Angst vor dem Tod?
Hallo, ich bin in letzter Zeit leider immer wieder depressiv und habe große Angst wegen dem Thema Tod (ich bin 17 Jahre alt). Der schlimmste Gedanke für mich ist das nach dem Tod das unendliche Nichts sein wird wie vor der Geburt (das schlimme ist das es sich leider sehr logisch anhört). Ich habe auch sehr große Angst um meine Eltern und Verwandten. Ich mache mir auch sehr viele Gedanken über alle möglichen Sachen und alles kommt mir immer komisch vor ich hinterfrage alle Dinge und werde dabei immer traurig. Ich kann und will mir auch einfach nicht vorstellen das alles einfach nur ein Zufall ist..
Wie geht es euch damit? Wie werdet ihr damit fertig? Was sind eure Theorien (Erfahrungen)
Liebe Grüße
13 Antworten
Hallo Tonitone626,
um sich Klarheit zu verschaffen, ist es hilfreich, einmal in der Bibel nachzuschauen, was sie über den Tod sagt. In dem Bibelbuch Prediger steht unmissverständlich:
"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).
Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Nach der Bibel gibt es nichts, auch keine Seele, die nach dem Tod weiterlebt.
Das bedeutet jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles aus ist! Die Bibel spricht von einer Auferstehung, bei der Gott die Toten zum Leben zurückbringen wird. Wie ist das möglich? Weil Gott ein vollkommenes Gedächtnis besitzt, das in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes einzelnen zu erinnern. Für Gott ist die Auferstehung ungefähr so, als würden wir einen Schlafenden wecken. Aus diesem Grund verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf (siehe Joh. 11:11-14).
Nach der Auferstehung werden die meisten auf der Erde weiterleben, allerdings unter besseren Voraussetzungen, als dies heute der Fall ist. Gott wird, wie die Bibel zeigt, zuvor in das Weltgeschehen eingegriffen und für bessere Verhältnisse gesorgt haben. Dies wird mit sehr schönen Worten in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel beschrieben. Dort heißt es:
"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).
Die Auferstehung ist ein in der Zukunft liegendes Ereignis, das Jesus einmal wie folgt beschrieb: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ... zu einer Auferstehung" (Joh. 5:28, 29).
Das bedeutet, dass die Verstorbenen bis zum Tag der Auferstehung im Todesschlaf ruhen. Es gibt auch niemanden, der mit einem Höllenfeuer gestraft wird. Wenn man über das Gesagte nachdenkt, dann mag man zwar immer noch ein gewisses Unbehagen bei dem Gedanken an den Tod empfinden, doch ist einem der ganz große Schrecken davor sicher genommen. Ist das nicht sehr erleichternd?
LG Philipp
Danke Philipp, das ist sehr erleichternd. LG zurück!
Hallo,
ich glaube, dass solche Gedanken ab einem gewissen Alter normal sind und zum Reifeprozess dazu gehören. Ich hatte solche Gedanken gegen Ende der Pubertät auch. Wir hören plötzlich auf, uns als unendliche Wesen zu verstehen, sondern als sterbliche Menschen. Dies eröffnet den Weg zu tiefsinnigen Fragen des Lebens.
Mir hat irgendwann der Satz eines Philosophen geholfen, dass die Angst vor dem Tod ja doch nur die Lebenden betrifft. Im Tod selbst hast Du keine Angst mehr.
Uns ängstigt vorallem das Ungewisse. Ich versuche mittlerweile, das alles in Gottes Hand zu legen und mir nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen, denn am Ende können wir uns das alles ja nur in beschränkten Bildern vorstellen.
In unserer Gesellschaft ist der Tod zu einem Tabuthema geworden. Immer öfter gibt es Beerdigungen "im kleinsten Kreis". Viele wollen es beinahe geheim halten, wenn jemand verstorben ist. Eben weil der Tod heute aus der Öffentlichkeit gedrängt wird. Dabei ist das Wissen um die eigene Vergänglichkeit das, was uns vom Tier unterscheidet. Im Angesichts des Todes wird der Mensch zum religiösen und philosophischen Wesen.
TOD, wie Jesus ihn erklärte ist eine Art Schlaf, aus dem man in der Auferstehung auferweckt wird, nur dann mit einem völlig neuen Körper.
In dem Alter sind diese Ängste noch normal das legt sich aber wenn man älter wird und dann auch direkt mit dem Tod konfrontiert wird.
Der schlimmste Gedanke für mich ist das nach dem Tod das unendliche Nichts sein wird wie vor der Geburt (das schlimme ist das es sich leider sehr logisch anhört).
Das hört sich nur dann logisch an wenn man glaubt man sei der Körper, was aber logischerweise totaler Unsinn ist. Lebewesen sind ja keine Roboter.
Wieso hat man Angst vor dem Nichts?
Ihr stellt euch das immer vor, als wärt ihr in einem dunklen Raum für immer gefangen und könntet nichts tun, aber das ist nicht so. Wir sind schlichtweg tot. Nicht mehr da.
Man muss versuchen, das zu begreifen. Und ja, das Leben ist leider gnadenlos. Alles kann passieren. Aber das ist leider die Realität mit der man klarkommen muss.
Ansonsten kannst du ja anfangen an Gott zu glauben. Das hilft vielen bei diesem Thema.
Danke für die gut fundierte Antwort!
Immerhin zählen wir die Tage nach der Person, die aus dem Todesschlaf erweckt wurde. Und genau das gibt uns die Sicherheit: Mit dem Tod ist nicht alles vorbei!
Beste Grüße
Jens