Was ist wichtiger fürs Überleben - Humanmedizin oder Physik? Und warum?
Ihr seid auf einer einsamen Insel, im Dschungel, in der Wüste oder in einer "Zombie"apokalypse. Was würde das eigene Überleben und die der Gruppe mehr helfen?
Abschluss in Humanmedizin (6 Jahre) oder Bachelor-Physik (3 Jahre) mit Rettungssanitäter (9 Monate)?
5 Antworten
Meiner Ansicht nach folgende:
Schreiner, Förster, Geologe, Tierarzt, Ingenieur, Militärgeneral, Rettungssanitäter, Musiker, Jurist.
Wenn es nur um die beiden von Dir vorgeschlagenen Alternativen gehen sollte, würde ich definitiv zum Rettungssanitäter und BA Physik tendieren. Denn ein Arzt würde vermutlich hauptsächlich Geräte benötigen, die in der Wildnis nicht verfügbar wären. Da würde der Rettungssanitäter ebenso viel (oder wenig) helfen. Und bei schwerwiegenden Verwundungen oder Erkrankungen wäre man so oder so auf sich gestellt - der Arzt könnte vermutlich nur sagen, dass man in eine Klinik müsste, aber hier könnte er keine akkurate Behandlung durchführen.
Außerdem könnte ein richtiger Naturwissenschaftler überzeugend argumentieren, dass eine Zombie-Apokalypse nicht stattfinden kann. (Unter Umständen könnte das aber auch ein Arzt.)
Ich bin ziemlich sicher dass ein Abschluss in Humanmedizin dich in den geschilderten Extremsituationen genau so weit bringt wie ein Bachelor in Physik.
Was nützt es, wenn du nicht in der Lage bist, eine Waffe herzustellen, Nahrung zu finden oder zu generieren, einen trockenen, sicheren Schlafplatz zu finden und und und...
Ich würde sagen, beides wäre in einer solchen Situation gleichermaßen wichtig bzw. von entscheidender Bedeutung für das eigene Überleben und für das Überleben Anderer. Beides, wäre von enormer Wichtigkeit. Man muss nicht unbedingt ein Vollprofi in beiden Gebieten sondern solide Grundkenntnisse in beiden Bereichen, sollten hierfür ausreichend sein, meiner Meinung nach.
Ein Arzt ist in der tatsächlichen Praxis nicht gleich ein Arzt. Es kommt hier viel darauf an, zu welchem Facharzt er sich weitergebildet hat und wie lange das Studium der Humanmedizin bereits zurückliegt. Oftmals, hat er top Kenntnisse in seinem Fachbereich, kennt sich allerdings in den anderen Fachgebieten irgendwann nicht mehr so gut aus. Im Studium selber, spielt speziell die Notfallmedizin (leider) eine untergeordnete Rolle und es kommt natürlich auch sehr stark auf dessen persönliche Erfahrungen und Routine im Umgang mit medizinischen Notfallsituationen an. Hinzu würde kommen, dass die Möglichkeiten in der präklinischen Notfallmedizin mangels diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten ohnehin (stark) eingeschränkt sind. Der Schwerpunkt liegt hier auf einer zügigen Herstellung der Transportfähigkeit und dem anschließend zeitnahen Transport des Patienten in eine geeignete, weiterbehandelnde Versorgungseinrichtung. Viele Krankheitsbilder, können in der Präklinik grundsätzlich ausschließlich symptomatisch behandelt werden, nicht ursächlich. Die Ursachenbehandlung, bleibt oftmals der weiterbehandelnden Versorgungseinrichtung vorbehalten. Was ich zum Ausdruck bringen möchte ist somit, das ein Arzt viele seiner medizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten in einer der genannten Situationen überhaupt gar nicht vollständig ausschöpfen könnte, weil er schlichtweg nicht die dazu erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen hätte und selbst wenn, so werden diese dann oftmals von anderen Fachärzten aus anderen medizinischen Fachrichtungen vorgenommen. Rettungssanitäter, bin ich selber oder sogar Notfallsanitäter (dreijährige Berufsausbildung mit abschließender, zehnteiliger staatlicher Prüfung), wäre bzw. ist deswegen meiner Meinung nach absolut ausreichend dafür.
Kenntnisse in Physik, sind natürlich wie eingangs bereits erwähnt auch unerlässlich, wobei ich der Meinung bin, dass man hier kein abgeschlossenes Physikstudium benötigt. Am Ende, würde es wahrscheinlich der entsprechende "Mix" aus Medizin und Physik ausmachen, da das eine ohne das Andere ziemlich nutzlos wäre.
Mfg
Eine Zombie-Apokalypse ist so unmöglich wie sie nur sein kann.
Nehmen wir also eine Tollwut-Apokalypse weil das eine Krankheit ist die dafür sorgt das sich lebende Wesen ein wenig Zombiehaft verhalten.
Ich denke Physik würde dir mehr bringen. Aber sicherlich weniger als Ingenieurstechnik oder Biologie oder Chemie.
Als erstes ist es wichtig die Grundbedürfnisse zu stillen. Du kannst Jahre ohne Ärzte überleben aber nur Tage ohne Trinken und Wochen ohne Essen. Daher dreht sich erstmal das wichtigste um Werkzeuge basteln und ähnliches.
Physikalische Kenntnisse - ob er weiß dass es welche sind oder nicht - braucht jeder, täglich, überall...
Schwerkraft, Reibung, Hebelwirkung usw.
Auch außerhalb der "einsamen Insel" hilft das, eben nicht einen Humanmediziner zu brauchen: Bremsweg, gesundes Heben, Schutzausrüstung... ;o)
Im Idealfall ist das so...
Aber wenn ich sehe, wie damlich sich sooo viele im Straßenverkehr benehmen oder so kann es mit dem Schulwissen nimmer allzu weit her sein...
Ein Physiker hat davon vllt. mehr parat, und hat er zufällig noch nen Erste Hilfe Kurs gemacht, ist der mindestens so hilfreich wie ein Humanmediziner der (je nach Fachgebiet) ohne seine ganzen Apparillos mit den vielen piepsenden und blinkenden Gizmos auch nicht weiterweiß ;o)
Schwerkraft, Reibung und Hebelwirkung hat aber jeder Mensch schon in der Schule gelernt. Wo wäre der Mehrwert einer professionellen Fachkraft aus der Physik?