Wieso nutzen Menschen Klarna?
Das ist doch einfach Schwachsinn pur, wieso haben vor allem junge Menschen so ein schwachsinn Verhältnis zu Geld??
Man zahlt irgendwas in Raten mit (hohen?) Zinsen und wundert sich später wenn man verschuldet ist.
Und das aller Beste: man kauft sich irgendein SINNLOSES Konsumgut und das X mal, wie unwirtschaftlich sind diese ganzen Menschen? Alleine die Existenz und das Etablieren von Klarna ist ein Armutszeugnis für unsere konsumgeile Gesellschaft.
5 Antworten
Klarna ist ein Online-Bezahlsystem, wie PayPal oder Sofortüberweisung und viele andere. Man benutzt eine solche App, wenn man online einkauft und dabei etwas Sicherheit haben möchte (Käuferschutz). Dabei gibt der Zahlungsanbieter das Geld für den Verkäufer erst frei, wenn die Ware beim Käufer ist.
Nee. Das glaubt man nur. Der Verkäufer erhält sein Geld sofort, egal ob der Käufer die Ware auch tatsächlich erhält. Ob dann der Käuferschutz mehr Schein als Sein ist, ist unterschiedlich.
Wir nutzen auch immer Klarna, das ist gut, weil die so Käuferschutz haben.
Wir kaufen aber nicht auf Raten da.
achso ja, ich hab mich auf den Ratenkauf Teil von Klarna bezogen der auch sehr beliebt ist :d
Es ist vor allem ein Armutszeugnis für die elterliche Erziehung!
Ratenzahlung bei Konsumgütern hat extrem viel damit zu tun, dass Menschen in der Kindheit nicht gelernt haben, ihre Bedürfnisbefriedigung auch mal aufschieben zu können. Da kommt dann das Bedürfnis nach Produkt X auf und muss SOFORT befriedigt werden - anstatt abzuwarten, die Notwendigkeit zu überdenken, ggf. das Geld erst zu sparen und erst DANN zu kaufen.
Genau diese Fähigkeit, die Bedürfnisbefriedigung auch mal aufschieben zu können, ist eine, die man in der Kindheit nach und nach erlernt. Klar, das schreiende, komplett hilflose und abhängige Baby muss man sofort versorgen mit dem, was ihm gerade fehlt. Aber bereits das Kleinkind kann zum Beispiel lernen, dass es noch kurz warten muss, bis die Eltern mit ihm spielen, weil diese gerade noch etwas fertig machen müssen (natürlich ist es dabei ebenfalls sehr wichtig, dass die Eltern dann auch wie vereinbart zeitnah zum Spielen kommen, Vertrauen und so!). Je größer das Kind wird, desto mehr kann das auch mal "wichtigere" Themen und längere Intervalle beim Abwarten betreffen - alters- und entwicklungsgerecht.
Und natürlich muss auch insgesamt der Umgang mit Geld erlernt, geübt und vorgelebt werden. Da landet man dann auch fix beim Thema Taschengeld. Damit können Kinder schon früh anfangen, zu lernen, was Sparen bedeutet und dass das bei manch größerer Ausgabe notwendig ist, anstatt das Geld für spontane Impulskäufe zu nutzen. Und auch hier spielen natürlich die Eltern inklusive des eigenen Verhaltens und somit Vorlebens eine große Rolle...
Ach, und übrigens - Ratenkäufe gibt's nicht erst seit Klarna oder dem Internet. Schon lange vorm Onlineshopping haben sich Menschen mit Ratenzahlungen über Katalogkäufe (Quelle, Neckermann und Co.) über beide Ohren verschuldet...
Klarna ist ein schwedischer Zahlungsdienstleister und eine lizensierte Bank. Gegründet im Jahr 2005, galt Klarna einst als das teuerste nicht börsennotierte Start-up in Europa. Besonders während der Coronapandemie profitierte das Unternehmen vom boomenden Onlinehandel, was zu einer hohen Bewertung führte. Doch steigende Zinsen und der Rückgang von Tech-Werten an der Börse führten 2022 dazu, dass die Bewertung auf sieben Milliarden Dollar fiel.
Klarna agiert als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern. Das Unternehmen übernimmt die gesamte Zahlungsabwicklung und trägt die damit verbundenen Risiken für beide Seiten. Kunden zahlen den Rechnungsbetrag direkt an Klarna. Diese begleicht die Forderung beim Verkäufer sofort oder gemäß den vereinbarten Bedingungen. Klarna bietet verschiedene Zahlungsmethoden an.
Also Klarna macht mehr als nur Ratenzahlungen, das es allerdings "Klarna, wir überweißen wann wir wollen" heißen sollte und man leider bei den wenigsten Shops mit einer Direktüberweisung selbst einkaufen kann, ohne deren schlechten Service gegen Aufpreis in Kauf zu nehmen.