200km mit dem Fahrrad?
Ist es realistisch ca 200km an einem Tag zurückzulegen, wenn man nur ein Fahhrad hat. Ich wollte meine Freundin besuchen, die nun wegzieht. Das wäre tendenziell die einfachste Methode dafür.
Laut Google Maps braucht man dafür ca. 13 Stunden. Ich bin zwar sportlich, aber allgemein nicht so der Fahrradfahrer. Bin früher öfter zur Schule gefahren (13km), ansonsten nur kleine Fahrradtouren unter 50km.
Kann ich mir das zutrauen und wenn ja kann mir jemand Tipps geben?
Ist eine relativ flache Strecke.
Zusätzliche Frage: Wie am besten Gepäck mitnehmen und welche Kleidung ist zu empfehlen?
Wie lange und wie im allgemeinen sollte man grob gesagt erwarten zu trainieren, bis man gut in Form ist für solche Strecken?
21 Antworten
Das größte Problem bei dieser Strecke ist nicht die Kraft, sondern ehrlich gesagt der Hintern.
Ich gehöre zu den eisenbereiften Radfahrern, aber nach 100 Kilometern fange ich auch an, auf dem Sattel hin- und herzurutschen um eine Sitzposition zu finden, die nicht schmerzt.
Du musst also nicht nur deine Muskulatur und Ausdauer trainieren, sondern dein Sitzfleisch. 200 Kilometer sind eine Menge Holz und selbst für einen trainierten Radler sind auf einem herkömmlichen Tourenrad 13 Stunden gerade so zu machen.
Zum anziehen benötigst du eine Radlerhose - ohne was drunter - und eine Sportleggings darüber, wenn du auch bei kühleren Temperaturen fährst. Bei Regen hilft eine gute dünne Regenjacke und lieber noch ein zusätzliches Shirt darunter. Aber irgendwann ist das auch durch oder du bist innerhalb der Jacke ebenso schweißnass wie draußen regennass. Ich würde einfach auch einen Satz Wechselklamotten empfehlen.
Funktionskleidung ist tatsächlich am besten, aber es muss nicht zwangsläufig das teuerste vom Teuren sein
Wer so etwas im Training noch nicht überstanden hat, sollte solche Experimente nicht machen.
Bei untrainierten Leuten wird die Herzfrequenz spätestens nach 3 Stunden in die Höhe schnipsen und die Leistungsfähigkeit entsprechend rapide nachlassen.
Was meinst du, wie lange man trainieren müsste, bis man das machen kann?
Das ist unterschiedlich. Im Radsport läuft nichts ohne ein begleitendes Krafttraining, welches die anaerbe Schwelle weiter nach oben schiebt.
Um hier signifikante Ergebisse zu erzielen, geht Minimum 1/2 Jahr ins Land.
Ferner muss das Herz-Kreuslauf-System durch Ausdauerenheiten schrittweise an langandauernde Belastungen herangeführt werden.
Nur so kann sich das Herz weiterentwickeln, sprich vergrößern, um ein höheres Schlagvolumen und somit Herzminutenvolumen zu haben, was sich in einer höheren Ausdaue- und Kraftfähigkeit niederschlägt und im Ruhezustand das Herz im Schongang arbeiten lässt.
Der Aufbau von Ausdauer ist eher ein längerfristiger Prozess, längerfristig als Krafttraining.
Vielleicht ist es eine Denke, beim Besuch Deiner Freundin, die einfache Strecke in 2 Etappen zu teilen.
Alles klar, danke für deine Zeit und die Infos ;)
Google hat die reine Fahrzeit ohne Pausen berechnet die kommen noch oben drauf. Es gibt mit Sicherheit irgendeine Zug Verbindung die dich bestimmt auf 50 km Nähe bringt. Auch wenn du zwischendurch umsteigen musst ist das die bessere Alternative
Wenn es nicht bergig ist, sondern im ebenen Flachland, sollte das kein Problem sein. Ich hab es mit14 Jahren in den Ferien gemacht, um einen Kumpel zu besuchen. Klar, das Rad sollte schon eine Gangschaltung haben und KEINEN Sportsattel.
Guter Durchschnitt und damals als Hobby mit Geräteturnen angefangen.
KEINEN Sportsattel.
Wieso nicht jemand ist Mal hier in den Kommentaren mit dem Rennrad gefahren
Als Marathonfahrer > 200 km mit dem Rennrad, fahre ich entsprechend mit Sportsattel, besser Rennrad-Sattel (Selle Flite).
Ohne entsprechendes Training wird das eine Tortur! Du kommst an und bist am Ende, auf einen solchen Besuch freut man sich doch ;)
Fahr mit deinem Radl zum nächsten Bahnhof und nimm den Zug (evtl. MIT Radl). Du kommst entspannt an und kannst mit deiner Freundin vor Ort noch etwas unternehmen :)
Danke, bei der Kleidung wusste ich noch nicht viel