Existenz von nicht-binär leugnen?
Hallo Community.
Es ist stark auffälig, dass es immer wieder Menschen gibt, die die Existenz von nicht-binären Menschen leugnen.
Es werden dann Dinge gesagt, wie "das ist nur für Aufmerksamkeit", "das ist Einbildung" oder "das gibt es überhaupt nicht".
Daher die Frage:
Wieso wird die Existenz von nicht-binären Menschen oft geleugnet?
Offenbar gibt es ja Menschen, die glauben, es würde Spaß machen, ständig diskriminiert zu werden, beleidigt zu werden und gesagt zu bekommen, die eigene Identität würde "nicht existieren".
Ist es einfach pure Ignoranz bzw. Unwissenheit, die zu solchen Aussagen führt?
* Nicht-binär heißt, man fühlt sich gar nicht oder nur teilweise den binären Geschlechtern (männlich/ weiblich) zugehörig. Es ist eine Geschlechtsidentität, keine psychische Störung.
29 Stimmen
8 Antworten
Nehmen wir doch mal die Antworten hier als Erklärungsansätze:
Die Chromosome sagen das Geschlecht an.
Unwissenheit? Ignoranz? Kann durchaus beides sein. So oder so ist der Beitrag am Thema vorbei, da es nicht um Biologie geht.
Aber wenn man die Diskussion dazu verfolgt, tut diese Szene ja so, als ob MINDESTENS jeder zweite Mensch davon betroffen ist.
Das geht in Richtung Aufmerksamkeitsmythos und Trend-Debatte. Wer stets Fragen und Beiträge zum Thema aufruft, sollte sich nicht wundern, viel vom Thema zu sehen. Daraus dann aber Schlüsse zu ziehen, ist schlichtweg ignorant.
Weil es etwas ist was Menschen schwer nachvollziehen können. Und dem stimme ich auch zu. Das kann ich nämlich auch nicht.
Das würde ich weder als Unwissen noch Ignoranz bezeichnen. Wenn man etwas nicht nachvollziehen kann, ist das kein Problem, solange man daraus nicht den Schluss zieht, dass es das, was man nicht nachvollziehen kann, nicht gibt.
da auch einen "Mode"- "In-sein-" oder "Hipp-"Effekt erwarten. Sich mit seinem naturgegebenen Geschlecht zu identifizieren und auf das andere zu stehen, scheint ja mehr und mehr als "langeilig" wenn nicht gar kritikwürdig zu gelten.
Hier haben wir klare Ignoranz und die bereits erwähnten Punkte Aufmerksamkeitsmythos und Trend-Debatte. Obendrein außerdem noch das fehlende Verständnis, dass die Geschlechtsidentität keine Wahl ist.
Für mich ist „Non-Binärität“ auch ein absurdes Konstrukt, weil es für mich einfach kein „gefühltes“ Geschlecht gibt.
Anders als weiter oben sehe ich hier schon mehr als "ich kann es nicht nachvollziehen" - viel eher klingt das schon nach "ich verstehe es nicht, also gibt es das nicht". Das wäre dann Ignoranz.
Man sieht, die Mischung machts. Bei einigen ist es fehlendes Wissen, bei anderen Ignoranz, bei manchen beides, und bei einigen schlichtweg Hass.
Viele verstehen es nicht und wollen es leider auch nicht verstehen.
Kulturelle Prägung und Bildungsgrad.
Fehlende eigene Erfahrungswerte.
Natürlich auch viel Unwissenheit. Unwissenheit ist die Basis für die Fortführung alter Ansichten.
Es sind reale Menschen... da gibt es nichts zu leugnen
Fehlende Einfühlsamkeit. Für mich ist „Non-Binärität“ auch ein absurdes Konstrukt, weil es für mich einfach kein „gefühltes“ Geschlecht gibt. Es gibt doch inzwischen oder immer noch so viele Männer mit langen Haaren, so viele Männer die für ihre Kinder Zuhause bleiben, so viele Frauen die in Jeans ihrem Beruf folgen. Ich seh da einfach keinen gravierenden Unterschied mehr dass man sich da selbst in irgendeine Schublade stecken müsste. Gemäß dem Arzt und offensichtlichen Merkmalen bin ich männlich, also geh ich auf die Herrentoilette.
Bei körperlichen „Defiziten“ verstehe ich es ja dass jemand divers ist und das ist dann ja auch so, da kann man nix machen aber dieses „Ich muss mich beinah spirituell irgendwo einordnen“ ist Blödsinn mMn
Das ist auch völlig legitim! Trotzdem existieren nicht-binäre, auch wenn man es vielleicht nicht nachvollziehen kann, das erwartet aber auch niemand.
Das ist aber auch kein Grund, jemanden zu beleidigen.
Ich denke diese Menschen meiner eher dass die Eigenschaft „nicht-binär“ bei diesen Menschen nicht existiert.
Das kann sein, aber auch das könnte man völlig ohne Beleidigungen kundgeben.
Was für mich nicht nachvollziehbar ist, ist warum so viele Menschen der Ansicht sind, nicht-binären Menschen mitteilen zu müssen, was sie davon halten.
Ich empfinde Vieles in der Welt als absurd oder schwer nachvollziehbar. Die Existenz dieser Sachverhalte bleibt trotz meiner Gefühle jedoch unverändert bestehen.
weil es für mich einfach kein „gefühltes“ Geschlecht gibt
Non-binär ist kein "gefühltes" Geschlecht. Und bei non-binär geht es auch nicht, wie von dir fälschlich angenommen, um Geschlechterrollen.
Da vermutlich die anderen genannten Gründe ausscheiden (du bist weder unempathisch, noch ignorant), würde ich bei dir daher Unwissenheit als Grund vermuten.
Doch das ist es. Nicht Binär bezeichnet eine Geschlechtsidentität, also ein gefühltes Geschlecht.
Doch ist es. Nicht binär ist eine Geschlechtsidentität und somit ein gefühltes Geschlecht. Nicht mehr und nicht weniger. Wer das nicht versteht oder gar leugnet, hat ganz offensichtlich nichts verstanden.
Es gibt keine gefühlten Geschlechter. Geschlecht ist etwas, das sich auf allen Ebenen eines Organismus abspielt. Wer das nicht nicht verstanden hat, hängt in den Vorstellungswelten der 80er Jahre fest und hat von der Erkenntnisentwicklung der letzten Jahrzehnte nichts mitbekommen.
Doch gibt es. Es ist nun mal Fakt, dass Geschlechtsidentitäten, also ein soziales Geschlecht, existieren. Das zu leugnen zeugt von purer Ignoranz.
also ein soziales Geschlecht, existieren
Geschlechterrollen sind kein Geschlecht. "Soziales Geschlecht" ist eine Krücke, mit der man versuchte etwas zu erklären, das man lange nicht erklären konnte.
Heute weiß man, dass Geschlecht aber auch biologisch komplex ist und nicht binär sein muss.
🤦♀️ Nein, sind sie nicht. Das meint die Geschlechtsidentität, Gender, auch soziales Geschlecht gennant nicht. Die Geschlechtsidentität bezeichnet als was man sich identifiziert. Mann, Frau, beides, abwechselnd, keines von beiden, usw.
Und die faktische Existenz davon zu leugnen kommt nun mal Ignoranz gleich.
Ausserdem sprach ich nie von Sex, biologischem Geschlecht, sondern von Gender, sozialem Geschlecht, auch Geschlechtsidentität gennant. Dessen Existenz du leugnest.
Ausserdem sprach ich nie von Sex, biologischem Geschlecht, sondern von Gender
Das ist eben der lange gehegte Irrtum. Es gibt keine Trennung zwischen Biologie und Gehirn. Die Trennung zwischen Sex und Gender entspringt falschen Vorstellungen über den Aufbau des Organismus. Hervorgerufen durch eine Unterschätzung dessen Komplexität.
Ist es nicht 🤦♀️. Gender scheint sich zwar im Gehirn zu befinden ist jedoch nicht mit Sex gleichzusetzen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge und haben nichts miteinander zu tun. Man kann biologisch männlich sein, sich aber als Frau oder was anderes identifizieren. Das Gehirn kann an der Stelle zwar dem von cis Frauen ähneln, muss es aber nicht.
Es gibt keine Trennung zwischen Biologie und Gehirn, ja, aber zwischen Sex und Gender. Und das ist auch gut und richtig so. Und diese Trennung entspricht keinenen falschen Vorstellungen, da Gender nicht das Aussehen des Gehirns bezeichnet oder gar mit dem zu tun hat 🤦♀️.
Es ist jedoch erwiesen und Fakt, dass es das soziale Geschlecht, auch Geschlechtsidentität gibt. Über die verfügt jeder. Selbst cis Personen wie du.
Eben, deswegen ergeben solche Aussagen ja auch keinen Sinn! Gelesen und gehört habe ich sowas trotzdem ständig.