Achten Arbeitgeber mehr auf Berufserfahrung oder Abschluss (IT-Bereich)?
Auf der uni und fh für Informatik lernt man anscheinend viele interessante Dinge die aber zu theoretisch sind und nicht im praxis eingesetzt werden. Auf der anderen Seite lernt man bei einer Ausbildung gezielt nur das was für einen bestimmten Beruf wie zb Web Entwickler wichtig ist, man Arbeit so zu sagen für eine Firma und hat man somit Berufserfahrung, man könnte noch mehr Berufserfahrung sammeln an dem man zusätzlich Projekte macht und für Privatpersonen arbeitet.
Alle Arbeitgeber verlangen heutzutage ein uni/fh Abschluss, heißt das für dene Berufserfahrung nicht so wichtig ist?
5 Antworten
Oft ist es so, dass Versicherungen oder Banken Mitarbeiter mit bestimmten Qualifikationen benötigen, um Zertifiziert zu werden (IT-Sicherheit!) Die Kunden dieser Unternehmen fordern das.
Firmen, die sowas nicht benötigen stellen natürlich bevorzugt Leute mit vernünftigen Abschlüssen UND Berufserfahrung ein. :-)
Also "alle" stimmt bei Weitem nicht. Wenn Berufserfahrung wichtig ist, dann nehmen sie wohl auch keine Leute frisch von der Uni. Aber für bestimmte Tätigkeiten brauchst du halt das, was du auf der Uni gelernt hast. Wenn deine Software etwas berechnen soll oder du eine KI programmieren musst, dann geht das halt nur mit dem entsprechenden Wissen.
Ich wurde bisher noch *nie* um Art des Schulabschlusses gefragt. Aufgetane Erfahrung, insbesondere in Vorprojekten, war bisher beinahe immer der ausschlaggebende Punkt. Während Interviews waren auch immer Technikkundige und für das jeweilige Projekt Maßgebliche beteiligt, die mich dann auch entsprechend sondierten, wohl auch um zu verifizieren, dass die von mir angegebenen Erfahrungen nicht nur konstruiert oder vorgeschoben sind. Dabei auch recht ambitiöse Projekte - allerdings ging es immer um projektorientierte Mitarbeit, nicht um feste Anstellung.
In einem Fall dauerte es 5 telefonische Minuten bis zum Zustandekommen des Vertrags - Grund, den ich später erfragt hatte, war, dass ich zu einem früheren Zeitpunkt für einen Mitbewerber, der im gleichen Segment operierte, aufgekommen war. Was praktisch war, denn der Auftraggeber war etwa 800 km entfernt :)
Doch, bestimmt auch. Und diese Erfahrung bekommt man durch Praktika und Arbeiten in den Semesterferien. Je mehr praktische Erfahrungen man neben dem Studium mitbringt, umso besser. Das zeigt dann auch das Interesse am späteren Beruf. "NUR" Theoretiker zu sein hilft, denk ich, nicht wirklich weiter.
Ich bin keine Firmenchefin, aber praktische Erfahrung ist IMMER besser als bloße Theorie. Und wer praktisch gearbeitet hat, verfügt automatisch auch über theoretisches Wissen. Umgekehrt eben nicht. Wer noch nie praktisch gearbeitet hat, kennt alles nur aus der Theorie. Und Theorie verändert/verbessert sich nur, wenn man laufend "dran" bleibt. Wenn man die Theorie aber nicht praktisch umsetzen kann, fehlt was an Erfahrung und auf diese setzen Firmenchefs/Personaler eben.
Berufserfahrung ist eben für Stellen mit Erfahrung wichtig, da ist dann die Vorbildung weitestgehend egal. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Bei Einstiegsstellen wird ein Studium meist als höherwertig betrachtet, auch wenn es um praktische Tätigkeiten geht und einen dies weniger darauf vorbereitet.
Und nein, es verlangen nicht alle einen Uni Abschluss.
Ich wollte eigentlich schreiben das sehr viele Arbeitgeber ein Studium verlangen 😅. Wenn ein Unternehmen ausdrücklich ein Studium verlangt kann man sich trotzdem da Bewerben wenn man Beweisen kann das man Berufserfahrung gesammelt hat. Also könnte man eine gutbezahlte Arbeitsstelle als Programmierer bei Bosh ohne Studium,nur mit Berufserfahrung?
Würdest du sagen das nur praktische wissen, also das was man bei einer Ausbildung lernt, auch nicht wirklich weiter hilft, oder ist nur Praktische wissen besser als nur theoretische wissen