Warum sind gebrauchte E-Autos so "günstig"
Wir haben uns vor kurzem ein gebrauchtes Elektroauto zugelegt, dabei ist mir aufgefallen wie "günstig" viele Modelle die nur wenige Jahre alt und teils deutlich unter 100.000km Laufleistung haben sind, teilweise zahlt man hier nur die Hälfte oder weniger des Listenpreises.
Was glaubt ihr warum dies so ist?
Für mich gibt es da zwei Erklärungen die aber nur bedingt Sinn ergeben.
Einmal ist es natürlich die Tatsache das Elektroauto(Akkus) sich stetig weiterentwickeln und aktuelle LFP und Li-Ionen Akkus innerhalb der nächsten Jahre technisch überholt sein könnten.
Andererseits ist es vermutlich die Angst davor den (teuren)Akku tauschen zu müssen, allerdings bieten viele Hersteller hier bis zu 10 Jahre Garantie auf den Akku, auch hält ein durchschnittlicher Akku im E-Auto Problemlos 400.000-500.00ßkm durch, also deutlich mehr als viele moderne Verbrenner Motoren.
Wieso tauscht Tesla so viele Akkus auf Kulanz, wenn die doch 400-500k halten?
Defekte können natürlich immer vorkommen, dafür ist ja die Garantie da.
9 Antworten
Warum sind gebrauchte E-Autos so "günstig"
Weil die Nachfrage nach gebrauchten E-Fahrzeugen generell nicht gerade hoch ist und die Händler, die welche in Zahlung genommen haben, diese Autos kaum vom Hof kriegen.
Andererseits ist es vermutlich die Angst davor den (teuren)Akku tauschen zu müssen, allerdings bieten viele Hersteller hier bis zu 10 Jahre Garantie auf den Akku
Diese Sorge ist ja nicht unbegründet, weil der Tausch des Akkus eine richtig teure Angelegenheit ist. Die Herstellergarantie bezieht sich meistens auf eine Kapazität von 70 %, was darüber liegt, gilt demnach als okay, beeinträchtigt aber die Reichweite trotzdem spürbar. Wenn ursprünglich die Reichweite beispielsweise 350 Kilometer betrug und nach einiger Zeit beispielsweise 25 Prozentpunkte fehlen, hast du gerademal noch etwas über 260 Kilometer übrig und damit keine Grundlage zur Reklamation. Je nachdem, wie die Lade- und Nutzungsgewohnheiten sind, kann die Kapazität ziemlich schnell sinken; das ist eben ein riesiger Nachteil, der sich auf den Wiederverkaufswert solcher Fahrzeuge auswirkt. Außerdem sind bei vielen E-Autos die Neuwagenpreise stark gesunken, was sich natürlich auch auf die Preise der Gebrauchtwagen dieser Art auswirkt.
Lustig ist, daß man mittlerweile nach neuesten Untersuchungen mittlerweile feststellen konnten, daß die Akkus anfangs recht "stark" nachlassen - bis etwa 92%, in den ersten Monaten, und dann sich komplett stabilisieren und kaum noch "nachgeben".
Das finde ich weniger lustig, sondern mehr interessant. Wo kann ich mehr darüber lesen?
Lustig ist, daß man mittlerweile nach neuesten Untersuchungen mittlerweile feststellen konnten, daß die Akkus anfangs recht "stark" nachlassen - bis etwa 92%, in den ersten Monaten, und dann sich komplett stabilisieren
Wer ist denn Auftraggeber dieser Studie? Würde mich nicht wundern, wenn sowas von der Automobilindustrie käme, denn die Erfahrungen der E-Fahrzeugbesitzer, die ich kenne, zeigen was ganz anderes.
Die Akkus sind, im Fahrzeug, für gut über 300 000 Km gut.
Je nachdem, was man als "gut" definieren will; wenn ich ein Auto mit beispielsweise brutto 58 kwh Akkukapazität hätte, was anfangs bei normaler Fahrweise vielleicht 250 Kilometer Reichweite hat, bei kälteren Temperaturen nur um die 200 Kilometer hergibt und nach zwei Jahren durch verschleißbedingte Verluste das Ganze noch deutlich reduziert würde, könnte ich das nicht als "gut" bezeichnen, weil damit spürbare Einschränkungen bei der Nutzung des Fahrzeugs verbunden wären. Geht man von einem gängigen Modell, wie VW ID. 3 oder dem technisch gleichen Cupra Born aus, beträgt der Neupreis mal schnell um die 45.000 € - daraufhin wäre ich nicht kompromissbereit, wenn es darum geht, nach ein paar Jahren messbar geringere Reichweite zu haben.
Ich sehe es so, dass ein Auto meine Anforderungen langfristig erfüllen muss und nicht umgekehrt, dass ich mich auf die verbliebenen Möglichkeiten nach einer gewissen Anzahl von Ladezyklen anpassen müsste.
Finde den genauen Artikel gerade nicht mehr, aber darüber berichtet ja nicht nur einer... Hier z.b. wird auch darüber berichtet.
Im Gegensatz zu Handy-Akkus, die ja gern als "Benchmark" heran gezogen werden - aber so gar keinen Sinn machen, weil gar nicht vergleichbar... - werden Akkus über eigene Klimaanlage im optimalen Bereich gehalten, was extrem positiv auf die Lebensdauer auswirkt. Auch das Laden und Entladen wird anders geregelt. Und letztlich auch die Nutzung selbst hat massive Auswirkungen - diese monotone gleichmäßige Nutzung in Handys läßt Sie extrem schnell einseitig verschleißen, was die Zellchemie "mürbe" macht. Die ersten Monate hat der Akku im Auto, die stärkste Alterung - danach stabilisiert sich der Zustand und der weitere Abbau ist extrem "überschaubar"...
Ich rede aber auch von Modellen mit weniger als 100.000km da tritt ja nahezu kein Verschleiß auf.
Selbst Oberklasse Fahrzeugen gibt es hier gebraucht teils für um die 50.000€ und die haben häufig nicht mal 60.000-80.000km runter, das habe ich bei Verbrennern so bisher nicht gesehen.
Mein Nachbar hat ein E-Fahrzeug, was neu ungefähr € 44.000 gekostet hatte, nach etwas über einem Jahr in Zahlung gegeben, weil er genug von der E-Mobilität hatte und zum Verbrenner zurückgekehrt ist. Das Auto hatte erst ca. 20.000 Kilometer Laufleistung und der Akku nur noch irgendwas knapp über 90 % der ursprünglichen Kapazität, da macht sich also schon der Verschleiß bemerkbar.
Das ist aber die Ausnahme, unser Auto hat nach über 60.000km quasi keinen Verschleiß. Ich kenne auch andere die bereits deutlich über 300.000km runter haben und immer noch zwischen 85-90% der Kapazität haben.
Das ist aber die Ausnahme
Wunschdenken. Ich kenne mehrere E-Fahrzeugbesitzer, die alle bei relativ geringer Laufleistung bereits messbare Verluste bei Kapazität und Reichweite haben.
Das halte ich für ein Gerücht, bevor die Fahrzeuge merklich an Kapazität verlieren braucht es einige hundert Ladezyklen, ich denke eher das die Akkus hier defekt waren.
20.000 Kilometer entsprechen in etwa 60-100 Zyklen, jeder billige Li-Ionen Akku schafft problemlos 500 Zyklen oder mehr bevor es ein Problem wird. Die meisten E-Auto Akkus sollten eher 1000 Zyklen schaffen.
Wir besitzen selbst ein E-Auto, da kann ich dir ganz genau sagen das es bei uns so ist.
Lies die Daten mal regelmäßig aus, dann wirst du sehen, wie schnell sich die verbleibende Kapazität reduziert.
Das dauert aber auch erst bis es überhaupt genau was anzeigt, beim Smartphone braucht es ja auch weit über 100 Ladezyklen bis ein genauer Wert angezeigt wird.
20.000 Kilometer entsprechen in etwa 60-100 Zyklen, jeder billige Li-Ionen Akku schafft problemlos 500 Zyklen oder mehr bevor es ein Problem wird.
Er schafft 500 Zyklen, bevor er vollkommen hinüber ist. Trotzdem tritt bereits davor ein Kapazitätsverlust ein - vor allem dann, wenn man gerne auf 100 % lädt, und erst bei 0 % wieder lädt. Akkuhersteller empfehlen daher, den Akku immer im Bereich von 20 bis 80 % zu halten, damit wird die Anzahl an Zyklen deutlich erhöht. Was das mit der Reichweite macht, kannst Du Dir hoffentlich denken.
Der Listenpreis von Autos ist sowieso ein irrwitziger Mondpreis.
Nach 100000Km würde ich nicht den halben Listenpreis zahlen.
Bei meinem Neuwagenkauf lag der Listenpreis genau 50% höher als mein Kaufpreis.
Hatte aber vollen Tank und viele andere Extras
Stimmt, aber dennoch sind aus meiner Erfahrung E-Autos gebraucht deutlich günstiger als Verbrenner.
Ich glaub das darf man nicht so wissenschaftlich sehen.
Elektro autos sind einfach relativ neu und viele Leute haben Angst oder unsympathie ihnen gegenüber.
Die Technik ist glaub ich weniger der Grund sonder eher, dass sie einfach keiner kaufen will...
Ne, die Mythen, um die Technik kaputt zu reden. Gefühlt jeder 2.te kommt damit, daß die Dinger sofort brennen und nicht löschbar wären z.b.. Das ist Wissensstand von vor 15 Jahren, als die Lipos neu aufkamen (außer Modellbau - wir kennen die Dinger schon einiges länger...), und man noch keine wirklichen Erfahrungen damit hatte. Mittlerweile zeigen Untersuchungen, daß Verbrenner um ein vielfaches öfter brennen - und nein, nicht, weil so wenig im Umlauf wären - ich seh die vor allem immer häufiger - sondern auf gefahrende Km gerechnet und Prozentual zur Zulassung.
In meiner Stadt werden seit Jahren keine Wall-Boxen genehmigt. Es wurden einfach keine Leitungen gelegt. Ein Kumpel hat einen Plug-In-Hybrid gekauft. Den könnte er in der Firma. Das macht dort aber keiner, weil das sehr bürokratisch ist. Er lädt mit 220 Volt zuhause.
Es gibt also reichlich echte Hindernisse und auch Dauernervigkeiten, die nur mit dem Strom zu tun haben.
Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Vermutlich ist die Nachfrage nicht so hoch wie das Angebot. Ich denke viele scheuen sich davor, gebrauchte Elektrofahrzeuge zu kaufen, unter anderem wegen der Akkus.
Weil die Nachfrage momentan nicht so hoch ist, weil sie sich technisch schnell weiterentwickeln und weil es durch städtische Flotten... große Leasing- Bestände gibt wahrscheinlich. Gut für die Käufer :)
Lustig ist, daß man mittlerweile nach neuesten Untersuchungen mittlerweile feststellen konnten, daß die Akkus anfangs recht "stark" nachlassen - bis etwa 92%, in den ersten Monaten, und dann sich komplett stabilisieren und kaum noch "nachgeben". Die Akkus sind, im Fahrzeug, für gut über 300 000 Km gut. Danach taugen Sie für z.b. Ladehubs und als Hausspeicher etc. noch "ewig". Aber klar, wie einen Verbrenner, kann ich auch einen Akku zu tode "Reiten". Gar kein Problem. Das bekomme ich mit jeder Technik hin.