"Bei diesem Laufwerk liegt rin Problem vor", obwohl alles ok?

julihan41  15.04.2023, 14:44

Welche Betriebssysteme haben die Geräte?

Deroier 
Beitragsersteller
 15.04.2023, 16:14

Beide Windows 11

4 Antworten

Flashspeicher wie USB-Sticks/SD-Karten haben technisch bedingtes Limit an Schteibzyklen. Das bedeutet, das sie irgendwann die eine oder andere Speicherzelle "ausbrennt". Je mach Hersteller werden solche ausgebrannten Flashtransistoren, durch eine interne Logik durch Resevezellen ersetzt. (Dann wird ein Dirtybit gesetzt, welches dem Betriebssystem signalisiert, das irgendwas mit dem Stick nicht ganz in Ordnung ist)

...oder auch nicht... (billige Sticks "sterben" eher unerwartet)

Sei happy, sichere die Daten vom Stick. Auch wenn der wohl nicht sofort den Geist aufgegeben hat, ist die wiederholte Aufforderung zu Überprüfung mehr als deutlich...

Es wird höchste Zeit für den Kauf eines neuen Sticks.

...einige Speicherzellen haben das Limit an Schreibzyklen erreicht!

Ein Reparieren/Formatieren eines sterbenden Flashspeichers, verschlimmert das Ganze, da bei genannten Aktionen massive Lösch- und Scheibaktionen ausgeführt werden. ( um eine faule Tomate zu entfernen, bombardierst Du den Garten mit Napalm)


vb2010user  05.10.2024, 16:14

Ganz sicher, dass es nur daran liegen kann? Ich habe das nämlich auch bei einem Stick von SanDisk, der bisher kaum genutzt wurde und auch noch relativ neu ist.

Mir ist aufgefallen, dass die Meldung auch relativ häufig kommt, wenn man den Stick in einem anderen Betriebssystem als Windows dran hatte. Zum Beispiel an einem Mac oder an Linux (Ubuntu z.B.).

Egal ob man ihn korrekt auswirft oder nicht, Windows erkennt dann ganz plötzlich ein Problem auf dem Stick, auf dem es eigentlich gar kein Problem gibt, außer vielleicht Microsofts Problem, dass man ein anderes Betriebssystem als Windows genutzt hat.

Erzesel  05.10.2024, 21:12
@vb2010user

Auch wenn man es nicht wahrhaben möchte, wenn Windows einen Fehler "vermutet" und den Datenträger prüfen möchte ist etwas faul.

Die meisten portablen Datenträger besitzen ein exFat-Dateisystem , welches von (fast) allen Betriebssystemen unterstützt wird. Wie ordentlich diese Unterstützung implementiert ist, variiert jedoch.

...außer vielleicht Microsofts Problem...

Nicht jedes Betriebssystem handhabt die optionalen VolumeFlag im Sinne von Microsoft.

In einem solchen Fall M$ die Schuld zuzuweisen, nur weil es beim mounten eines Volumes die entsprechenden Test-Routinen korrekt ausführt, ist Quatsch.

(Wenn an deinem Auto die Öldruckkontrolle aufleuchten fährst Du ja auch nicht einfach weiter?)

Bei einigermaßen aktuellen Betriebssystemen dürften derartige "Inkompatibelitäten" eher selten sein.

Aber wieder zur Hardware...

Auch nagelneue USB-Sticks sind nicht immer Fehlerfrei und man kann eben Pech haben und das Ding stirbt schon nach einigen Stunden. Je nach Qualität der Hardware reicht schon das abziehen/einstecken in den USBport um dabei entstehende Spannungsspitzen/-impulse zu erzeugen, welche sich negativ auf die Elektronik des Sticks auswirken.

Oft genügen sogar leidlich blöde Aktionen, wie die Katze streicheln, wärend man den Stick in der Hand hat. (...oder Wolldecke auf einem Polyesterteppich...)

Eine elektrostatische Entladung, welche zufällig auf eine Datenleitung trifft ist bei den winzigen Strukturen des Chips vergleichbar mit einer Atombombe. (Und be einigen Sticks sind die Kontakte nicht mal mehr mit einem Metallmantel abgeschirmt)

Ich arbeite seit 40 Jahren mit Elektronik und es grenzt (in Anbetracht dessen wie wir heute mit "Chips umgehen) an ein Wunder, das so wenig Kram durch "Statik" kaputtgeht.

Eigentlich ist der Grund, weshalb Windows einen Datenträger einer eingehenden Prüfung unterziehen möchte völlig irrelevant.

Wenn es wiederholt bein selben Medium auftritt, sollte man nicht dem "Überbringer der schlechten Nachricht" die Schuld zuweisen, sondern die Ursache bei den vorangegangenen Handlungen verorden.

Klar es gibt immer Deppen, welche aus Prinzip Windows an allem die Schuld geben...

Kenshin663  16.04.2023, 16:05

Kann, muss aber nicht. Man sollte zwar schon den Stick dann eher in zweiter Reihe als Notfallreserve parken, aber Windows hat bei manchen externen Medien grundsätzlich den Hau diese Meldung aus zu geben.

Ich habe das auch bei verschiedenen Stick's und Karten. Verschiedene Hersteller, unterschiedliches Alter (von brandneu bis uralt) und immer kommt diese Meldung.

Und nicht bei jedem Gerät. Wo mein großer Schleppi (W10) schreit geben die anderen Geräte (XP, Vista, W7) Ruhe. Und sogar der W10 Schleppi meines Vaters jammert nicht.

Ist irgendein dummes Problem am USB Stick der nicht wirklich schlimm ist. Windows macht da nur faxxen. Wie du es weg bekommst? Nutze Linux, aber das macht dir andere Probleme, also ignoriere das einfach, bei mir war es nach 1 monat weg und das war vor 2 Jahren

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Erzesel  15.04.2023, 17:22

Auch Linux kann keinen ausgebrannten Flashspeicher heilen.

Windows gibt die Meldung nicht ohne Grund aus!

Ein Ignorieren zu empfehlen, kann ich nicht gutheißen. Die meisten normalen Nutzer glauben USB-Sticks seien ein unkaputbares Medium... (Das trifft nur zu, wenn man einmal Familienfotos drauf speichert und das Ding in Alufolie verpackt, im Schrank begräbt)

Deroier 
Beitragsersteller
 15.04.2023, 16:15

Aber es ist bei allen Usb Sticks die ich habe

Kopiere den Inhalt der USB-Sticks, wenn sie nach der Pseudo-Reparatur funktionieren, auf die interne Festplatte oder eine SD-Karte und formatiere dann alle USB-Sticks neu. Dann kannst Du die Inhalte von der externen Festplatte wieder auf die USB-Sticks zurückkopieren.

Ich benutze zur Mehrfachspeicherung großer Datenmengen zwei externe Festplatten mit je 2 TB Speicherplatz sowie mehrere MicroSD-Karten verschiedener Kapazität, so dass alles Wichtige auf mindestens drei Datenträgern vorhanden und verfügbar ist, solange nicht der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass sämtliche Datenträger gleichzeitig ihren Geist aufgeben.

Außerdem habe ich den Aomei Backupper installiert, Komplett-Backups vom gesamten Laptop gemacht und Aomei als Startoption ins BIOS eingebunden, falls Windows sich mal sträubt.

Den Fall mit dem "Problem auf dem Laufwerk" habe ich auch schon öfters gehabt. Manchmal hieß es dann "Das Laufwerk wurde erfolgreich repariert und kann jetzt verwendet werden", aber auch die Meldung "es wurden keine Fehler gefunden" kommt vor.

Ich fahre meinen Laptop (Win10) meistens nur in den Ruhezustand, um den Start zu beschleunigen, aber ab und zu hilft auch ein komplettes Herunterfahren mit nachfolgendem Neustart.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sollte das nicht nur bei einem einzelnen Exemplar der genannten Geräte passieren, sondern bei allen, tippe ich darauf, dass die Geräte von einem Laien ohne korrekte Abmeldung im System einfach sorglos mitten im Betrieb entfernt werden.

Diesem Laien sollte man dann mal beibringen, wie man das richtig macht.