Angst dass mein Vater recht hat?

13 Antworten

Unglaublich, aber wahr: Dein Vater hat RECHT! Denn das Prinzip der Ausbeutung ist kein neues Phänomen, sondern existiert seitdem es den Tauschhandel gibt - also seitdem man Waren gegen andere Waren und Waren gegen Ersatzmittel (wie eben Geld) tauschen kann.

Und das Personen, welche Reichtum anhäufen, immer noch mehr Reichtum anhäufen (wollen) ist nun auch wirklich nichts Neues. Dazu bietet die Geschichte der Menschen, welche auf dem territorium der heutigen Bundesrepublik Deutschland in den letzten 2000 Jahren gelebt haben, nun wirklich Beispiele genug.

Oder denk nur mal an die geschichte von Robin Hood. Diese basiert auf sehr alten Legenden und ist nicht zufällig entstanden, sondern als Fabel auf die Unterdrückung von Menschen, welche wenig haben, durch Personen, welche viel haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
anonymprivat04 
Fragesteller
 04.01.2024, 23:26

Reiche können auch grosszügig sein und Armen was geben

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Traveller5712  05.01.2024, 10:48
@anonymprivat04

Du sagst es richtig: Sie "können"!

Und es gibt tatsächlich immer wieder jene, die dies tuen.

Aber das sind a) zu wenige, b) bekommen die "Armen" dann nur Almosen und c) ändert das nichts an der Situation.

Ich freue mich, wenn Du ein großzügiger Reicher werden willst. Aber wenn Du nicht mindestens die Hälfte Deines Reichtums / Einkommens mit den Armen teilen wirst, bist Du noch nicht einmal ein "barmherziger Samariter" - welcher der Sage nach seinen Mantel teilte.

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Naja, das ist eine sehr pauschale Aussage, oder? Und was oder wer ist denn eigentlich mit "die Reichen" gemeint?

Es gibt bestimmt reiche Erben, die nur auf der faulen Haut liegen. Es gibt bestimmt Menschen, deren Familien über Generationen ein riesiges Vermögen angehäuft haben (vielleicht auch durch Ausbeutung anderer).

Es gibt aber auch viele Besserverdienende, die für ihr Geld lange, viel und hart arbeiten, die viel Verantwortung und Stress auf sich nehmen und die Arbeitsplätze schaffen.

Ich finde jedenfalls, man sollte das etwas differenzierter betrachten als dein Vater offenbar.

anonymprivat04 
Fragesteller
 04.01.2024, 23:27

Mit den Reichen sind Leute wie Elon Musk oder vielleicht Jordan Belfort gemeint, er sagt die sein alle Betrüger, aber ich glaube er weiss selber dass das nicht stimmt.

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Von liberaler Seite wird ofr behauptet, dass man durch harte Arbeit und Klugheit allein reich wird. Ein Rechenbeispiel: Elon Musk besitzt etwa 244 Milliarden US-Dollar, oder ausgeschrieben 244.000.000.000 $, die Hälfte der US-Amerikaner besitzen weniger als 90.000$. Musks Vermögen ist das 2.711.111-fache dieses Wertes.

Musks stündliches Einkommen wird auf 16.300.000 $ geschätzt, der Stundenlohn in den USA beträgt 7,25 $, der Durchschnittslohn 20,15 $. Liberale wollen uns also glauben machen, dass Musk 2.248.275-mal produktiver arbeitet als einer seiner Angestellten auf Mindestlohn und 808.933-mal produktiver als der durchschnittliche US-Amerikaner und trotzdem noch Zeit findet, Unsinn auf "X" (ehemals Twitter) zu schreiben?

Laut Bloomberg war Musk auch der erste Mensch, der mehr als 200.000.000.000 $ verloren hat. Sein Geld verdankt er also offensichtlich auch keinem guten Geschäftssinn, sondern er ist einfach so reich, dass er auch solche extrem risikoreichen oder unklugen Unternehmungen sich leisten kann.

Reichtum wird natürlich geschaffen, und zwar durch menschliche Arbeitskraft. Kapitalistische Unternehmer wie Musk eignen sich aber die Arbeitskraft der Arbeiter bzw. ihre Produkte an, d.h. sie nehmen sie einfach an sich. Der Sklavenhalter eignet sich ebenso die Arbeit seines Sklaven an, der Adelige die Arbeit seines Leibeigenen und der Kapitalist eben die Arbeit seines Lohnarbeiters.

Natürlich muss ein Teil des erwirtschafteten Reichtums beim Arbeiter bleiben bzw. an diesen zurückfließen, damit er sein Überleben sichern kann, z.B. in Form von Lohn. Dieser Lohn stellt aber nur einen Teil dessen dar, was er erwirtschaftet. Die Differenz geht als Profit an den Kapitalisten, der ihn sowohl für seinen eigenen Konsum als auch für weitere Investitionen in mehr Produktionsmittel und Arbeitskraft nutzt.

Das ist einer der grundsätzlichen Widersprüche des Kapitalismus, den der Marxismus erkannt hat: Reichtum wird durch die Tätigkeit der arbeitenden Bevölkerung erzeugt, aber verfügen kann darüber eine kleine Gruppe von Unternehmern, die wenig bis nichts zu diesem Reichtum beitragen. Das ist die Definition von Ausbeutung.

Wenn ein Unternehmer mal ein paar Monate Urlaub macht, macht sich das oft nicht mal wirklich bemerkbar. Wenn die Belegschaft eines Unternehmens streikt, liegt hingegen alles still. Es ist also nicht so, dass der Unternehmer sich sein tausendmal höheres Einkommen durch tausendmal härtere Arbeit erwirtschaftet, sondern dass er tausende Angestellte und Arbeiter ausbeutet.

Es ist auch nicht so, dass der Unternehmer das hauptsächliche Risiko für seine Unternehmungen tragen würde. Tatsächlich werden die Folgen einer Krise auf die Arbeiter umgelegt, die auf die Straße gesetzt werden und ihr einziges Einkommen verlieren, während der Unternehmer sich durch beschränkte Haftung, Insolvenz oder goldene Fallschirme absichert und im Fall von großen Unternehmern sogar auf Umverteilung von unten nach oben durch steuerfinanzierte Rettungsschirme hoffen kann.

Die naheliegende Lösung ist es, die Wirtschaft demokratisch gesamtgesellschaftlich zu verwalten, da sie schon längst gesamtgesellschaftlich organisiert ist.

Natürlich. Das ist ja der witz davon.

Nehmen wir an du hast einen Frisörladen und bist selber Frisör. Wann würdest du jemanden extra einstellen?

1.) Wenn sie ihre Lohnkosten wieder reinholt

(logisch)

2.) Wenn sie die Gerätekosten und Abnutzung wieder reinholt

(auch logisch)

Nun bezahlt sich die Frisörin sozusagen selber, aber du trägst ja immer noch das Risiko, was ist wenn du sie einstellst kaufst den kram und morgen brauchst du sie garnicht mehr?

Das heißt du willst auch einen teil erwirtschaften. Du nimmst also ein Teil was sie erarbeitet weg und behälts es für dich.

Du nutzt also ihre Arbeitskraft aus. Skalier das hoch und du hast nicht nur eine Frisörin sondern 5 und 20 Frisörläden, und plötzlich verdienst du mit dem teil den du ihnen abzwackst mehr Geld als du selbst mit Haare schneiden jemals verdienen könntest.

Generell ist das auch nicht so schlimm und bis zu einem gewissen Punkt normal.

Skywalker17  04.01.2024, 21:56
Du nimmst also ein Teil was sie erarbeitet weg und behälts es für dich.

Der AG zahlt das Gehalt ob sie sich lohnt oder nicht. Was soll das? Nach der gesetzlichen Kündigungsfrist kann er sie kündigen.

Das Risko trägt er ganz alleine.

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Kaen011  04.01.2024, 21:57
@Skywalker17

Daher nimmt er sich einen teil ihres erarbeiten Geldes weg. Das habe ich genauso geschrieben.

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Skywalker17  04.01.2024, 22:04
@Kaen011

Was meinst du damit?

Natürlich hat das Unternehmen Gemeinkosten und etwas möchte der Besitzer ja auch verdienen.

Da wird nichts weggenommen, das ist ist vorher kalkuliert. sonst bekommt er auch keinen Unternehmenskredit.

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Kaen011  04.01.2024, 22:18
@Skywalker17
Natürlich hat das Unternehmen Gemeinkosten und etwas möchte der Besitzer ja auch verdienen.

Das habe ich genauso geschrieben.... Ich habe sowohl die Kosten erwähnt als auch das der Besitzer einen teil verdienen möchte

Bitte ließ meine Antwort nochmal durch bevor du weitere fragen stellst.

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Skywalker17  04.01.2024, 22:24
@Kaen011

Es geht mir ums wegnehmen. Es wird nichts weggenommen nur so verteilt wie vorher abgemacht.

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Kaen011  04.01.2024, 22:41
@Skywalker17

Das bedeutet nicht das man ihnen nichts wegnehmen kann. In den USA haben die Europäer auch mit den Indianern abgemacht das sie das Land kriegen und die Indianer kriegen wertlose Glasperlen.

Nur weil das ausbeuten der Standard ist, macht es dies nicht weniger ausbeuten. Ausbeuten ist nichts anderes als das aneignen fremder Arbeitskraft was eben tagtäglich getan wird und zur Normalität zählt.

Nur weil etwas "abgemacht" war wird es davon nicht fair oder gerecht.

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Skywalker17  04.01.2024, 22:46
@Kaen011

Von was würden denn die Arbeitnehmer leben, wenn es keine Unternehmer gäbe die ihr Geld, ihre Zeit investieren und das Risiko tragen würden?

Dann würde es ihnen so gehen wie in Rumänien oder Haiti, Venezuela.

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Kaen011  04.01.2024, 22:57
@Skywalker17

Wie ich bereits geschrieben habe:

Generell ist das auch nicht so schlimm und bis zu einem gewissen Punkt normal.

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Tappi840  04.01.2024, 22:06

Uff...dieses Beispiel ist spooki! Das ein selbstständiger Unternehmer gesund wirtschaften muss, ist der normale Lauf. Das hat auch nichts mit ausbeuten zu tun, da er das volle Risiko trägt. Das Wort selbstständig bedeutet, selbst und ständig. Ein Angestellter kann nach Feierabend entspannt nach Hause gehen. Lohn kommt regelmäßig usw...

Natürlich gibt es aber auch ausbeuter und dass ist nicht in Ordnung.

Was aber oft Realität ist, dass reiche Menschen auf Kosten von anderen noch reicher werden.

Siehe MC Donalds, Amazon.....

Diese Unternehmen steigern ihre Gewinne und ihre Angestellten werden unter unmenschlichen Bedingungen, mit Mindestlohn abgespeist.

Da gibt es viele Beispiele.

Kleinunternehmen als Beispiel zu nehmen, ist spooky! Da die Friseurbranche eh schon am Boden ist.

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Kaen011  04.01.2024, 22:43
@Tappi840

Ein Franchise mit 20 Zweigstellen ist kein Kleinunternehmen. Auch an dich: Bitte meine Antwort durchlesen

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anonymprivat04 
Fragesteller
 04.01.2024, 23:28

Bisschen kompliziert

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Die Reichen müssen nichts für ihren Reichtum tun (die meisten), aber ich würde nicht sagen, dass sie andere ausnutzen und benutzen. Trotzdem ist es absolut unfair. Allerdings darf man nicht vergessen, dass sie auch nichts dafür können, reich zu sein. Und nicht alle sind Arschlöcher. Warum und für was genau interessierst du dich denn bei Reichen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe recht, denk mal nach.
whabifan  04.01.2024, 21:49

Wer in den Top 10 der reichsten Menschen der Welt hat denn nichts für den eigenen Reichtum getan?

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lsp07  04.01.2024, 21:51
@whabifan

Muss man in den top 10 sein, um reich zu sein?

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whabifan  04.01.2024, 21:54
@lsp07

Nein. Das ist ein konkretes Beispiel. Du sagst die meisten Reichen müssen nichts für ihr Reichtum tun. Dann gehe ich ja davon aus dass bei den zehn reichsten der Welt mindestens einer dabei ist, der nichts tun musste...

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