Absichtliches misgendern = Diskriminierung?

Das Ergebnis basiert auf 117 Abstimmungen

Nein, das ist keine Diskriminierung 52%
Ja, das ist Diskriminierung 36%
Andere Meinung 7%
Kommt drauf an 5%

30 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, das ist Diskriminierung

Mal wieder typisch, wie viele Leute zu diesem Thema eine Meinung bei sehr wenig bis gar keiner Ahnung haben - davon abgesehen, dass es sich hierbei um gar keine Meinungsfrage handelt.

Weder geht es hier darum, irgendwem irgendeine Ideologie aufzuzwingen, noch darum, was verboten ist und was nicht.

Wenn man andere Menschen wider besseren Wissens zu deren Unbehagen behandelt, dann benachteiligt man sie eindeutig und das ist sehr wohl Diskriminierung. Ein Verhalten zum Nachteil anderer Personen, also Diskriminierung, ist (leider) nicht zwangsläufig verboten. Auch etwa das Z-Wort unterliegt keiner Prohibition, trotzdem wertet man mit dessen Verwendung die ethnischen Bevölkerungsgruppen der Sinti und Roma ab. Genauso ist es auch, wenn man absichtlich Menschen misgendert; also beispielsweise eine Person als Mann behandelt, obwohl sie sich als Frau identifiziert.

Ich verstehe nicht, warum die Befindlichkeiten anderer Menschen permanent so klein geredet werden. Wer nicht nur auf das eigene, sondern auch auf fremdes Wohlergehen Rücksicht nimmt, fördert automatisch den allgemeinen Frieden. Dies sollte doch eigentlich in unser aller Interesse sein. Oder irre ich mich da etwa? Wenn ja, dann ist das sehr bedauerlich.

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Experte bzgl. Grau- & Asexualität; Ende 2012 eigenes Outing.
LunarEclipse 
Fragesteller
 12.04.2024, 12:45

Dir auch liebe Grüße und danke für die Antwort

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RechenLard  15.04.2024, 10:10

Ich muss unbedingt jedes x-te Wort fett schreiben.

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Ja, das ist Diskriminierung

Ich finde es schon diskriminierend.

Wenn es aus Versehen passiert und mich die Person darauf hinweist, ist das nicht so schlimm. Macht man es aber absichtlich, aus welchen Gründen auch immer, gehört sich das einfach nicht.

Wenn man die Transperson noch unter ihrem cis-Name kennt und ihren Werdegang mitbekommen hat, kann einem der "Geburtsname" nochmal rausrutschen, aber wenn man das macht un die Person zu ärgern oder sie zu bewegen wieder "normal" zu werden, weil man ihre Transidentität nicht akzeptiert, finde ich das sehr nicht nur diskriminierend ist , sondern auch verletztend und beleidigend der Person gegenüber.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Persönliche Meinung und Ansicht
Ja, das ist Diskriminierung

Ja, ich finde das fies.

Man setzt sich absichtlich über die Wünsche einer Person hinweg, ohne dass es signifikante Gründe dafür gibt, nur die eigene Intoleranz ist als Grund vorhanden.

Ja, das ist Diskriminierung

Wenn ich davon ausgehe, dass ich meine Kollegin (eine Transfrau) absichtlich als "er" bezeichnen würde, hieße das, dass ich IHR das korrekte Pronomen (sie) verweigern würde, es aber gegenüber Personen verwende, die ich als "weiblich" "anerkenne". Das ist eigentlich Diskriminierung in Reinform.

Ehrlich gesagt, habe ich, als ich die Frage gelesen habe, noch gedacht, dass es unhöflich, aber keine Diskriminierung wäre. Du hast mich mit der Frage zum Nachdenken angeregt. Danke dafür.

LunarEclipse 
Fragesteller
 12.04.2024, 11:30

Oh, sehr gerne

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Andere Meinung

Ich meine wir sind hier im Bereich der Höflichkeit, bzw. ggf. mangelnden Höflichkeit.

Für "Diskriminierung" muss m.E. schon mehr vorfallen. Es ist grundsätzlich durchaus erlaubt, unhöflich zu sein oder eine auch abstruse Meinung aktiv zu vertreten.