Mit gewünschten Pronomen vorstellen?
Hallo Community.
Pronomen, genauer gesagt, Personalpronomen - jede/r hat sie, jede/r nutzt sie. (Gemeint sind er/ihm, sie/ihr, aber auch Neopronomen!)
Nun könnte man meinen, man kann einer fremden Person ansehen, welche Pronomen diese Person für sich nutzt/ welche Pronomen andere für sie benutzen sollten.
Allerdings kann man das sicherlich nicht immer; und auch, wenn man meint, das zu können, ist es, so finde ich, eine Sache von Höflichkeit.
Manche Menschen bevorzugen andere Pronomen. Das betrifft, vermutlich, hauptsächlich trans* Menschen, nicht-binäre Menschen oder aber auch Menschen, denen man ihr Geschlecht nicht auf den ersten Blick angesehen kann. (Die Geschlechtsidentität kann man so oder so nicht von außen erkennen!)
Die Diskussionsfrage lautet daher:
Seid ihr der Meinung, dass man sich (sofern es relevant ist) mit seinen gewünschten Pronomen vorstellen sollte?
Bzw. Sollte man andere Menschen danach fragen, wenn es relevant ist?
Wie seht ihr das? Sollte man das als gesellschaftliche Norm gebrauchen?
Diskutiert gerne darüber; teilt eure Meinung mit. Aber bleibt dabei respektvoll.
29 Antworten
Also ich denke mir so: Wenn ich jetzt jemandem gegenüberstehe und falsche Pronomen sage, dann darf mich die Person gerne aufklären.
Aber das im vorhinein zu fragen oder sagen stößt bei sehr vielen Menschen ziemlich sicher auf Unverständnis.
Die meisten Menschen sind eben cis und nutzen keine Neopronomen.
Aber nichtsdestotrotz kann man es ja dennoch machen, wenn man das möchte
Aber ich finde nicht, dass man es sollte oder muss, das ist und sollte jedem selbst überlassen (sein).
Seid ihr der Meinung, dass man sich (sofern es relevant ist) mit seinen gewünschten Pronomen vorstellen sollte?
Ich kann mir wirklich, und das meine ich ganz ehrlich, nicht vorstellen in welchem Kontext das relevant sein sollte. Also nein.
Bzw. Sollte man andere Menschen danach fragen, wenn es relevant ist?
Nein, wenn ich es falsch mache steht es der Person frei mich darauf hinzuweisen oder es ist der Person egal und er oder sie schweigt. In der Uni hatte ich mal Mailverkehr mit einem Mitarbeiter, welcher einen chinesischen Namen hat. Beim persönlichen Treffen stellte sich heraus, dass es sich um eine Mitarbeiterin handelte und ich sie in zig Mails mit "Herr" angeschrieben habe. Für mich war die Situation im ersten Moment komisch, aber letztlich ohne Bedeutung.
Wenn ich mit einer weiblich aussehenden Person spreche, spreche ich sie auch als "sie" an und wenn ich mit einer männlichen Person spreche, spreche ich ihn als "er" an. Das gilt auch wenn ich mit anderen über die Person rede. Das gilt natürlich auch für Transmenschen.
Irgendwelche erfundenen Pronomen oder sonstige extrawünsche von Personen die nicht intersexuell sind und meinen non binär zu sein interessieren mich hingegen nicht die Bohne. Hier rate ich viel eher zu einer Therapie und meide den Kontakt in Zukunft.
Seid ihr der Meinung, dass man sich (sofern es relevant ist) mit seinen gewünschten Pronomen vorstellen sollte?
Nein.
Sollte man andere Menschen danach fragen, wenn es relevant ist?
Nein. (Wie will man überhaupt wissen, ob es "relevant" ist?)
Sollte man das als gesellschaftliche Norm gebrauchen?
Nein.
Wie seht ihr das?
Das Leben ist kompliziert genug. Man sollte Dinge einfacher machen, nicht noch komplizierter.
Beispiel:
Ich bin Alex. Wenn Du mich begrüßt, sagst Du: "Hallo Alex."
Wenn Dir meine Frisur gefällt sagst Du: "Alex hat schöne Haare." und zu mir sagst Du: "Du hast schöne Haare."
Mehr braucht man nicht.
Ich würde sagen, dass es weder nötig ist, sich mit seinen Pronomen vorzustellen noch diese zu erfragen. Nur ein verschwindend geringer Anteil aller Menschen benutzen Pronomen, die nicht zum tatsächlichen Geschlecht der Person passen. Wenn eine Person andere Pronomen für sich nutzt, darf sie mich gerne korrigieren und ich werde es zukünftig berücksichtigen.
Seid ihr der Meinung, dass man sich (sofern es relevant ist) mit seinen gewünschten Pronomen vorstellen sollte?
Nein.
Danke für die Antwort