Abtreibungen ja oder nein?

Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen

bin dafür (warum?) 84%
bin gegen abtreibungen (warum?) 16%

24 Antworten

Von Experte kevin1905 bestätigt
bin dafür (warum?)

Ein Blick in die Geschichte zeigt, was passiert, wenn man sie verbietet.

Die Frauen gehen zu "Engelmacherinnen", wenn der Leidensdruck zu groß wird. Man treibt eher ungewollte Kinder ab und nicht die Wunschkinder. Frauen haben schon zu viele Kinder und können weitere mehr nicht ernähren oder bewältigen. Sie wurden unfreiwillig schwanger oder sind nicht gesund genug für eine Schwangerschaft und Geburt. Das Umfeld macht ein normales Leben mit dem Kind unmöglich z. B. es weil unehelich oder behindert ist usw. Die Gründe sind vielfältig.

Engelmacherinnen werden im Verborgenen ausgebildet und dort arbeiten sie auch. Die hygenischen Zustände sind nicht immer ausreichend oder sie sind einfach inkompetent. Infolge sterben viele der abtreibenden Frauen oder sind anschließend unfruchtbar. Sie hinterlassen nicht selten weitere Kinder, die dann mutterlos aufwachsen müssen mit nur einem Ernährer und Betreuer.

Mich ärgert auch, dass der Enthusiasmus der Abtreibungsgegner zumeist mit der erfolgreich verhinderten Abtreibung endet. Ob danach die ganze Familie hungert und verwahrlost, behinderte Kinder nicht betreut werden oder die Frauen daran zerbrechen (z. B. nach einer Vergewaltigung), juckt sie in der Regel nicht mehr. Ihr Verantwortungsgefühl endet spätestens mit der Geburt des Kindes, egal was danach passiert. Keine Frau treibt aus "Jux und Dollerei" ab. Mit der Verhinderung der Abtreibung lösen die Probleme sich ja nicht in Luft auf.

Krueppl86  13.08.2023, 06:53

Verhüten.

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Realisti  14.08.2023, 19:15
@Krueppl86

Erzähl das mal einem Vergewaltiger oder religiösem Fanatiker.

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bin gegen abtreibungen (warum?)

Es sind Kindestötungen. Was nicht heißt, das man in ALLEN Fällen auf das Austragen des Kindes bestehen sollte, aber:

Es muss immer klar sein, bei einer Abtreibung tötet man ein Kind. So etwas sollte nicht normal sein.

bin dafür (warum?)

(Ungewollte) Schwangerschaft sowie Abtreibungen werden wohl für immer ein unlösbares ethisches Dilemma bleiben (es sei denn natürlich, jemand erfindet das perfekte Verhütungsmittel). Das Recht des Fötus auf Leben steht gegen das Recht des Lebens bzw. der Unversehrtheit der Frau. Während der Fötus noch nicht eigenständig leben kann, nach aktuellem Stand der Wissenschaft weder Bewusstsein noch Schmerzempfinden hat, kann er aber gleichsam zu einem vollentwickelten Menschen werden. Zugleich kann keine Frau - kein Mensch überhaupt! - dazu gezwungen werden, ihren bzw. seinen Körper herzugeben, die Risiken von Schwangerschaft und Geburt auf sich zu nehmen und ein "fremdes" Wesen gegen den eigenen Willen zu versorgen (vor- und nachgeburtlich).

Insofern müsste es bei mir korrekt heißen: Ich bin gegen Abtreibung, aber für das Recht auf Abtreibung.

Dazu kommt, dass man es niemals verhindern kann. Es werden immer Frauen auf dieser Welt so verzweifelt sein, dass sie keinen anderen Ausweg wissen. Wenn man diesen keinen sicheren Zugang zu Abbrüchen gewährt, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit beide sterben: Frau und Kind. Selbst wenn man es also ethisch nicht vertretbar findet, dass ein (werdender) Mensch stirbt, weil es um das Argument des Lebens geht, müssten auch Abtreibungsgegner für die Möglichkeit auf Abtreibung sein, weil sonst wahrscheinlich zwei Menschen sterben, das Leid also doppelt so groß ist.

Man kommt nicht drum herum: Das Recht muss immer gewahrt werden. In welchen rechtlichen Rahmen man das einbettet, welche Bedingungen dafür gegeben sein müssen, muss dann jede Gesellschaft für sich immer wieder aushandeln.

Realisti  11.08.2023, 20:17

Es ist oft nicht nur doppelt so groß (Mutter und Ungeborenes), sondern es hängen oft noch weitere Kinder und der Ehemann oder zu versorgende Familienmitglieder (Großeltern etc.) daran. Die müssen dann alle ohne die Mutter auskommen.

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bin dafür (warum?)

(M38)

Jede Frau sollte selbst die Verfügungsgewalt über ihren eigenen Körper haben! Umso mehr wenn „besondere“ Umstände herrschen!

Firlefanzargumente wie „Gott verbietet das.“ (wer an sowas glaubt kann sich ja nach richten), „Das ist Mord.“ (biologisch: dann schon Masturbation des Mannes, wo und wer DARF die Grenze setzen), oder politisch konservativ „Das widerspricht der Rolle der Frau.“ (wie bei Gott, wenn das dein veralteltes Bild ist, richte DICH danach), Moral, Ethik blabla. Wo ist eure Moral und Ethik im Alltag? Ernährung, Transport, Konsum?

Der Wahrheit gestellt, wie viele Menschen werden ausgebeutet, verheizt, verhungern, leiden, massenweises sterben aufgrund der Auswirkungen unseres Verhaltens? Natürlich aus den Augen in der 3. Welt. Ausrottung, Zerstörung der Umwelt? Wird alles geduldet und gefördert durch den Luxus der Industrienationen, also uns.

Also kommt nicht immer mit heuchlerischer Moral oder rückständigem Blödsinn der anderen aufgrund eurer Meinung rechtl. aufgezwungen wird!

Lasst den Frauen die eigene Wahl!

bin dafür (warum?)

Weil man Abtreibungen nicht verbieten kann.

Man kann nur legale und fachlich-medizinisch durchgeführte Abtreibungen verbieten und setzt damit die Frauen weit größeren Risiken aus. Ist die Verzweiflung groß genug, wird der Kleiderbügel genommen.

Auch hat das bestehende Leben Vorrang vor dem zu entstehendem, es sei denn die austragende Mutter alleine (und niemand anders), sieht das anders.

Es wäre vermessen, wenn ich als Mann mir anmaßen würde einer Frau zu sagen, wie sie mit ihrem Körper umzugehen hat.