitchristen beten, dürfte dir einiges davon dann auch bekannt vorkommen. :-) ).

Aus persönlicher Praxis kann ich dir dazu aber nichts sagen, weil ich nicht katholisch bin und entsprechend auch nie das Bußsakrament empfangen habe.

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Glasdach  01.05.2019, 22:49
@verreisterNutzer

Ich glaube, das haben Katholiken mit Freikirchlern eigentlich auch gemeinsam. ;-)

Bist du katholisch? Wie ist das denn mit Bußwerken, die einem auferlegt werden? Wie muss man sich das denn vorstellen?

Ich denke mal da haben viele Leute eher so Filmszenen aus Don Camillo im Kopf als jetzt wirklich zu wissen, worum es geht (wenn sie nicht selbst kath. sind).

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verreisterNutzer  01.05.2019, 23:26
@Glasdach

Ja,ich bin katholisch.Ich gehe aber nicht zur Beichte,deshalb kenne ich mich mit den Bußen,die dort erteilt werden,nicht aus.Warum? Was soll ich denn dem Priester erzählen?Einmal eine Notlüge,weil es nicht anders ging?Ich akzeptiere längst nicht alle Regeln der katholischen Kirche,diese bedarf einer gründlichen Reform.Aber all das hat meiner Ansicht nach,nichts mit dem Glauben an Gott zu tun.Viele Grüße.

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Sünde ist etwas gegen Gottes Willen, gegen seine Gebote zu tun, zu reden oder auch nur zu denken. Die Sünden wachsen aus der jedem Menschen angeborenen bösen Veranlagung des Herzens („Erbsünde“). Diese Veranlagung verführt uns immer wieder, Gott ungehorsam zu sein, ihn nicht in allem den Herrn und Gott unseres Lebens sein zu lassen. Sünde aber trennt uns von Gott! Der Sünde folgt die gerechte Strafe Gottes, der Tod und der Fluch der Verdammnis. Deshalb brauchen wir alle Gottes Vergebung, die er uns durch seinen Sohn Jesus Christus schenken will. Gott hat durch Mose dem Volk Israel, aber auch uns, die 10 Gebote gegeben. Wir sollen Gottes Willen und auch die Bosheit und unsere Sünden erkennen. Wir sollen nicht tun, was Gott nicht will, sonst sündigen wir. Verstoßen wir gegen Gottes Gebote, dann sollen wir Gott um Vergebung bitten, die uns Jesus Christus durch sein Kreuz erworben hat. Und dann bemühen wir uns von Herzen immer wieder neu, nicht mehr zu sündigen (Kampf gegen die Sünde im Herzen).

Jesus sagt, der Sinn und Inhalt aller Gebote Gottes ist, Mt. 22, 37:
„Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Bibelstudium und Beten gehören ganz einfach zum Christ-sein dazu. Niemals sind sie eine Form der Bestrafung. Vielmehr ist es so: wenn du zu viel Fernsehen konsumierst, beraubst du dich der Zeit, die du mit Gott verbringen kannst.

Versuch den Schaden, den du angerichtet hast zu korrigieren.

Martin Luther hat im „Kleinen Katechismus“ zum 2. Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses die Erklärung geschrieben: „Ich glaube, dass Jesus Christus...mich verlorenen und verdammten Menschen erlöst hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und der Gewalt des Teufels; nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben...“

Wenn wir glauben, dass Jesus Christus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist, dann schenkt uns Gott seine Gnade, dann haben wir Vergebung unserer Sünden und nach unserem Tod die Auferstehung ins ewige Leben. Glaubst du es, so hast du es – Vergebung der Sünden und ewiges Leben.

z.B. 1 Woche abends statt der Lieblingsserie Beten und die Bibel Studieren.

Das ist doch Unisnn, Du bist doch nicht im Kindergarten!

Wenn man einsieht, dass man etwas falsch gemacht hat, isst man dann auch eine Woche keinen Nachtisch mehr, oder wie? Das ist kindisch und sowas hat Jesus nie verlangt. Man soll sein unrechtes Handeln einsehen und es nicht wieder tun "Gehe hin und sündige nicht mehr" sagte Jesus zu Maria Magdalena, und genau darum geht es im Christentum und nicht um irgendeine alberne Selbstbestrafung

Weiserute 
Fragesteller
 01.05.2019, 10:33

Okay danke für deine Meinung.

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