Arbeitet man nur um zu überleben?

6 Antworten

Nein, das ist absoluter Unfug. Sklaverei bedeutet, dass ein Mensch einem anderen Menschen gehört, sein Eigentum ist, nicht mehr als eine Sache. Dass dieser Mensch komplett und vollständig darüber entscheiden darf, was du zu tun und zu lassen hast, in jedem Aspekt deines Lebens. Und das trifft nun auf die Arbeitswelt oder die Gesellschaft in keinster Weise zu!

In einer Gemeinschaft ist es einfach notwendig, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas zum Gelingen der Gesellschaft beiträgt. Schau dich mal im Raum um und stell dir vor, alles, wofür andere gearbeitet haben, wäre plötzlich weg. Du würdest nackt im dunkeln draußen sitzen! Und wenn niemand mehr arbeiten würde, hätte auch niemand mehr etwas zu essen, weil ja niemand Nahrung produzieren würde.

Ohne die Arbeit anderer müsstest du also alles selbst machen. Wie würde dein Leben dann wohl aussehen? Richtig, bei weitem nicht so gut, weil Arbeitsteilung nun mal das Erfolgsrezept der Menschheit war und ist! Und Geld hat sich dabei als Tauschmittel durchgesetzt, damit man nicht immer mit der Gans unter'm Arm herumlaufen muss, um irgendwo jemanden zu finden, der sie gegen ein Paar Schuhe tauschen möchte...

Sicherlich kann man darüber diskutieren, ob das Geldsystem und auch die Arbeitswelt in Teilen sich so weit von diesen ursprünglichen Ansätzen entfernt hat und dabei an gewissen Punkten absurd bis schädlich wurde. Sicherlich wird heutzutage auch zu oft vergessen, dass Autos keine Autos kaufen und somit gute Gehälter auch deshalb wichtig sind, damit die produzierten Güter auch ausreichend Abnehmer finden. Und selbstverständlich ist es definitiv eine Diskussion wert, ob es gut ist, dass Geld gleichbedeutend mit Macht ist und sehr wenige Menschen sehr viel Geld und somit Macht besitzen.

Aber das Grundprinzip ist und bleibt eben wie oben beschrieben und ist definitiv keine Sklaverei.


JaninaGF 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 22:20

Ja Sie haben Recht .

Natürlich kann man es nicht mit Sklaverei vergleichen .

Uff ist ein kompliziertes Thema finde ich . Was ich gemeint habe , dass ja die Menschen eigentlich Vollzeit nur wegen dem Geld arbeiten und wenn sie mehr Geld hätten , würden die meisten Menschen direkt auf Teilzeit gehen .. Also arbeitet man ja eigentlich wegen dem Geld .

ich z.b fange dieses Jahr ne Ausbildung als Krankenpflegerin an und für mich , ist es das beste weil es mir Spaß macht ( habe Praktikum gemacht ) und dabei ist es ein sehr wichtiges Beruf, wo man Menschen helfen kann .. Aber was ich meinte , ich finde es schade dass man oft für den Beruf lebt ..

Wenn ich z.b später wegen Personalmangel usw 12 Tage Dienst habe und Frühschicht wo ich um 4 Uhr aufstehen muss und dann 8-9 Stunden arbeite, bin ich nach der Arbeit kaputt und kann dann erstmal die 12 Tage nicht wirklich meinen Hobbys nachgehen und z.b 20 Stunden die Woche , wären ein Traum , dann hätte man super viel Zeit für das Leben und könnte dann auch seine Arbeit genießen weil es ja dann nicht so anstrengend sein würde ..

Und ja Sie haben Recht , dass man arbeiten muss , damit die Gesellschaft funktioniert aber ich denke vlt kann man es ja in Zukunft aus einer 40 Stunden Woche 25-30 Stunden Woche machen , damit hätte man deutlich mehr Freizeit und könnte beides Arbeit und das Leben sehr gut kombinieren

HappyMe1984  26.02.2025, 22:32
@JaninaGF

Natürlich arbeitet man primär für das Tauschmittel, für das man wiederum das bekommt, was andere mit ihrer Arbeit hergestellt haben. Das ist ja genau eben jenes Grundprinzip!

Ob du später Voll- oder Teilzeit arbeitest, kannst du ja dann selbst entscheiden. Ist ja deine Entscheidung, wie du deinen Lebensstil gestaltest und ob dir das Gehalt bei weniger als 40 Stunden reicht. Denn ja, in vielen Berufen ist es vor allem eine Frage davon, ob man bereit ist, auf das eine oder andere zu verzichten oder ob es gerade Dinge gibt, für die man das Mehr an Geld braucht oder möchte.

Mein Tipp dazu übrigens: Lebensstil immer erst zeitversetzt mit einer Steigerung des Gehalts erhöhen oder auch einfach gar nicht und das Mehr an Geld erst mal für Rücklagen ansparen! Das schafft mit der Zeit sehr viel mehr finanzielle Luft und somit auch mehr Freiheit, zu entscheiden, wie viel Lebenszeit man in den Job stecken möchte und wie viel in andere Dinge.

JaninaGF 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 22:55
@HappyMe1984

Ja stimmt und deswegen war ja auch meine Frage , weil ich einfach das Gefühl habe , dass die meisten Menschen ehr für die Arbeit leben als für das Leben , was ja an sich ja eigentlich echt schade ist .. aber ja die Diskussion kann man bis in die unendliche führen ...

Vielen Dank für den Tipp !! Da ich mehr minimalistisch leben möchte , werde ich nicht so viel Geld brauchen , deswegen wollte ich nach der Ausbildung auch nie Vollzeit arbeiten wahrscheinlich dann so ca 20% weniger . Aber Vollzeit hätte natürlich Vorteile , weil man einfach viel mehr Geld als Rücklagen sparen könnte und da wären wir wieder bei dem Dilemma Geld (;

Aber bis dahin habe ich ja noch Zeit um mich zu entscheiden wie ich es machen soll ..

Willkommen im Kapitalismus! Ja, du hast einen Teil veratanden! Im Kapitalismus geht es darum, dass wenige Reiche (ca. 5% der Weltbevölkerung!!!) noch reicher und reicher werden und dafür müssen alle anderen (ca 95% der Weltbevölkerung) schuften. Es geht um deren Gier. Das politische Wort für deren Gier heißt "Gewinnmaximierung". Das ist das oberste Ziel. Der Begriff "Gewinn" bedeutet: Jemand gewinnt und jemand anderes verliert! Gewinnmaximierung bedeutet: Jemand gewinnt maximal und andere verlieren maximal. Arbeitende sind nur "gute" Arbeitende, wenn sie mehr produzieren, als sie kosten. Darum werden so viele Produkte in zB Taiwan, China, Indien... produziert und nicht hier. Wir alle verdienen also weniger, als wir produzieren, wir werden unterbezahlt. Nur so kann "Gewinnmaximierung" funktionieren. Wir lassen uns ausbeuten (da sind wir bei deinen "Sklaven"). Damit die 95% sich nicht zusammentun und den 5% sagen, "das, was ihr macht, gefällt uns nicht! Das ist ungerecht!", deshalb müssen die 5% uns künstlich splitten. Sie treiben Keile in die Gesellschaft, indem sie Lügen und Märchen erzählen und uns gegeneinander aufhetzen. zB die Arbeitslosen leben auf kosten der "guten" Arbeiter. Es gibt nicht "DIE Arbeitslosen!" Das ist kein feste Gruppe! Jeder kann arbeitslos werden und jeder Arbeitslose kann auf einmal wieder zum Arbeiter werden. Doch uns wird suggeriert, es gäbe diese Gruppe. Genauso funktioniert das mit Migranten, Frauen, Jugendlichen, Rentnern, ... alle, die sich nicht komplett ausbuten lassen, werden diskriminiert. Es wird suggeriert, die guten" sind die Srbeiter, dies sich ausbeuten lassen, und die anderen sind die Bösen. Das sind alles Fake Aussagen. Leider ist das Volk so dumm und glaubt das. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Angst. Die 5% spielen mit unseren Ängsten, denn Angst ist immer perfekt, um ein Volk zu bändigen. Uns wird eingeredet, die Welt werde immer unsicherer, dabei ist das Gegenteil der Fall. Selbst die Polizeistatistiken sagen, dass wir in friedlichen Zeiten leben, aber es wird uns immer Angst eingeredet, deshalb berichten die Medien nie von positiven Nachrichten, sondern nur von negativen. Besonders schlimm ist, wie die 5% mit Begriffen umgehen. Es gibt Arbeitslose, Rentner, Mnschen mit Beeinträchtigungen, Jugendliche, Frauen, Kinder..., alle die, die dem Arbeitsmarkt nicht komplett zur Verfügung stehen. Die sind aber nun mal da. Für das System ist das schädlich. Was haben die 5% also gemacht? Sie erfinden einen "Sozialstaat". Die Arbeiter, die zu wenig verdienen, müssen einen Teil ihres Lohnes abgeben, um Kranke, Rentner, Arbeitslose... mit zu finanzieren. Das soll "sozial" sein! Aber die Milliardengewinne der Firmen werden dafür nicht angerührt, denn es geht ja um Gier. Davon geben die uns nichts ab. Weil das innerhalb eines Landes nicht ausreicht, müssen künstlich Kriege und Unruhen im Ausland provoziert werden. Zum einen, um uns wieder Ängste einzureden und um die Wirtschaft anzukurbeln. Kriege im Ausland sind gut für unsere Einahmen, gut für deren Gier! Mittlerweile gibt es auch den "Katastrophen-Kapitalismus". Wenn irgendwo ein Tsunami, Erdbeben, Vulkanausbuch... alles zerstört, und die Menschen dort gar n ichts mehr haben, dann kommen wir als die großen Retter. Wir bauen unsere Fabriken dort auf, geben den Menschen zu Hungerlöhnen Arbeit, die sollen noch dankbar sein dafür und unsere Wirtschaft hat enorme Gelder eingespart, denn dort Fabriken zu bauen wäre ohne Tsunami sehr teuer geworden. Die Leute dort bekommen Knebelverträge (das ist dann echte Sklaverei) und arbeiten ab jetzt nicht mehr für sich, wie früher, sondern für unsere Gier. ... Ich könnte noch viiiel weiter ausholen, weil da noch so viel mehr Mist läuft, aber mittlerweile sind wahrscheinlich sowieso schon alle eingeschlafen.


artio9  26.02.2025, 22:01

Sorry für die Rechtchreibfehler, mein PC macht seltsame Autokorrekturen und ich lese mir nicht immer alles dreimal durch

JaninaGF 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 22:38
@artio9

Wow danke für so eine ausführliche Antwort!!

Ja das sehe ich auch bisschen so deswegen ja die Frage .

Finde es so schade , dass soo viele Menschen nur wegen dem Geld arbeiten .

Ich z.b habe noch das Glück eine Ausbildung gefunden zu haben die mich erfüllt ( habe Praktikum im Krankenhaus gemacht fand es toll ) und mache jetzt Ausbildung als Krankenpflegerin .

Und für mich ist der Beruf perfekt weil man damit was sehr wichtiges macht und zwar Leuten helfen und es macht mir Spaß aber wenn man es z.b 40-50 Stunden machen muss und dann 12 Tage Dienst hat wegen Personalmangel weil Geld gespart wird , dann lebt man ja auch für die Arbeit ..

und z.b 20-30 Stunden wären perfekt so hätte man viel Freizeit und könnte mit Freude einen Job ausüben der einen gefällt

PS : oh alles gut ich habe auch super viele Fehler drin weil ich schnell am Handy tippe

artio9  26.02.2025, 22:52
@JaninaGF

das klingt doch nach tollen Plänen, freut mich für dich!! Das Problem mit der Arbeit ist, dass viele Jobs keine Erfüllung mehr bringen. Früher hat eine Schuhmacherin den Schuh von Beginn bis zu Ende gefertigt und hatte das Erfolgserlebnis in der Hand. Heute werden in Fabriken Einzelteile gefertigt, die werden weitergereicht und irgendwo zusammengebaut. Die Menschen sehen immer nur ihren kleinen Arbeitsabschnitt, nie mehr. Das macht auf Dauer mürbe und unzufrieden. Die Schuhmacherin konnte noch stolz sein auf ihre Leistung, das können heute nicht mehr viele. Und das mit der Ausbeutung ist natürlich heftig. Doch weil niemand tiefer über diese Dinge nachdenkt, kommen so Parteien wie AfD zu so vielen Stimmen. Naja, ich will nicht wieder Romane schreiben. Ich wünsche dir von Herzen, dass du glücklich wirst!

JaninaGF 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 22:57
@artio9

Vielen Dank , wünsche ich dir auch !!

Viele arbeiten ehrenamtlich um Menschen oder Tieren zu helfen, viele gegen Bezahlung aber eben auch weil sie es gerne tun und helfen wollen.

Die meisten arbeiten (so wie ich) nicht um zu "überleben" sondern um gut leben zu können.


JaninaGF 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 21:55

Ja genau so wie bei mir , ich fange eine Krankenpflegerin Ausbildung dieses Jahr an und ich freue mich . Es ist ein wichtiges Beruf weil man damit Menschen helfen kann und es macht spaß also ist für mich das beste . ABER selbst wenn man ein Hobby hat und es liebt aber gezwungen wird jeden Tag 8-10 Stunden zu arbeiten , dann kann es auch herausfordern und nicht so schön sein ....

Für mich ist Krankenpflegerin die beste Ausbildung aber wenn ich z.b jede Woche 50 Stunden arbeiten muss 12 Tage Dienste am Stück und frühdienst wo ich dann um 4 Uhr aufstehen muss dann kann es nicht soo toll sein .

Aber ich will mich nicht beschweren oder so , wollte einfach gucken was anderes dazu meinen ..

Und was viel schlimmer ist , gibt es leider sehr sehr viele Menschen die nicht mal ihre Arbeit mögen und nur wegen dem Geld arbeiten

Lucynchen  26.02.2025, 22:15
@JaninaGF

Hut ab, finde ich toll!

Manchmal macht der Job Spaß aber die Arbeitszeiten sind mies, die Kollegen blöd usw, irgendetwas ist eigentlich fast immer. Alles hat Vor- und Nachteile, nur bei wenigen stimmt wirklich alles.

Es gibt Leute die ihren Job lieben und Leute die ihn hassen aber unbedingt brauchen, und irgendetwas dazwischen.

Nein, das ist totaler Quatsch! In Deutschland muss niemand arbeiten, um zu überleben, da wir ein gutes Sozialsystem haben, das einen dann auffämgt.


JaninaGF 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 21:58

Naja ich habe ja auch nicht nur von Deutschland gesprochen sondern als Beispiel auch USA gebracht .

Und ich finde , von Sozialhilfe zu leben auch falsch und nicht richtig, also ich finde es wirklich toll , dass wir so was haben aber es ausnutzen um nicht zu arbeiten wenn man arbeiten kann ist falsch , meiner Meinung nach ..

Wenn du so willst: Ja. WAr aber schon immer so, sogar in der Steinzeit. Nur dass du da dein eigener Sklave warst: wer auf der faulen Haut gelegen ist, ist gestorben. Heute ist unsere Welt viel zu komplex als dass wir uns selbst versorgen könnten. Die meisten haben auch viel zu hohe Ansprüche. Klar du kannst Obst und Gemüse selber anbauen. WEnn du aber keinen Bach oder keine Quelle hast brauchst du Wasser. Das musst du kaufen. Ebenso KLeidung dann mammuts gibst nicht mehr. Du musst auch krankenversichert sein, das kostet auch Geld. Früher ist man halt gestorben, heute helfen einem Ärzte.usw.

Eigentlich schade dass doch so viele die Arbeit als ein muss empfinden.


JaninaGF 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 22:04

Ja stimmt , ich z.b fange dieses Jahr ne Ausbildung als Krankenpflegerin an und für mich , ist es das beste weil es mir Spaß macht ( habe Praktikum gemacht ) und dabei ist es sehr wichtiger Beruf wo man Menschen helfen kann .. Aber was ich meinte , ich finde es schade dass man oft für den Beruf lebt ..

Wenn ich z.b später wegen Personalmangel usw 12 Tage Dienst habe und Frühschicht wo ich um 4 Uhr aufstehen muss und dann 8-9 Stunden arbeite bin ich nach der Arbeit kaputt und kann dann erstmal die 12 Tage nicht wirklich meinen Hobbys nachgehen und z.b 20 Stunden wären ein Traum , dann hätte Mann super viel Zeit für das Leben und könnte dann auch seine Arbeit genießen weil es ja dann nicht so anstrengend sein würde ..

Aber stimmt schon , leider kann dann so die Gesellschaft nicht funktionieren. Oder vlt ja doch irgendwann .

Früher haben ja die Menschen auch noch viel mehr gearbeitet als z.b heute

Nordseefan  27.02.2025, 08:22
@JaninaGF

Und deswegen sollte man sich wenigstens einen Beruf suchen, der einem Spaß macht. Und nicht einfach "irgendwas" machen. Sicher nicht jeder Tag ist toll. Und es gibt auch die Leute die an KEINER Arbeit Spaß machen. Ich habe mich bewusst für Teilzeit entschieden. ja ich habe weniger Geld und ja ich werde dadurch auch weniger Rente bekommen. Aber ich habe dafür auch was ganz wichtiges: Freizeit. NUR daheim rumhängen, das wäre dann aber doch nichts für mich. Ich habe das leider schon 2 mal durch.