Ostern wirklich heidnisch!

19 Antworten

Das deutsche Wort „Ostern“ stammt sprachlich nicht vom Passahfest ab, sondern hat sich unabhängig davon entwickelt, vermutlich vom Wort für „Osten“ oder „Morgenröte“. Der Inhalt des christlichen Festes bezieht sich zwar auf Jesu Auferstehung nach dem Passahfest, aber der Begriff selbst ist nicht mit „Pessach“ verwandt. Dass alle anderen Sprachen das jüdische „Pessach“ (bzw. „Pascha“) auch als solches wiedergeben, zeigt:

„Ostern“ ist eine Ausnahme – und diese Ausnahme hat eine Geschichte.

Und ja, gerade weil das Wort nur im germanischen Sprachraum (Deutsch, Englisch: Easter) vorkommt und vermutlich mit Frühlingssymbolik oder sogar heidnischen Festen zusammenhängt, kann man zu Recht sagen:

Schon im Wort „Ostern“ steckt ein Stück heidnisches Denken – auch wenn das Fest heute christlich gedeutet wird. Und schon ist das Fest keine reine Anbetung mehr

Das Christentum hat nicht nur an dieser Stelle ,heidnische‘ Kulte übernommen“, heißt es in dem Buch Gott, Götter und Idole von Tullio Aurelio. „Weihnachten und Ostern ... sind Umdeutungen heidnischer Feste.“ Nicht umsonst spricht die Encarta Enzyklopädie (2004) von „der frühen Kirchenpolitik, die dazu tendierte, heidnische Riten mit ihren eigenen Festen zu vereinen“.

Ja, das ist richtig.

Schon die Römer waren als Besatzer, was Religion anging, sehr tolerant und haben die Götter und Bräuche der eroberten Völker entweder als äquivalent zu ihren betrachtet (griechisch Zeus = röm. Jupiter, gr. Poseidon = röm. Neptun...), oder eben als weitere Gottheiten neben ihren eigenen, deren Verehrung man durchaus tolerierte, solange dies nicht im Widerspruch zur ihrer bzw. des Kaisers Vormacht stand.

Was äußerst geschickt war, denn so wurde die Besatzungsmacht eher akzeptiert und die unterworfenen Völker weniger brüskiert.

Bei der Verbreitung des Christentums gingen die Missionare bzw. später die Kirche, vielleicht aus dieser Erfahrung, ähnlich vor: Ihnen war völlig bewußt, daß die "Heiden" nicht so ohne weiteres ihre jahrhundertealten Brauchtümer, Riten und Mythen, die fest in ihr Weltbild und Leben eingebettet waren, aufgeben werden. Also hat man sie quasi umgedeutet und in den neuen Glauben "integriert", um den Bruch bei Übernahme des neuen Glaubens nicht zu hart werden zu lassen.
Daher sollen wohl auch oft auch Betstätten und Kirchen auf ehemaligen Ritualplätzen errichtet worden sein.

Das Fest der gemanischen Fruchtbarkeitsgöttin Eostre, das zu Frühlingsbeginn gefeiert wurde, der widerum für Fruchtbarkeit, Erneuerung steht (daher auch der Hase mit seinen vielen Nachkommen, und die Eier als Sinnbild für Fruchtbarkeit), wurde hier eben mit dem Tod und der Auferstehung Jesu, was wiederum für Befreiung von der "Erbsünde" und ewiges Leben steht, kombiniert.
Hat so gesehen ja auch Gemeinsamkeiten, das gemanische Fest eben mehr mit weltlicher, das christliche mit spiritueller Erneuerung.
Hinzu kommt das "Osterlamm", das eigentlich vom jüdischen Pessachfest stammt, zu diesem Anlass geopfert wird und hier für Jesus steht, der sich für die Menschheit geopfert hat. Die Festnahme, Verurteilung und Kreuzigung Jesu fanden ja auch statt, nachdem er zum Pessachfest nach Jerusalem kam (und so eine Prohezeiung erfüllte).
Das Osterfest hat so gesehen möglicherweise drei Traditionen vereint.

Auch Weihnachten geht eigentlich auf das nordische Wintersonnwendfest (Julfest) zurück, bei dem der Sieg des Lichts/der Sonne über die Dunkelheit gefeiert wurde. Das wurde eben im Christentum sinnbildlich auf die Geburt Jesu übertragen.

Ja, Ostern ist ein heidnisches Fest! Ostereier und Hasen sind heidnische Fruchtbarkeitssymbole und haben mit Jesus rein gar nichts zu tun.

Ich bin Messianische Jüdin und feiere im Frühling das 7-tägige Pessachfest. Auch Jesus hat jedes Jahr Pessach gefeiert, wie du im NT nachlesen kannst.

Lg apfelkuchen

Viele der heute mit Ostern verbundenen Bräuche wie Osterfeuer, Osterhase und Ostereier haben tatsächlich vorchristliche und heidnische Wurzeln als Symbole für Fruchtbarkeit und das Erwachen der Natur im Frühling.

Das Osterfest selbst ist kein heidnisches Fest, sondern hat seinen Ursprung im christlichen Glauben und ist das wichtigste Fest der Christen, das die Auferstehung Jesu Christi feiert.

Die weit verbreitete Annahme, dass Ostern auf ein heidnisches Frühlingsfest oder eine germanische Göttin namens Ostara zurückgeht, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Die Göttin Ostara ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts und basierend auf einer Fehlinterpretation der Brüder Grimm.

Das christliche Osterfest orientiert sich zeitlich immer am jüdischen Passahfest (Paschafest) und hat eine klare religiöse Grundlage in der christlichen und jüdischen Tradition.


RUWEL  19.04.2025, 16:10

Klare präzise Aussage!

Wenn ich hier manche Glaubensfanatiker und deren Kilometer langen Ausführungen lese ...

In der Kürze liegt die Würze 👍👌👍

RUWEL  20.04.2025, 20:03
@Jonasboy100

Gerne 👍👌👍 Ich Kämpfe gerade mit einem Glaubensfanatiker Hoerli79 herum! Nicht nur das er Posts von Atheisten ständig streichen lässt ist er ein Evangelikaler Christ

Siehe:

Was war einige Jahre vor dem Koncil zu Nicäa 325 u. Z?

Ostern kann jeder feiern, wie er will.

Chirsten können es als ihr Fest feiern, an dem sie der Verurteilung und Auferstehung von Jesus Christus gedenken.

Ebenso kann man es als Fest der Fruchtbarkeit begehen - wofür auch die Osterhasen und die Eier stehen.

Oder man feiert es einfach als Familienfest, denn schließlich handelt es sich um gesetzliche Feiertage.

Jeder hat das Recht, sie zu feiern, egal ob Christ, Jude, Moslem oder Atheist.

Das spielt für mich kein Rolle. Wichtig ist für mich, dass man Zeit für die Familie hat und ein paar Tage dem Alltag entrinnen kann. Was man auch immer daraus macht.