Wird JESUS Menschen vor GOTT ewig verleugnen? Können Sünder in GOTTES Reich? Wie passt Mt 10,33 zur Allversöhnung?
„Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“ (Mt 10,33) „Diejenigen, die solche Dinge praktizieren, werden das Reich Gottes nicht erben!“ (Gal 5,21)
Um Verse wie diese zu verstehen, müssen wir zunächst einen wichtigen Grundsatz begreifen, der sich in vielen Versen findet: Nur Menschen, die sich Jesus voll und ganz hingegeben haben, können in das Reich Gottes eingehen.
Und warum? Ganz einfach! Denn wenn man Wölfe in den Schafstall lässt, dann wird es im Schafstall nicht sehr friedlich sein. Jetzt regiert Gott durch die Liebe (die den freien Willen nicht außer Kraft setzt) und das wird er auch in seinem zukünftigen Reich tun. Er wird uns nicht kontrollieren, und deshalb muss er wissen, dass die Menschen, die in sein Reich kommen, sich ihm und seinem Weg der Liebe wirklich hingeben. Denn wenn die Herzen nicht völlig hingegeben sind, würden Sünde und Leid in Gottes zukünftigem Reich wieder Einzug halten. Daher werden nur Menschen, die sich Gott und seinem Weg der Liebe voll und ganz hingegeben haben, in der Lage sein, das zukünftige Reich Gottes zu betreten (was völlig logisch ist, denn ein Königreich ist ein Bereich, in dem ein König regiert, das heißt, das Reich ist dort, wo Gott regiert; daher können wir das Reich Gottes nur betreten, wenn wir uns Gottes Herrschaft unterwerfen).
Menschen, die noch an der Sünde festhalten und sich nicht der Herrschaft Jesu unterordnen, können das Reich Gottes nicht betreten. Dies wird in zahllosen Versen des NT bekräftigt: 1 Kor 6,9-10; Gal 5,19-21; Eph 5,5; Offb 22,15
Wie können wir nun die Behauptung, dass Sünder nicht in das Reich Gottes gelangen können, mit Versen in Einklang bringen, in denen behauptet wird, dass Gott letztendlich den gesamten Kosmos wieder mit sich versöhnen wird (vergl.: Eph. 1,10).?
Sünder können das Reich Gottes nicht betreten, solange sie Sünder sind. Das Prinzip ist klar: Solange Menschen sich gegen Gott und seinen Weg der Liebe auflehnen, können sie nicht in das Reich Gottes eintreten, aber wer umkehrt und sich der Herrschaft Jesu unterwirft, kann in das Reich Gottes eintreten.
Der Glaube, dass Gott letztlich alle Menschen versöhnen wird, bedeutet nicht, dass Gott die Sünde einfach ignoriert und jeden in das Reich Gottes eintreten lässt. Was wir tun, hat Konsequenzen. Gott wird richten. Und sein Gericht wird schmerzhaft sein (nicht im Sinne von körperlichen Qualen, sondern eher im Sinne von Reue und schmerzlicher Erkenntnis der Wahrheit), aber es wird auch wiederherstellend sein. Umkehr ist immer notwendig für Errettung. Denn Umkehr bedeutet, sich vom Weg der Selbstsucht und des Bösen abzuwenden und das eigene Leben auf Gottes Weg der wahren Liebe und Vergebung auszurichten.
Die frühen Kirchenväter, die glaubten, dass Gott jeden retten wird, glaubten nicht, dass Ungläubige sofort in das Reich Gottes eingehen würden. Sie glaubten an ein Zeitalter (oder vielleicht sogar mehrere Zeitalter (=Äonen)) der Korrektur.
In dieser Zeit der Korrektur (die Gottes wiederherstellende Gerechtigkeit entspricht) wird Gottes reinigendes Feuer der Liebe alle Menschen zur Umkehr führen, sodass sie dann in das Reich Gottes eingehen können.
Gottes Erlösungswerk ist nicht auf diese Welt beschränkt, sondern seine treue Liebe hat kein Ende.
Gottes verzehrendes Feuer wird all unser Böses und unsere Sünde wegbrennen, und er wird uns zu sich ziehen, indem er uns die Wahrheit offenbart und uns von unserer Blindheit und unseren Illusionen befreit.
Mit all dem im Hinterkopf können wir Mt 10,33 in der richtigen Weise verstehen. Solange Menschen Christus verleugnen, werden sie von ihm zurückgewiesen werden. Alle, die sich Christus widersetzen, werden nicht in das Reich Gottes eingehen können, und deshalb muss Christus sie zurückweisen. Aber das gilt nur so lange, bis sie Buße tun und sich seiner Herrschaft unterwerfen.
Die Grammatik des Verses bestätigt diese Lesart. Die Zeitform des Verbs verleugnen „impliziert eine fortlaufende Handlung, die eine fortlaufende Reaktion auslöst. Mit anderen Worten: Solange jemand Jesus verleugnet, verleugnet Jesus ihn auch vor dem Vater. Und das Gegenteil ist auch der Fall. Sobald jemand aufhört, Jesus zu verleugnen, hört Jesus auf, ihn vor dem Vater zu verleugnen“ (David Artman, Grace saves all, 2020:Being disowned).
Gottes Liebe ist so unwiderstehlich, dass sie letztlich jeden Menschen zur Umkehr von ganzem Herzen führen wird, was wiederum dazu führt, dass sich jeder Mensch Gott unterordnet. Dann wird Gott alles in allem sein (1. Korinther 15,28), und er wird von allen angebetet werden.
(Auszug aus diesem Artikel)
4 Antworten
Zu Frage 1:
" Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um die Fülle der Zeiten heraufzuführen, auf dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist, durch ihn. " Epheser 1.9,10
Seine " Verleugnung " kann nach dieser Aussage von Paulus also sowohl in diesem Leben geschehen als auch in zukünftigen Leben welche erst dann enden wird wo Jesus die Macht wieder in Gottes Hände legen wird auf das Gott wieder " alles in allem sei " was wiederum voraussetzt das alle Menschen durch Jesus Christus mit Gott " versöhnt " bzw. vereint wurden.
- Korinther 15.18
Zu Frage 2:
Nein das ist nicht möglich solange sie nicht die Vergebung in Jesus Christus angenommen haben und sein Licht in sich tragen und darin wandeln, denn dies verhindert das sie weiterhin in der Knechtschaft der Sünde gefangen bleiben wovon sie Jesus am Kreuz befreit hat. Hierzu muss man aber wissen worin die eigentliche Sünde laut Jesus besteht.
" Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; Johannes 16. 7-9
Hier wird davon gesprochen das die Sünde darin besteht nicht an ihn ( Jesus ) zu glauben, vermutlich ist dies die größte Sünde von allen wobei diese Aussage aber nichts darüber aussagt ob man an ihn als Sohn Gottes, als Erlöser/Messias oder als Gott selbst glauben soll. Es hätte ja auch sagen können; " über die Sünde das sie nicht an mich als ihren Erlöser/Messias glauben " Es geht meiner Meinung aber in erster Linie nicht nur um seine Person sondern essentiell auch um das was er lehrte.
" Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe. " Johannes 15.9.10
Die wahre Botschaft in seinem Evangelium besteht in dem " Gebot " der Nächstenliebe worin gleichzeitig die Liebe zu Gott dem Vater erkennbar ist.
Da es im " Hause seines Vaters viele Wohnungen gibt " ( Johannes 14.2 ) muss das " Reich Gottes " wohl etwas anders definiert werden als viele Christen das tun wenn sie meinen, das im Reich Gottes alles gleichgeschaltet wäre und es keine Unterschiede mehr gäbe. Gottes Reich besteht aus unterschiedlichen Bewusstseinsebenen die Realitäten erschaffen bzw. manifestieren können. Darin ist u.a. auch die " Herrschaft mit Jesus " zu sehen. Warum diese nur explizit tausend Jahre und nicht länger bestehen soll entzieht sich meiner Kenntnis.
Als Sünder sind im biblischem Sinne also solche Menschen zu verstehen die Gott durch Jesus Christus aufruft, durch Glaube und Überwindung der Welt wie sie Jesus überwunden hat in ein geistliches, spirituelles Reich einzutreten womit man die Macht erhält Chaos in göttliche Ordnung zu verwandeln.
Zu Frage 3:
Augenscheinlich passt dieser Vers gar nicht zur Allversöhnung und kann sich daher auch nur auf das " jetzt " beziehen wo Menschen ohne das Glaubensbekenntnis zu ihm auch nicht die Fülle der Geistesgaben erhalten können die man durch die Nachfolge Jesu erhält. Das ist meiner Meinung nach damit gemeint wo er von Verleugnung spricht, denn es ist so ähnlich wie im irdischen Leben wo man kein Erbe erhält wenn man seine eigenen Eltern verleugnet und diese das erfahren. Ein Vater ( oder auch eine Mutter ) der/die von seinem Sohn oder Tochter verleugnet und nicht als Elternteil anerkannt wird muss damit rechnen auch von den Eltern verleugnet zu werden womit sie ihr Erbe verlieren würden. So ist das auch bei Gott der seine Geistesgaben nur jenen schenkt die an ihn als ihren Vater glauben weil sie seinem Sohn glauben aber sie denen verweigert die nicht nicht an ihn als ihren Vater glauben den sie durch den Sohn angenommen haben.
Bis Gott alles in allem sein wird vergeht womöglich noch so viel Zeit die wir jetzt nicht mal annähernd überblicken oder gefühlt ergreifen können. Eine Zeit die Gott für die Läuterung der Menschheit nutzen wird bei die Menschen stets entscheiden kann ob sie an diesem Läuterungsprozess teilnehmen wollen oder nicht. Leben ohne den Geist der Wahrheit und der Liebe Gottes in Jesus Christus wird immer von Leid geprägt sein.
LG
Wird JESUS Menschen vor GOTT ewig verleugnen? Können Sünder in GOTTES Reich? Wie passt Mt 10,33 zur Allversöhnung?
Sünde hat mit Verleugnung nichts direkt zu tun. Davon abgesehen steht es jeder Person frei, das einzugestehen, woran sie glaubt und auch hinsichtlich ihrer Taten allgemein bessere Entscheidungen zu treffen und laut Offenbarung 20,12-13 wird jede Person gemäß ihrer jeweils eigenen Taten gerichtet. Nicht weil ich an Jesus und den himmlischen Vater glaube, sehe ich keinen Grund, meinen Tod zu fürchten, sondern weil ich möglichst darauf bedacht bin, vor allem im Sinne von Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Vergebungsbereitschaft zu handeln, nicht um mich zu erhöhen, sondern weil ich es aus der Liebe heraus und damit im Einklang mit meinem Charakter tun möchte.
Ich will das hier nicht umfangreicher machen, als es unbedingt sein muss, aber wenn es da beispielsweise bei Offenbarung 20,12-13 noch irgendetwas zu verstehen, also zu interpretieren geben muss, hat es keinen Sinn sich darüber weiter auszulassen, denn die Aussage ist da entsprechend klar genug und jede Form von Interpretation ist nur der Versuch einer Ausrede, die von der einfachen Klarheit der Aussage, dass jede Person gemäß ihrer jeweils eigenen Taten gerichtet wird, abzulenken versucht. Und wer diese Methode anwenden will, also von dem klaren Inhalt abzulenken, bei dem ist es mir nicht wert, weiter meine Zeit zu verschwenden.
Offb 20,12 „Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor Gott und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch ward aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken.“ Die Toten sind im Blickpunkt dieses Bildes die der ersten und zweiten Auferstehung. Die Großen, deren Nennung identisch mit dem großen Stuhle ist, sind die dem Reiche Treugebliebenen, die Erstlinge. Doch ihre Abrechnung folgt zuletzt, da diese in dem einen Buch des Lebens steht. Das Schönste, mit dem GOTT den herrlichen Liebetag glanzvoll überstrahlt, wird bis zuletzt aufgehoben. Die Kleinen, Nachgenannten, werden zuerst gerichtet, was die Vielzahl der Bücher erweist. Sollen sie ja auch in den weißen Gnadenstuhl einbezogen werden.
Hinweis: Die Großen gingen zuerst aus GOTT hervor, und bis zu JESU waren sie allseits die Erstgesandten; ihnen nachfolgend gingen alle Kleinen ihren Weg. Von da aber werden sie vorangestellt, weil GOTT mit ihnen nicht den Tag beschließen kann, sondern nur für sie. Seine Großen sind die Mitbeschließer. Hier das Wort: Die Ersten werden die Letzten, die Letzten die Ersten sein. Höchste Gnade!
Stehen vor GOTT = die Großen durch die Mitarbeit, die Kleinen durch die zweite Auferstehung vor der Allsicht GOTTES; Bücher = geschriebene Vorkommnisse, gebunden oder auch eingebunden in das Werk für jeden Toten; aufgetan = bekennen müssen, was im Büchlein steht; ferner soviel wie erledigt. Das Auftun gilt auch den Getreuen; nur sagt das „Buch des Lebens“ deutlich, was deren Abrechnung ergibt.
Keinesfalls betrifft sie „die Toten werden gerichtet“; aber für die Werke (Röm 2,1–3) muss jeder Rechnung legen. An sich bedeutet „richten“ den Schuldtitel vorlegen. Allein – es wäre nicht der heilige VATER auf dem Stuhle der Barmherzigkeit, wenn Schuldtitel keine Tilgung fänden. Ein dunkles Offenbarungswort sagt an, wie das vor sich geht.
Offb 20,13 „Und das Meer gab die Toten, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken.“ Beträfe es neue Tote, wäre vorher kein Buch geöffnet worden. In der Materie waren alle im Sinne der Sünde „die Toten“. Nun das erste Richten des Schuldtitels durch die Bücher vorüber ist, folgt das zweite nach dem Gnadentitel (Röm. 11,27). Das Meer gibt die Toten = die nicht aus bösem Triebe sündig wurden, die nur durch Verblendung in der Glaubenstötung untergingen. Jetzt sind sie frei, sie brauchen nach der Letztabrechnung nicht in dieses Meer zurück.
Das gilt auch den Toten vom Tod, die Irreführer, und jene von der Hölle, die bewussten Gottesleugner. Der Tod gibt sie heraus = ihre unvorstellbare Blindheit GOTT gegenüber hat aufgehört; die Hölle gibt sie heraus = von ihrer finsteren Triebhaftigkeit sind sie nun befreit. Die beiden Gruppen sind die mit Luzifer Gestürzten, darum werden sie gemeinsam genannt.
Wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken, ist hier eine Parallele vom Bücher-Aufschlagen. Denn das eine Richten erfolgt aus den Büchern, das andere aus der Herausgabe von Meer, Tod und Hölle. Wird noch eine eindrucksvolle Last enthüllt, so entspricht das den Sendschreiben an die Gemeinden. Dort wurde erst das Lob gebracht, dann die Mahnung, Warnung, auch Drohung. Und obgleich das Letztere nötig war, um deswillen sie ihre „Richtung“ erfuhren, wurden aber zuspruchsmäßig Lob und Ermunterung vorweggenommen.
Dasselbe beim Finale der Weiteren Rechtsausübung: Bei dem ersten Richten der Zuspruch unbedingter Gnade, beim zweiten heiliger Ernst, der die Gerichtsbitternis noch einmal aufzuzeigen hat, während gewiss zuerst die Last und zuletzt die Gnade ausgegeben wird. Das Wechselbild entspricht den zwei Fundamentsträgern (Bedingung und freier Wille). In den Mahnungen schon liegt die Strafe, weil ohne Strafvoraussetzung keine Mahnung nötig ist; hingegen birgt die Strafe GOTTES größten Liebeakt!
Das Urteil vom Bücher-Öffnen treibt viele Tote nochmals Harmagedon zu, dort ihre Sühne beizubringen. Zwischen dieser Zeit und jener, da Meer, Tod und Hölle die Toten herausgibt, liegt es wie ein Abgrund. Das Bücher-Richten währt bis zum Ende der Materie. Wenn hier nichts von Feuer und Verderben steht, so darum, weil die Gnadenhand über der Rechtshand liegt.
Niemand aber wolle denken, dass also die Gerichtszeit keine allzu argen Lasten bringe. Solche Rechnung geht nicht auf! „Von Äon zu Äon" bringt Jammer, Elend, verzweiflungsvolle Selbstverfluchung. Bis da einmal die Gnade durch die Rechtsmacht strahlt, wird solcher Seele gleich wie harte Ewigkeiten sein.
Sind dann eine Zeit = erste Abrechnung, zwei Zeiten = Tag und Nacht, und eine halbe Zeit = die gebrochene oder Umbruchzeit vorüber, so folgt das zweite Richten aus den Werken hinter Meer, Tod und Hölle, weil dann das Harmagedon von der Schuldsumme abgerechnet und die ewige Richtung dargegeben wird. Das ist die Gnadenhand über der Rechten, der weiße Stuhl an Stelle jenes des Rechts.
Du kannst es mit den Interpretationen nicht lassen, oder? Okay, umso mehr ist das für mich ein Grund, darauf nicht mehr einzugehen. Die Bibel macht es hinreichend klar und ich sehe daher keinen Grund, offenbar im Gegensatz zu Dir, gegen die Warnung von Offenbarung 22,18-19 zu verstoßen. Und ja, etwas hineinzuinterpretieren, was da nicht ausdrücklich steht, ist ein Hinzufügen, egal ob Du das nun wahrhaben willst, oder nicht.
Was interpretierst Du denn in Offb. 20,12-13 hinein? Eine ewige Verdammnis? Steht dort solches? Nein? Warum interpretierst Du diese denn dann da hinein, wo solches da nicht ausdrückich steht? Nimmst Du Offenbarung 22,18-19 nicht ernst?
Was interpretierst Du denn in Offb. 20,12-13 hinein?
Wozu sollte ich da etwas hineininterpretieren? Es steht doch klar genug der Inhalt darin? Dieser Versuch mich zu irgendeiner Interpretation, die ich ausdrücklich und von Anfang an so erklärt für nicht nur unnötig, sondern auch als falsch ansehe, ist echt erbärmlich!
Eine ewige Verdammnis? Steht dort solches? Nein? Warum interpretierst Du diese denn dann da hinein, wo solches da nicht ausdrückich steht?
Wo habe ich das behauptet?
Nimmst Du Offenbarung 22,18-19 nicht ernst?
Das schreibt ausgerechnet die Person, der diese Frage am ehesten gestellt werden müsste, wenn ich bedenke, dass Du immer wieder von Interpretationen schreibst, statt das zu akzeptieren, was klar geschrieben steht.
"...dass Du immer wieder von Interpretationen schreibst, statt das zu akzeptieren, was klar geschrieben steht."
Wo genau habe ich etwas in Textstellen hineininterpretiert, was die Textstelle gar nicht aussagt? Ich erlebe es grundsätzlich immer umgekehrt, dass Buchstäblichewigverdammer in Textstellen etwas hinein interpretieren, was da gar nicht steht vom rein sachlichen Textinhalt.
Ich antworte dir als Muslima mit christlichen Sichten und mit der islamischen Perspektive.
Deine Frage ist sehr wertvoll. Und hier sehe ich wieder, wie stark Menschen sich mit der Bibel beschäftigen und versuchen, die Widersprüche darin zu glätten.
Du sagst im Grunde drei Dinge:
Sünder können nicht ins Reich Gottes.
Aber Gott will am Ende „alle versöhnen“.
Also gibt es ein reinigendes „Zeitalter der Korrektur“, bevor alle gerettet werden.
Das ist quasi eine Mischung aus klassischem Christentum und einer Art „Allversöhnungslehre“ (Universalismus).
Die Bibel widerspricht sich hier selbst:
Einerseits: „Wer mich verleugnet, den werde auch ich verleugnen.“ (Matthäus 10:33) →eine klare, harte Abgrenzung.
Andererseits: „Am Ende wird Gott alles mit sich versöhnen.“ (Epheser 1:10).
Christen versuchen oft, das zu verbinden: Gott straft kurz, aber am Ende rettet er alle. Das ist aber nicht konsequent, sondern theologisch ein Flickwerk.
Im Islam ist die Botschaft klar, ohne Widersprüche:
Nicht jeder kommt ins Paradies.
Gott sagt:
„Wer Allah und Seinem Gesandten nicht gehorcht, für den ist das Höllenfeuer bestimmt – darin werden sie ewig bleiben.“ (Koran 72:23)
Sünde allein heißt nicht automatisch Hölle für immer.
Ein Muslim, der sündigt, kann durch Reue, Vergebung oder Strafe im Jenseits gereinigt werden und danach ins Paradies kommen, auch wenn er eine bestimmte Zeit in der Hölle absitzen muss.
Aber Beigesellung, also Jesus als Gott oder Sohn Gottes anzubeten, bleibt unverzeihlich, wenn man ohne Reue stirbt. (Koran 4:48)
Jesus im Islam:
Jesus wird niemals jemanden vor Gott verleugnen, der den wahren Gott angebetet hat.
Aber er wird am Jüngsten Tag selbst klarstellen:
„Ich habe zu ihnen nur gesagt: Dient Allah, meinem Herrn und eurem Herrn.“ (Koran 5:117).
Das heißt: Jesus wird die ablehnen, die ihn angebetet haben, nicht die, die Gott allein angebetet haben.
Also, du hast recht: Sünder können nicht einfach so ins Reich Gottes kommen. Aber der Islam bringt hier die klare Lösung ohne Widerspruch: Wer Gott allein dient, dem vergibt Er Sünden. Aber wer Gott leugnet oder Menschen anbetet, wird keinen Platz im Paradies haben. Jesus selbst wird am Jüngsten Tag sagen, dass er nie angebetet werden wollte. Er ist ein Prophet, kein Gott.
Mobbing oder Spott wegen des Glaubens sind Prüfungen.
Gott lässt nicht alles „durchgehen“ – Gerechtigkeit heißt, dass nicht jeder ins Paradies kommt.
Der Islam bewahrt den reinen Monotheismus: Nur Gott wird angebetet, und daran entscheidet sich letztlich der Eingang ins Paradies.
Mindestens drei Theorien oder Lehren scheint es zu geben.
Und ihre Anhänger*innen sind felsenfest überzeugt, dass ihre Ansicht die Einzigrichtige ist:
Allversöhnung
ewige Zweiteilung der Welt in Himmel und Hölle/Verdammnis
Liquidierung der "Ungläubigen" bei Endgerichten
Jesus, wer hat Recht?
"Jesus, wer hat Recht?
Die Allversöhnung!"
Jesus, deine Antwort ist markant und klar.
Markus ( 16.16) hat von dir aber eine Drohung protokolliert:
"Wer nicht glaubt, wird verdammt." Was nun?
Eine weitere Frage: Sind deine Aussagen im Thomas-Evangelium authentisch?
"Sind deine Aussagen im Thomas-Evangelium authentisch?"
Thomas-Evangelium? Ich habe hier jetzt nichts vom Thomas-Evangelium erwähnt. Was meinst Du da?
"Markus ( 16.16) hat von dir aber eine Drohung protokolliert: "Wer nicht glaubt, wird verdammt." Was nun?"
Zu Markus 16,16 und ähnlichen Textstellen: Wichtig zu beachten: Im Grundtext der gesamten Bibel gibt es z. B. nicht die Worte "ewig", "Verdammnis", Hölle". Das sollte sehr zu denken geben. Das wurde also von Anhängern einer ewigen Verdammnis entsprechend ihres Fehlverständnisses falsch übersetzt, um die schlimme Irrlehre der ewigen Verdammnis zu stützen. Also immer Bibeltextstellen am Grundtext auf korrekte Übersetzung hin überprüfen. Dort steht:
Der Vers Markus 16,16 lautet im griechischen Grundtext:
Ὁ πιστεύσας καὶ βαπτισθεὶς σωθήσεται, ὁ δὲ ἀπιστήσας κατακριθήσεται.
Eine grundtextnahe Übersetzung wäre:
"Derjenige, der glaubt und getauft wird, wird gerettet werden. Derjenige jedoch, der nicht glaubt, wird gerichtet werden."
Hier ist die Aufschlüsselung:
- Ὁ πιστεύσας (ho pisteusas) = Derjenige, der glaubt
- καὶ βαπτισθεὶς (kai baptistheis) = und getauft wird
- σωθήσεται (sothesetai) = wird gerettet werden
- ὁ δὲ ἀπιστήσας (ho de apisteesas) = Derjenige jedoch, der nicht glaubt
- κατακριθήσεται (katakrithesetai) = wird verurteilt werden
Das Wort "κατακριθήσεται" (katakrithesetai) bedeutet tatsächlich "wird verurteilt werden", "wird kritisiert werden" oder "wird gerichtet werden", und nicht direkt "verdammt".
Und das ist korrekt. Dieses Richten durch JESUS CHRISTUS ist immer ein wiederherstellendes Richten und niemals ein verurteilendes, verdammendes oder vernichtendes Richten. Darauf habe ich auch schon oben im Diskussionstext, in der vorherigen Diskussion zur Allversöhnung (und auch in einigen weiteren vorherigen meiner Diskussionen) deutlich hingewiesen:
Zitat:
Wie passt das zusammen mit der Lehre vom Gericht GOTTES?Durch sich Selbst als JESUS hat GOTT bereits den gesamten Kosmos mit sich versöhnt (2 Kor 5,19). So wie ALLE Menschen Sünder sind, so sind ALLE Menschen durch JESUS errettet (Röm 5,12-19; 1 Kor 15,21-26). Von GOTTES Seite aus trennt uns Menschen nichts mehr von GOTT. Dies bedeutet nicht, dass jeder Mensch einfach so in GOTTES Reich kommen kann. Die Bibel redet klar davon, dass kein Mensch, der noch an der Sünde hängt, in GOTTES Reich kommen kann (1 Kor 6,9). Nur wer umkehrt und JESUS als HERRN annimmt kann in das Reich GOTTES kommen. Würde GOTT Sünde in seinem zukünftigen Reich erlauben, dann wäre es kein Reich mehr ohne Leid.
Christen die an Allversöhnung glauben, gehen davon aus, dass es auch nach dem Tod die Möglichkeit geben wird Buße zu tun, weil GOTTES LIEBE nie aufhört und nie jemanden aufgibt (1 Kor 13,7-8)! Die Bibel spricht auch klar davon, dass GOTT richten wird. ER wird alles Böse, allen Egoismus und alle Ungerechtigkeit ans Licht bringen und mit Gerechtigkeit und Wahrheit richten. Dieses Gericht wird einen wiederherstellenden Charakter haben und keinen retributiven (vergeltenden). GOTTES Ziel ist es, ALLE Menschen zu erretten (1 Tim 2,3-4) und dieses Ziel wird ER durch sein richtendes, korrigierendes und reinigendes Handeln erreichen. (Zitat Ende, Auszug aus https://www.jesusreformation.org/2021/was-ist-allversohnung/)
"Thomas-Evangelium? Ich habe hier jetzt nichts vom Thomas-Evangelium erwähnt. Was meinst Du da?"
Du hast auf meine Anfrage als Jesus geantwortet. Und wenn dir deine eigenen Worte vertraut sind, weisst du doch auch Bescheid über das Thomas Evangelium. Es wurde in Nag Hammadi gefunden und war verschollen.
Ich habe das Thomas-Evangelium noch nicht ganz gelesen, aber was ich bisher davon gelesen habe, fand ich sehr gut. Allerdings wird das Thomas-Evangelium von vielen falsch interpretiert. Ohne die genau Kenntnis der UR-Lehre, so wie sie in Anita Wolf, "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit" geoffenbart wurde, kann man das Thomas-Evangelium nicht verstehen.
Allerdings halte ich von so einigen weiteren der Nag Hammadi-Schriften nichts, da muss man sehr aufpassen, da wird einiges irreführendes geschrieben. Darauf ist ja z. B. der David Icke hereingefallen und hat sich sehr stark verstrickt in die irreführenden Lehren, die man so auf dieser Erde findet.
Ich verstehe Deine Sichtweise und Deine Betonung auf Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Vergebungsbereitschaft. Es ist wichtig, dass wir uns bemühen, gute Entscheidungen zu treffen und anderen zu helfen.
Im Kontext der Allversöhnung glaube ich, dass GOTTES Liebe und Gnade alle Menschen umfasst, unabhängig von ihren Taten oder ihrem Glauben. Die Bibel sagt, dass GOTT alle Menschen liebt und dass GOTT Selbst als JESUS CHRISTUS für alle Menschen gestorben ist (Johannes 3,16; 1. Johannes 2,2).
Mt 10,33, wo JESUS sagt, dass er Menschen vor GOTT verleugnen wird, die IHN verleugnen, kann im Kontext der Allversöhnung als eine Warnung verstanden werden, dass unsere Entscheidungen und unser Verhalten Konsequenzen haben können. Es bedeutet jedoch nicht, dass GOTT Menschen ewig verstoßen wird, sondern vielmehr, dass wir durch unsere Entscheidungen unsere Beziehung zu GOTT beeinflussen können.
Die Allversöhnung betont, dass GOTTES Liebe und Gnade stärker sind als unsere Sünden und Fehler. Es geht nicht darum, dass wir durch unsere(!) Taten oder unseren(!) Glauben gerettet werden, sondern dass GOTT uns durch Seine Gnade rettet und uns in seine Liebe aufnimmt.
In Offenbarung 20,12-13 wird beschrieben, dass jede Person gemäß ihrer Taten gerichtet wird. Dies kann jedoch auch im Kontext der Allversöhnung verstanden werden, dass unsere Taten uns helfen, unsere Beziehung zu GOTT zu verstehen und zu vertiefen (und auch, dass unsere Taten uns zu unserer Kapitulation unseres alten sündigen Menschen führen, was die Voraussetzung ist, in der darauf folgenden Hinwendung zu CHRISTUS, dass wir von IHM Seine ERLÖSUNG empfangen können, die uns zu einem NEUEN MENSCHEN (Römerbrief!) macht), aber dass GOTTES Liebe und Gnade letztendlich alle Menschen umfasst.
Ich denke, dass unsere Betonung auf Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Vergebungsbereitschaft ein wichtiger Teil unserer Beziehung zu GOTT ist. Es zeigt, dass wir uns bemühen, GOTTES Liebe und Gnade in unserem Leben zu leben und anderen zu helfen.
Ich denke, dass unsere Sichtweisen nicht so unterschiedlich sind, wie es zunächst scheinen mag. Wir beide betonen die Wichtigkeit von Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Vergebungsbereitschaft. Die Allversöhnung betont jedoch, dass GOTTES Liebe und Gnade alle Menschen umfasst und dass unsere Entscheidungen und Taten unsere Beziehung zu GOTT beeinflussen können, aber dass GOTTES Liebe und Gnade letztendlich stärker sind als unsere Sünden und Fehler.