Werden Menschen irgendwann andere Planeten dauerhaft besiedeln?
Denkt ihr, dass wir in der Zukunft dauerhaft auf anderen Planeten wie dem Mars oder noch weiter weg leben können? Oder bleibt die Menschheit immer an die Erde gebunden?
14 Antworten
Theoretisch vorstellbar, aktuell allerdings eher unrealistisch. In unserem eigenen Sonnensystem gibt es jedenfalls außer der Erde keinen Planeten, auf/über/in dem wir sofort und ohne massive technische Unterstützung leben könnten. Aber warum sollen Menschen nicht eines Tages unter der Marsoberfläche oder in/über den Wolken der Venus leben und dort Gesellschaften aufbauen können? Oder im Orbit um die Gasriesen? Sofern die Menschheit noch lange genug überlebt, spricht da doch nichts dagegen ... Dass Marsgeborene dann z.B. technische Hilfsmittel benötigen, wenn sie auf der Erde überleben wollen (der Mars hat nur ein Drittel der Erdgravitation), ist ein anderes Thema - aber grundsätzlich ist es durchaus möglich.
Halte ich für wahrscheinlich - wenn die Menschheit es schafft, den Flaschenhals der Selbstvernichtung zu überwinden…
Innerhalb unseres Sonnensystems nein, Planeten wie der Mars oder die Venus sind zu lebensfeindlich, zudem ist der Mars auch zu klein für eine dauerhafte Besiedlung. In ganz ganz ferner Zukunft könnte es dem Menschen vielleicht gelingen unser Sonnensystem zu verlassen, um zu einem anderen erdähnlichen Planeten zu reisen mit Mehrgenerationenraumschiffen, aber auch das ist unklar. Sicher ist nur, das der Mensch irgendwann die Erde verlassen muss, wenn er überleben will.
Nein, werden sie nicht, denn
- ist es zu Exoplaneten viel zu weit, Menschen werden niemals interstellar reisen
- wenn es dort Leben gibt, sind die Mikroben für uns tödlich
- wenn es dort Leben gibt, sind wir (unsere Mikroben) für alles Leben dort tödlich
- somit verbietet sich aus ethischen Gründen jeder direkte Kontakt
- und wenn es ein unbelebter Planet wie Mars ist, dann ist er für uns tödlich
Fazit: das alles ist pures Scifi-Geschwurbel, denn niemals wird eine Zivilisation im Universum eine andere treffen, denn das Universum ist per se lebensfeindlich, so dass alles Leben immer auf die Schutzfunktionen des Heimatplaneten angewiesen ist. Wir sehen schon nach wenigen Monaten in einem Orbit der ISS massive Veränderungen zum Schlechteren - wer will denn behaupten man könnte über Jahrzehnte und tausende Jahre durch die schwarze Finsternis reisen, und das alles ohne an Langeweile zu sterben???
wenn es dort Leben gibt, sind die Mikroben für uns tödlich
wenn es dort Leben gibt, sind wir (unsere Mikroben) für alles Leben dort tödlich
weder noch. Bakterien und Viren müssen sich genauso an ihre Wirte anpassen wie anders rum.
Solange es die Menschen auf der Erde nicht schaffen, ihre Aggressivität unter- und gegen einander abzuschaffen, oder zumindest mit viel Verstand im Griff zu behalten, d.h. laufend und in riesigen Beträgen in Waffen, Armeen und Kriege zu investieren, egoistisch/nationalistischer Patriotismus („America First“ von Donald Trump), der wohl endlose Krieg im Nahen Osten, der Krieg in der Ukraine oder der Nachbarschaftsdisput zwischen Indien und China die Politik beherrscht: (Die beiden politischen Führer – Xi Jinping auf chinesischer und Narendra Modi auf indischer Seite – haben jeweils die Überlegenheit ihrer Nation im Auge. Ehre, Stolz und die Demonstration der eigenen Unüberwindbarkeit stehen an erster Stelle.) ……
……wird niemals so viel Geld zur Verfügung stehen, um so ein Menschheitsprojekt zu realisieren. Mit den heutigen und in naher Zukunft zu erwartenden technischen Möglichkeiten braucht es Unsummen an kleineren Transporten zu einer Mondbasis (wer soll die bezahlen) zu schaffen, um von dort ein gewaltiges Raumschiff zum Mars (und auch zurück???) zu schicken. Um Menschen auf einer rd. 6-8 Monate langen Reise durch Schwerelosigkeit und extreme solare und interstellare Strahlung lebend dahin (und auch wieder zurück) zu bringen, bedarf es einer Technik, die mit rotierenden Modulen Schwerkraft simuliert und mit massivem Blei- oder Wasser-Abschirmungen die Besatzung vor den Strahlen schützt. Ohne simulierte Schwerkraft würden die Astronauten es nicht schaffen, trotz deutlich geringerer Gravitation auf dem Mars, dort alleine aus eigener Kraft aus dem Raumschiff zu krabbeln, weil Muskeln und Skelett auf der Reise ziemlich degeneriert sind. Wer soll ihnen beim Aussteigen behilflich sein?
Wie man ein solches Monstrum antreiben will, ist auch noch nicht gelöst. Zumindest entfällt die bisherige Methode mit flüssigen/fossilen Brennstoffen, weil auch die (neben Unmengen an Ausrüstung, Lebensmitteln für 2-3 Jahre, Wasser usw.) zusätzlich tausende Tonnen an Gewicht erfordern, die zum Mond gebracht werden müssen. Ebenso die rd. 6 Monate Wartezeit auf dem Mars, bevor sich aufgrund der Konstellationen wieder ein Rückkehr-Startfenster öffnet. Ob das selbst die harmonischten und handverlesensten Crews durchhalten, ohne dass eine/r ausrastet, verrückt wird und ein 3 Billionen US$ teures Unternehmen sabotiert?
Und auch die Frage von Kosten/Nutzen wird eine gewaltige Rolle spielen, wenn es ggf. in naher Zukunft viel wichtiger ist, dass alle Nationen gemeinsam an den Klimazielen arbeiten (auch noch nicht sicher) und das dafür benötigte Geld nicht für ein im Grunde nutzloses Marsreise-Projekt „aus dem Fenster werfen“, damit ein paar Hansels auf dem Mars herumspazieren können. Fantasien von Elon Musk über „Terraforming“ mit Atombomben am Mars-Nord- oder Südpol sind eher (langweilige) Ideen für Science Fiction Romane.
Nur mal zwei reale Zahlen: Das von NASA und ESA geplante Projekt „Mars Sample Return Mission“ (nur eine Bodenprobe vom Mars auf die Erde holen) wird aller Voraussicht nach 9 Milliarden US $ kosten.
Im Jahr 2023 betrug die Gesamtsumme der Militärhaushalte sämtlicher Nationen der Erde ca. 3.2 Billionen (3.200 Milliarden) US $.
Die milliardenteuren Mondmissionen der NASA in den 60er Jahren waren ein reines Prestigeprojekt im Kalten Krieg gegen die UdSSR, wirtschaftlicher Nutzen = Null; daher wurden die auch bis heute eingestellt, als das Rennen gewonnen war.
Also lange Rede, kurzer Sinn: Solange es Despoten wie Putin oder Kim Jong Un gibt, alle paar Wochen irgendein machtsüchtiger „Operetten-General“ sich mit Gewalt an die Macht putscht und seine Feinde massakriert, Kriege wegen Religionskonflikten geführt werden, die arabische Welt Israel „ins Mittelmeer jagen“ möchte, usw. wird niemals ein Mensch seinen Fuß auf den Mars setzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_andauernden_Kriege_und_bewaffneten_Konflikte
"mehrgenerationen-raumschiff" ist ein netter und unterhaltsamer stoff für science fiction romane oder -filme, aber realistisch betrachtet unter einbeziehung sämtlicher technischer, medizinischer und psychologischer voraussetzungen einfach ein völlig undenkbares, bzw. zum sicheren scheitern bestimmtes projekt.
das ggf. nur realisiert werden kann, wenn der mensch sein gewaltpotential, sprich kriegslust und machtstreben ablegt. eher können wir ohne hilfsmittel fliegen.