Was bedeutet Allversöhnung genau? Und was bedeutet es nicht?

3 Antworten

Interessante Perspektive, die Du da aufzeigst. Ist ja mitnichten so, dass ich mir wünsche dass irgendjemand ewig leidet.

Ich frag mich gerade, ob Du das Verbesserungspotential des Menschen nicht zu hoch einschätzt. Wenn ich richtig gelesen habe meinst Du, dass Gott vermittels äonischer Strafen praktisch auch den finstersten und allerverstocktesten Widersacher "weichkochen" kann, sodass er irgendwann Gott aus freien Stücken und von ganzem Herzen lieben wird? Was deutet aus Deiner Menschenkenntnis darauf hin?

Wie interpretierst Du die Aussage von Jesus über Judas, dass es besser für diesen gewesen sei, nicht geboren worden zu sein?


Thomas021 
Beitragsersteller
 20.08.2025, 22:08
"Ich frag mich gerade, ob Du das Verbesserungspotential des Menschen nicht zu hoch einschätzt."

Dieses Verbesserungspotenzial, was CHRISTUS da dem Menschen aufbürdet, bezieht sich hier fallbedingt jetzt ausschließlich auf die Kapitulation des alten sündigen Menschen, wo CHRISTUS ausnahmslos jeden zu diesem Punkt führt, und wo er sich dann freiwillig CHRISTUS, um Hilfe bittend, zuwendet (Paulus: Römerbrief). Auf diesem Weg ist aber niemand allein, sondern es wird ausnahmslos jeder(!) von CHRISTUS individuell durch Seinen ganz genauen und perfekten Plan geführt. Trauen wir GOTT Selbst als JESUS CHRISTUS dies zu, der mit Seinem WILLEN die ERLÖSUNG aller beschlossen hat?:

GOTT hat beschlossen und führt aus:

Die Erlösung für ALLE(!), dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde (1. Tim. 2,6).

Jesaja 46,11: "...Was ich sage, das lasse ich kommen; was ich denke, das tue ich auch."

"Wie interpretierst Du die Aussage von Jesus über Judas, dass es besser für diesen gewesen sei, nicht geboren worden zu sein?"

Die Aussage, dass es „besser gewesen wäre, nicht geboren zu werden“ (manchmal zitiert als JESUS über Judas), kommt in Matthäus 26,24 und ähnlichen Passagen vor. JESUS spricht hier nicht über das endgültige Schicksal von Judas isoliert, sondern über die Tragweite seiner Entscheidung und die Folgen der damit verbundenen Sünde des Verrats innerhalb des größeren Heilsplans.

Die Allversöhnung betont, dass Gottes Liebe und Heilstat größer sind als menschliche Fehler und Niederlagen. Selbst die tiefste Schuld kann in GOTTES Liebe aufgehoben werden, wenn Menschen zu IHM finden. Judas' Handeln wird in den Evangelien als ernsthafte Sünde dargestellt, doch die christliche Botschaft bleibt: GOTTES Barmherzigkeit reicht weiter als menschliche Verdammungslogik es oft annimmt. Die Warnung JESU vor dem Scheitern oder der schädlichen Konsequenz (z. B. das „Es wäre besser“ als scharfe Mahnung) dient eher der ernsthaften Reflektion über Verantwortung und die Folgen von Entscheidungen, nicht einer endgültigen Vorabverdammung sämtlicher menschlicher Möglichkeiten zur Umkehr.

Warum die Aussage nicht automatisch ewige Verdammnis bedeutet

Die Bibel betont immer wieder GOTTES Liebe, Gnade und das Angebot der Umkehr (Metanoia). Selbst in schweren Versagen ruft GOTT zur Umkehr und zur Suche nach Seiner Gnade. In der Allversöhnung wird gesehen, dass GOTTES Plan der Heilung, der Versöhnung und der Wiederherstellung umfassender ist als menschliche Sünde. Judas’ Schicksal wird nicht als endgültiger Ausschluss GOTTES aus der Welt verstanden, sondern als Warnung vor der zerstörerischen Kraft der Rebellion gegen GOTTES Liebe. Jesus kommt nicht nur, um Schuld zu bestrafen, sondern um zu retten, zu heilen und zu versöhnen. Diese Botschaft bleibt zentral.

Statt die Verurteilung anderer zu verstärken, könnte man die barmherzige Perspektive betonen: GOTT ruft alle zur Umkehr, Menschen einschließend. Niemand ist außerhalb der Reichweite von GOTTES Liebe. In Gemeinschaft und Gebet kann man eine Haltung der Geduld, des Verständnisses und der Bereitschaft zur Versöhnung kultivieren. Die Stelle mahnt zur Ernsthaftigkeit im Handeln und zur Verantwortung vor GOTT, ohne daraus eine endgültige Fessel der Verdammnis abzuleiten.

Die Bibel ohne menschliche Ideen zu lesen, führen zur richtigen Erkenntnis. Hier ein Beispiel, dass es ALLVERSÖHNUNG (mit Satan und seinen Getreuen) nicht gibt:

„Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.“

‭‭Offenbarung‬ ‭20‬:‭11‬-‭15‬ ‭SCH2000‬‬

https://bible.com/bible/157/rev.20.11-15.SCH2000


Thomas021 
Beitragsersteller
 20.08.2025, 21:25
"Die Bibel ohne menschliche Ideen zu lesen, führen zur richtigen Erkenntnis."

Genau! Einfach lesen was da steht, ohne etwas hinein zu interpretieren, was da nicht steht. Z. B. bei Offb. 20,14-15:

Ganz wichtig zu verstehen: In Offb. 20,14, 20,15 und 21,8 sind keine(!) Geschöpfe gemeint, wie da immer fehlinterpretiert wird, obwohl es doch, wenn man genau liest, deutlich da steht, was gemeint ist:

Offb. 20,15: „Und so jemand nicht ward gefunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl.“

Wer glaubt, dass „jemand“ Personen seien, steht weit entfernt von GOTTES Licht. Das „jemand“ sind Dinghaftes: Meer, Tod, Hölle, Tier usw., die nur Ausgeburten luziferischen Machtwahns waren. All die Dinge, die wie(!) Personen von Johannes zum Zwecke besseren Verstehens dargestellt sind, werden freilich nicht im Lebensbuch gefunden, weil sie – ohnehin substanzlos – nicht dem Werkwillen GOTTES entstammen. In den feurigen Pfuhl = durch die ewige UR-Ordnung aufgelöst, hört auf zu existieren, wie eine Flamme, die ohne Nahrung stirbt. „Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen (sinngemäß aus dem Bösen), so wird’s untergehen.“ (Ap.Gesch. 5,38). Nur was GOTTES Wille schafft, bleibt in Ewigkeit! Das gerade zeigt herrlichst, wie die materielle Schöpfung, nun ausgeleert von allen UR-Lebenskeimen, in selbstlebendigen Formen (Kinder) oder in gewordenen Formen (Sterne usw.) inkarniert, als Hülle ohne Stoff und Kraft in sich stirbt = vor GOTT nicht mehr besteht! Das(!) ist der andere Tod!

Offb. 20,14 und Offb. 20,15 gehören zusammen, es wird in beiden Versen sich auf das Gleiche bezogen, nämlich "der Tod und die Hölle" oder "der Tod und sein Reich". Deswegen die Formulierung "und so(!) jemand" (Es muss mit Betonung auf "so"(!!!) gelesen werden!), da wird sich auf "der Tod und die Hölle" in 20,14 bezogen. Und zu 20,14 ist dann zu verstehen:

Offb. 20,14: "Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der andere Tod."

Zu beachten ist, dass nicht das Meer mitgenannt wird. Nach Offb. 19,20 werden das Tier und der falsche Prophet = Kraft- und Tatsubstanzen der Ge­fallenen lebendig geworfen = zur Um­wandlung geschickt; aber Tod und Hölle werden überhaupt geworfen = end­gültig abgetan. Ihr anderer Tod ist daher nicht identisch mit dem zweiten Tod der Toten, vielmehr eine Sache ganz für sich.

Denn: „Tod, Ich will dir ein Gift sein; Hölle, Ich will dir eine Pestilenz sein!“ (Hos. 13,14) Beide sind ja keine Werksubstanzen, sondern nur Luzifers hervorgerufenes Prinzip. Sie gehören nicht einmal zu jenem Teil, den GOTT zum neuen Werk verwahrt. Darum werden sie in ihren Tod geworfen = Auflösung in Nichts, weil Phantasmagorie (Trugbilder Wahngebilde).

Und das Gleiche haben wir dann auch noch einmal bei Offb. 21,8, da wird sich wieder auf den "Tod und sein Reich" bezogen und diesmal genauer definiert (wichtig zu beachten, da steht "deren Teil", also eben nicht Geschöpfe sind hier gemeint!):

Offb. 21,8: "Der Verzagten aber und Ungläubigen und Greulichen und Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller Lügner, deren Teil(!!!) wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt ; das ist der andere Tod."

Der sinngemäß zweite Tod kann auf­gehoben werden, der andere bleibt in GOTTES Hand. Diese zwei Todes­teile sind bisher nur als der andere Tod gezeigt, weil ja einem Wesens­­bereich angehörend. Am Gerichtsende hat GOTT jedoch die Teilung vorgenommen, das be­wusste Leben dem „zweiten“ Tod entrissen, dagegen die aus dem Wahn der Widersacher hervor­gerufenen Bildungen (Ein-/Verbildungen) schöpfungsgerecht auf­gelöst. Und das ist so der „andere Tod“ (Offb. 20,14, 20,15), nun allein der schöpferischen Allmacht unter­worfen. Wenn nicht so, dann dürfte da nicht stehen: „Und der Tod wird nicht mehr sein“ (Offb. 21,4), demnach keiner. Der andere Tod von diesem Bilde müsste richtig heißen: „Ein anderer Tod“ = eine ganz andere Sache.

Die Verzagten, Ungläubigen usw. sind von Reichs wegen nicht mehr die, an die sich der Seher in der Endzeit warnend wendet. Sie sind nur Objekt, das in GOTTES hochheiligem Mitternachtsquell voll­ständige Neubildung erhält. Das geschieht im Feuer, in GOTTES erstem Element. Im Pfuhl = unerforschte Tiefe, wird des Schöpfers Feuer alle unwerten Schlacken aus dem Satansfall umwandeln. Dieserart ist sogar der/ein andere/r Tod ins Reich, in das königliche Reich-Tum einbezogen. GOTT verliert nichts!

Thomas021, deine Gedanken zur Allversöhnung heben sich für mich ab von den meisten Drohungen und sadistischen Fantasien von Qual,Feuer und Höllen, die ich in diesem Forum lese.

Alles begründet mit Zitaten aus dem Koran oder aus der Bibel, und ganz sicher, dass es "so" ist.

Aber: Wir können nicht zurück und alle Verfasser der als heilig geltenden Schriften fragen, wie sie das meinten. Stets waren und sind es Menschen mit ihren auf-Fassungen.

So bleibts (für mich) wie ein Ping Pong der Meinungen, der Zitate, die alle von Menschen geglaubt, gesagt, geschrieben wurden.

Du schreibst:"Unser freier Wille kann niemals GOTTES Wille überragen!!!" Auch das, denke ich, ist gekoppelt an dein Gottesbild,so,wie du dir das vorstellst.

Offen bleibt für mich: Gibts noch andere Aspekte des Glaubens als die ewige Spaltung in Hölle und Himmel, oder die Allversöhnung?

Ich denke (unter anderem)an Giora Feidman und seine Überzeugung: Musik ist beten.