Kein Personal mehr! Was soll getan werden?
Weil ein kein Betreuungspersonal gefunden werden kann, muss die Krabbelstube in einer kleinen Innviertler Gemeinde nach etwas mehr als einem Jahr schon wieder geschlossen werden. Die verzweifelten Eltern stehen damit mit Jahresende ohne Betreuung da und vor massiven Problemen.
Probleme seit BeginnNach nur drei Tagen kündigte die erste Betreuerin. Eine regelmäßige Aufsicht war nicht mehr möglich. „Ich hätte in dem Ort, wo ich arbeite, einen Platz in einer Krabbelstube gehabt, aber man hat mir versprochen, dass ich daheim eine Betreuung habe. Jetzt hab’ ich keine. Zum Glück ist meine Chefin verständnisvoll, und ich kann Resturlaub abbauen“, sagte damals eine der betroffenen Mütter.
Seit dieser Woche ist das Projekt endgültig beendet. Weil die Tagesmütter Innviertel keine Betreuerinnen finden, stellt man das Angebot mit 31.12. ein. „Das ist eine Katastrophe, weil es auch in den Nachbargemeinden keinen Platz für meine Tochter gibt. Ich habe Probleme in der Arbeit, die ganze Situation hat mich krank gemacht“, ist eine Mutter verzweifelt. Ortschef Huber: „Mir sind die Hände gebunden, leider findet der Verein Tagesmütter niemanden.“ Den Betroffenen bot er an, den Gastbeitrag zu übernehmen, wenn man einen Platz in einer Nachbargemeinde erhält.
Was soll getan werden?4 Antworten
Unter anderem in Dresden und Berlin gibt es derzeit rückgängige Geburtenzahlen und in diesem Zusammenhang die absurde Situation, dass dort viele Erzieher*innen, insbesondere Berufsanfänger*innen, trotz des bundesweiten Fachkräftemangels keinen Job finden, weil Stellen nicht nachbesetzt, Kitas geschlossen und Betreuungsplätze abgebaut werden (ja, mega kurzsichtig, aber hey...).
Eine Option wäre es somit, dass all die Orte, wo es massiv an pädagogischen Fachkräften mangelt, den Erzieher*innen, die gerade keinen Job finden, attraktive Angebote macht, damit sie ihren Lebensmittelpunkt dorthin verlagern - zum Beispiel die Übernahme von Umzugskosten.
Das Problem dabei ist allerdings, dass viele Betreuungseinrichtungen öffentliche Fördermittel erhalten, weil die Elternbeiträge sonst bei über 1000 Euro pro Monat liegen müssten, damit Kitas kostendeckend arbeiten können. Und genau diese öffentlichen Fördermittel schränken wiederum die Träger, meist gemeinnützige Vereine, stark ein, solche kreativen Lösungen zu finden und solche Wege zu gehen...
Die Ausbildung zur Erzieherin bedeutet drei Jahre Schule. Ohne Einkommen. Praktika ohne Einkommen. Fertig? kleines Einkommen. Wer tut sich das an? Meine Enkelin hat nach zwei Jahren abgebrochen.
Willkommen in der Realität!
Kein Personal ist in allen Branchen Fakt.
Die Degression wird auch alte Modelle der Kinderbetreuung wiederbeleben.
Mama zu Hause, Papa geht arbeiten.
Eine Steilvorlage für die Rechtsextremen.
Die arbeitsbedingungen verbessern. Mein gott, ist das eigendlich so schwer zu verstehen?
Man geht im dunkeln zur arbeit und kommt im dunkeln nachhause, man soll ständig sein privatleben vernachlässigen und sich nach dem chef richten, man wird ständig fremdbestimmt und immer mal wieder diese tage an denen man nur durch koffein funktioniert weil man kaum geschlafen hat und man andersfalls die augen kaum aufhalten kann aber man gezwungen ist zur arbeit zu gehen weil müdigkeit ja kein grund sei...
Und das alles nur damit der chef noch reicher wird und man selber trotzdem noch gucken muss wie man über die runden kommt???
Wundert sich da wirklich noch jemand darüber dass keiner mehr arbeiten will???