An Christen?

12 Antworten

Von Experte xxScarface1990 bestätigt

Im Islam besteht der Glaube, dass gute Taten und schlechte Taten gegeneinander abgewogen werden. Sure 6; 160: Wenn einer mit einer guten Tat (vor den Richter) kommt, wird ihm zehnmal so viel (als Lohn zuteil). Und wenn einer mit einer schlechten Tat kommt, wird ihm nur mit gleichviel vergolten.

Aber auch: Sure 16; 97: gute Taten werden belohnt, ohne dass schlechte Taten angerechnet werden.

------ im Christentum ist es ganz anders ---------------

Im Christentum glauben wir so, wie es der User comhb3mpqy mitgeteilt hat. Aber auch der User berloff hat Wichtiges mitgeteilt, nämlich das Prinzip von Ursache und Wirkung.

Aus meiner Sicht ist der Christ wie ein Schüler zu sehen, der am Anfang seines Glaubenslebens noch teilweise falsche Vorstellungen hat und Fehler macht (sündigt). Je mehr er mit Hilfe des Heiligen Geistes lernt und gute Entscheidungen trifft, sein Verhalten ändert, desto schwerer wird es ihm fallen, schlechte Entscheidungen zu treffen bzw. zu sündigen. Andererseits wird er immer sensibler für das, was Gott nicht gefällt. So wird er sich mit schlechten Entscheidungen (Sünde) immer öfter an Gott wenden und reuevoll seine Schuld vor Gott abgeben. Dafür ist Jesus gestorben. Vor Gott hat Jesus die Sünde abgewaschen durch sein Blut. Das ist jedoch kein Freibrief in dem Sinne, dass er nicht trotzdem die Folgen seiner schlechten Entscheidungen - z.B.vor einem Gericht - tragen muss. Das kann man als Strafe ansehen - was ich aber nicht tue. Ein reifer Christ kann nicht mehr alle Sünden begehen, das wäre ein Widerspruch zu seinem reifen Christsein.

Viele Christen ließen sich lieber töten, als einer Aufforderung zur Sünde nachzukommen. Dr. Martin Luther sollte seinen Entscheidungen - was ist Sünde - vor dem Kaiser abschwören. Er lehnte ab mit den Worten: "Hier stehe ich und kann nicht anders."

Trotz allem sollte ein Christ, auch ein reifer Christ, niemals behaupten, er würde immer alles richtig machen und nie sündigen, denn dazu sind wir zu viel Mensch. Vergebung werden wir immer nötig haben.

Nein. Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung, wird jede Sünde früher oder später bestraft. Nur wer seine Sünde bereut, Wiedergutmachung leistet wenn möglich und nicht mehr tut, wird von Gott nicht bestraft.

Die weltliche Bestrafung für eine Gesetzesübertretung bleibt davon allerdings unberührt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
fragmich851  08.01.2024, 13:02

einzig richtige antwort

0

Da wir in Christi Blut von allen Sünden von Glaubensanfang an gerechtfertigt, für gerecht erklärt, von aller Schuld freigesprochen sind (Röm 3,28; 4,3; 5,9), kann man schon auf den Gedanken kommen, weiterhin lustig drauflos sündigen zu können.

Genau dieses Thema behandelt der Apostel Paulus in Röm 5,20 - 6,1:

"Das Gesetz aber kam nebenbei herein, damit die Kränkung (des Vaterherzens Gottes) zunähme. Wo aber die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über, damit, ebenso wie die Sünde im Tode (im Bereich des Todes) herrscht, also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu äonischem Leben (Leben in den zukünfigen Äonen: tausendjähriges Königreich Israels und dann Israels Reich auf der neuen Erde; Offb 21,1) durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Was wollen wir nun vorbringen? Dass wir in der Sünde beharren sollten, damit die Gnade zunehme?"

Die Antwort ist (Röm 6,2-14):

"Möge das nicht gefolgert werden! Wir, die der Sünde starben, wie sollten wir noch in ihr leben? Oder erkennt ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus getauft sind, in Seinen Tod getauft wurden? Mit Ihm zusammen wurden wir nun durch die Taufe in den Tod begraben, damit, ebenso wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt wurde, also auch wir in Neuheit des Lebens (in einem neugewordenen Leben) wandeln mögen.

Denn wenn wir mit Ihm zur Gleichgestaltung mit Seinem Tod zusammengepflanzt wurden, werden wir es doch auch hinsichtlich der Auferstehung sein: dies erkennend, dass unser altes (egoistisches) Menschentum zusammen mit Ihm gekreuzigt wurde, damit der Körper der Sünde unwirksam gemacht werde und wir nicht mehr der Sünde versklavt seien; denn wer ihr stirbt, ist von der Sünde gerechtfertigt.

Wenn wir aber zusammen mit Christus starben, glauben wir, dass wir auch zusammen mit Ihm leben werden, wissend, dass Christus, auferweckt aus den Toten, nicht mehr stirbt. Der Tod ist nicht mehr Herr über Ihn; denn was Er starb, das starb Er der Sünde ein für allemal, was Er aber lebt, das lebt Er für Gott. Also auch ihr! Rechnet damit, dass ihr selbst der Sünde gegenüber tot seid, aber lebend für Gott in Christus Jesus, unserem Herrn!

Folglich soll die Sünde nicht in eurem sterblichen Körper herrschen, so dass ihr seinen Begierden gehorcht. Stellt auch eure Glieder nicht als Werkzeuge der Ungerechtigkeit für die Sünde bereit, sondern stellt euch selbst für Gott bereit, als Lebende aus den Toten, und eure Glieder für Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit. Denn dann wird die Sünde nicht über euch herrschen; denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade" (Röm 6,2-14).

Ja, dann wird die Sünde nicht mehr über uns herrschen.

Von unserer Bereitstellung für Gott spricht auch Röm 12,1.2: "Ich spreche euch nun zu, Brüder -- im Hinblick auf die Mitleidserweisungen Gottes --, eure Körper als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer bereitzustellen -- als euren folgerichtigen Gottesdienst -- und euch nicht auf diesen Äon einzustellen, sondern euch umgestalten zu lassen durch die Erneuerung eures Denksinns, damit ihr zu prüfen vermögt, was der Wille Gottes sei -- der gute, wohlgefällige und vollkommenene."

Dabei ist es auch wichtig, die Gnade zu erkennen, wie sie in den Paulusbriefen dargelegt ist (Eph 1,7; 2,8, 2 Kor 12,9), und sich in der Gnade zu kräftigen (2 Tim 2,1), denn die Gnade ist es , die uns erzieht, die Untugenden abzulegen und das Gott wohlgefällige Verhalten anzuziehen (Titua 2,11-14).

Wer Gott liebt, der will sich freiwillig an seine Gebote halten und mit schlechten Taten aufhören. Man hält sich also nicht an die Gebote, da man Angst vor Strafe hat, sondern man hält sich an die Gebote, da man sie für sinnvoll hält und aus Liebe zu Gott sich an seine Gebote halten möchte.

4 Wer absichtlich sündigt, lehnt sich gegen Gottes Ordnung auf, denn Sünde ist Auflehnung gegen Gott. 5 Und ihr wisst, dass Jesus auf der Erde erschien, um die Sünden wegzunehmen. Er selbst ist ohne Sünde. 6 Wer mit ihm verbunden lebt, der sündigt nicht ‹bedenkenlos weiter› Wer ‹absichtlich› sündigt, hat ihn nie gesehen und nie begriffen, wer er ist. 7 Meine Kinder, lasst euch doch von niemand verführen! Nur wer in ‹Gottes› Gerechtigkeit lebt, ist wie Christus gerecht. 8 Wer in der Sünde lebt, stammt vom Teufel, denn der sündigt von Anfang an. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen