Werden wir irgendwann andere Planeten besuchen?

6 Antworten

Es kommt darauf an, ob man einen erdähnlichen Planeten besiedeln kann. Man wird sicher Forschungsstationen auf dem Mars errichten können. Das ist kein Problem. Aber weiter zu denken, ist im Moment Phantasie.

Nofear20  17.03.2023, 07:32
Man wird sicher Forschungsstationen auf dem Mars errichten können. Das ist kein Problem.

Na ja, kein Problem ist etwas optimistisch ausgedrückt. Eine Reise zum Mars (und wieder zurück) bringt uns an die Grenzen dessen, was zur Zeit technisch machbar ist.

0

Hallo. Ich kenne das Gefühl und so richtig beantworten kann man das nicht, weil so viele unvorhersehbare Faktoren da reinspielen.

Allen vorran natürlich das Fermi Paradoxon. Das ist interessant denn eigentlich sind wir ziemlich jung im Universum. Auch die Erde ist relativ jung. Das Universum ist an die 3 Mal so alt und die nötigen Elemente für die Entstehung des Lebens gibt es auch schon seit einigen Milliarden Jahren mehr. Was ist da eine Million Jahre? Ein Wimpernschlag! Aber schau was wir in den letzten 200 Jahren erreicht haben. Und dann stell dir eine Zivilisation vor die nur 1.000.000 Jahre früher dran war als wir. Nach unseren Vorstellungen müssten die längst in der Lage sein die Galaxie zu erkunden selbt wenn man von Reisen nur Nahe der Lichtgeschwindigkeit ausgeht. Mehrgenerationenflotten quasi. Und weil man eben nichts im Weltraum sieht was darauf hindeutet, geht man halt davon aus, dass da nix intelligentes ist. Ist auch plausibel denn es ist unwahrscheinlicher dass bei den Zeitspannen in denen wir uns bewegen eine Zivilisation gerade den selben Stand erreicht hat, wie wir. Und da es in den Zeitspannen unwahrscheinlicher ist dass wir die ersten sind kommt

Punkt 2 in Frage: Gibt es einen großen Filter?

Einen Filter der entweder noch vor uns liegt, und an dem intelligentes Leben konsequent scheitert, oder einen Filter den wir als erste und einzige überwunden haben. Ersteres würde heißen, dass wir gar nicht so allein sind, sondern einfach nur wie alle anderen wegen fatalen Technologien wie Atomwaffen draufgehen werden,

und zweiteres würde heißen dass wir diesen Filter schon hinter uns haben und deshalb alleine sind.

Ich persönlich halte außerirdisches Leben leider für Recht unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Weshalb gibt es uns? Es gibt uns halt sonst könnten wir uns das nicht fragen. Unser Universum gibt auch genau die richtigen physikalischen Konstanten her damit Leben physikalisch möglich ist. Da kann man von Design sprechen, aber geht man von Multiversen aus in denen jede Konstante anders sein kann, dann ist unser Dasein gar nicht mehr so überraschend.

Im Endeffekt läuft aber alles nochmal darauf hinaus dass random ein chemischer Prozess begann der sich nochmal richtig random von seiner außenwelt abschirmt und durch Zufuhr von Energie das Ziel hat so lang wie möglich eigenständig zu existieren.

Irgendwann wurde daraus Leben, und in einem Event was nochmal so richtig random und unwahrscheinlich ist, meinte ein Urbakterium ein Urmitochondrium nicht zu verdauen, sondern eine Symbiose mit ihm einzugehen. Erst das ließ überhaupt die nötige Energiemenge zu die komplexes mehrzelliges Leben braucht.

Deshalb würde es mich nicht überraschen wenn wir, wenn überhaupt, nur Leben im Einzelligen Bereich finden. Das ist meine ernüchternde Meinung, die aber sehr sehr falsch sein kann.

Das mit dem selbst zu den Sternen reisen ist eine Sache die halt davon abhängt, ob wir so lange leben. Überlichtgeschwindigkeitsreisen halte ich nicht für realistisch, da selbst wurmlöcher und raumzeitkrümmung ein Zeitparadoxon zur Folge hätten. Noch dazu muss ist ein Wurmloch nicht groß anders als ein schwarzes Loch und das muss man erstmal überleben. Wir haben ein schönes ZielZiel, namens Proximal Centauri B, welcher in der habitablen Zone seines von uns nur 4 Lichtjahre entfernten Sterns kreist. Wenn man Mars Terraformen kann, warum nicht auch Proxima B? Mit 20% Lightspeed wären wir binnen 20 Jahren dort.

Das Problem ist nur dass sowas teuer und langwierig ist und die meisten Menschen, anders als Denker wie du und ich, nicht in Millionen von Jahren vorraus, sondern nur an sich und ihre Kinder denken. Manche hängen sogar ganz in der Vergangenheit am Konservatismus fest. *Hust* Putin *hust* .. naja und fefühlt alle Politiker die entscheiden was mit dem Geld passiert.

Im Interesse des Schutzes vorm aussterben macht es schon Sinn den Menschen auf dem Mars anzusiedeln auch wenn es noch 10.000 Jahre dauern könnte bis man da wie auf der Erde leben kann.

Mal was ganz anderes. Sicher hast du auch diese Angst vorm Tod. Aber nicht so die klassische Art von Angst, sondern eher das einfach nicht mehr da sein. Nichts mehr mitbekommen können. Das ist unvorstellbar und alles was man in unserer Lebzeit dagegen machen kann ist sparen, sich einfrieren lassen und hoffen dass es wirklich so einfach ist einen Menschen ins Leben zurückzuholen. Denn ich sehe in Sachen Unsterblichkeit ein großes Problem wenn wir bspw. Davon ausgehen das Bewusstsein irgendwann hochladen zu können... Was da hochgeladen wird, wird immer nur eine digitale Kopie sein und nicht man selbst auch wenn die Kopie definitiv davon ausgehen wird ein und die selbe Person zu sein.

Das selbe Problem könnte mit eingefrorenen Leuten auftreten. Wenn die Begebenheiten für Leben da sind und man diesen intakten Körper anschubst... Bist das dann du, oder durch die leichte veränderung oder das simple Abhandensein von einem Geist dann einfach nur jemand ganz anderes der quasi erwachsen geboren wird. Fragen über Fragen 😂 denke Mal die einzige Methode nicht zu sterben ist... Nicht zu sterben. Das Altern aufhalten. Viele würden das nicht wollen. Ich schon.

Abschließend möchte ich sagen.. sollte der Mensch orgendwann durch die Galaxie reisen, und wenn es noch so lang dauert, dann wird die Evolution durch die abstände dafür sorgen dass aus uns technisch gesehen eine ganz andere Lebensform wird, als auf der anderen Seite der Galaxie. Mit Pech ist unsere Galaxie, die orgendwann mit Andromeda fusioniert, die einzige Galaxien die wir je bereisen in dem Universum welches immer weiter auseinander driftet. Wenn Wissen verloren geht wird man orgendwann sogar denken dass Milkdromeda alles ist, was es im Universum gibt. Weil alles andere außer Sichtweite ist und es keine Anzeichen geben wird dass da Mal was war.

Selbst wir hängen ja beobachtungstechnisch im Beobachtbaren Universum fest. Was da hinter ist, wird wahrscheinlich nicht geoß anders sein als das was wir bisher kennen, aber die Ausmaße dieser Welten sind wir uns womöglich nicht bewusst. Wenn es da intelligentes Leben gibt wird es uns nie sehen oder erreichen können.

Ich hoffe ich hab dich nicht gelangweilt😂

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Marsreisender  20.03.2023, 12:22

Hallo Alita. Selten so einen wissenschaftlich reflektierten Text hier gelesen, ohne Phantasygeschwafel, ohne Relegionsgehabe, einfach aus gesundem Menschenverstand heraus. Vielen Dank dafür! Ich bin mit deiner quantitativen Alientheorie absolut einverstanden. Ich fürchte auch, wir sind die einzigen in unserer Galaxis. Zu viele Zufälle, als Menschheit überhaupt bis hierher gekommen zu sein, mal abgesehen von allen Ereignisse in den Milliarden Jahren zuvor als Einzeller, Mehrzeller und als kleines sich permanent versteckendes Säugetierchen, als die Dinos herrschten.Darf ich fragen, was du studierst, um sich so in die Thematik reinzufinden, wie du es tust? Das must du aber auch nicht beantworten. Super Text. Gar nicht langweilig!! Danke nochmal! LG

0

Die einzige Chance, die ich sehe, ist, mit möglichen anderen Zivilisationen in Funkkontakt zu treten. Physische Kontakte wird es wohl niemals geben, dafür sind die Entfernungen einfach zu groß.

Aber selbst ein Funkkontakt wäre ein unglaublicher Glücksfall. Mal angenommen, wir finden im Umkreis von 300 Lichtjahren, also vor unserer "Haustür", eine solche Zivilisation, dann müssten wir 600 Jahre auf eine Antwort warten.

Naja einigen Prognosen zu Folge, soll es noch zu unserer Lebzeiten möglich sein, die Lebensdauer signifikant zu steigern… so dass du es vielleicht doch miterleben könntest

vielleicht muntert dich das etwas auf

fremdes Leben - ja...bestimmt - fremdes intelligentes Leben wie wir Menschen oder noch höher entwickelt....warscheinlich eher nicht. War da früher auch optimistischer, aber wenn man sich das Fermi-Paradoxon und die Drake Gleichung anschaut - scheinen wir doch ziemlich einsam zu sein