Ist es unhöflich KEIN Trinkgeld zu geben
Also das ist ja eh schon alles extrem teuer warum dann auch noch zu legen?
Gerade als Azubi möchte man wenn man mal mit freunden ausgeht nicht gleich sein halbes gehalt da lassen
25 Antworten
Genau, es ist alles sehr teuer. Deswegen ist die Bedienung mehr denn je auf Trinkgeld angewiesen.
Wenn du dir das Trinkgeld nicht leisten kannst, solltest du nicht essen gehen.
Dann liegt es an dem Laden, mehr Werbung zu machen, die Preise zu reduzieren oder etwas anderes am Geschäftsmodell zu verändern.
Außerdem kauft man nicht irgendwo ein, damit der Laden "überlebt". Ich kaufe doch nicht einen BBQ-Grill beim Fachladen um die Ecke, den ich mir nicht leisten kann, nur damit der Laden "überlebt". Oder ein Auto beim Automobilhändler, weil ich gehört habe, dass diesen Monat sein Umsatz schlecht war. Also irgendwo hört doch die Nächstenliebe auf.
Schon richtig. Aber vielleicht ist es dem Restaurant doch lieber, ein paar Kunden zu haben, die kaum Trinkgeld geben, aber ihre Rechnung bezahlen, als gar keine Kunden.
Der Kunde wird kein Ladenverbot bekommen. Vielleicht spuckt ihm das nächste Mal die Bedienung ins Essen. Mehr wird nicht passieren.
Es handelt sich schlicht um eine Unsittlichkeit.
" Deswegen ist die Bedienung mehr denn je auf Trinkgeld angewiesen."
Die Logik hinkt. Denn die Gastro hat die Steuersenkung während Corona nicht an die Gäste weitergegeben, die Steuererhöhung in den meisten Fällen schon - und keinerlei Gehälter angepasst.
Denn die Gastro hat die Steuersenkung während Corona nicht an die Gäste weitergegeben, die Steuererhöhung in den meisten Fällen schon - und keinerlei Gehälter angepasst.
Und das ist jetzt inwiefern die Schuld des Kellners/der Kellnerin?
Dann muss aber die Gastro geschlossen zusammengehalten haben, denn wenn einer es weitergibt und dadurch günstiger wird, hat er vielleicht auch mehr Gäste.
Ist eine Break-Even-Überlegung.
Habe ich nicht behauptet. Die logische Konsequenz hier ist aber : Solange Trinkgelder weiterfließen, wehrt sich das Personal auch weniger, d.h. der Chef kommt mit den mickrigen Gehältern weiter davon. Inzwischen habens aber sehr Viele kapiert, nachdem wir einen richtig schönen Servicemangel zur Zeit haben.
Es ist auch einfach gesagt "wenn du dir das Trinkgeld nicht leisten kannst oder willst, dann solltest du nicht mehr auswärts essen" - kein Stück über den Tellerrand rausgesehen mit der Aussage.
Die logische Konsequenz ist nämlich Stellenabbau wenn die Restaurantbesuche nachlassen und eine größere Menge dieser Ansage "folgt". (muss nicht mal ne größere Menge sein, je nach Einrichtung reichen schon 10 Gäste weniger am Tag, dass der Umsatz komplett einbricht.)
Wir können jetzt also darüber streiten was besser ist für den einzelnen Mitarbeiter:
- Ich gehe essen, zahle aber kein oder nur sehr wenig Trinkgeld, beschere aber wenigstens Umsatz
- Ich gehe nicht essen, zahle also nach wie vor kein Trinkgeld, koste dem Restaurant den Umsatz. Dann mache ich das ein paar Mal so. Und dann machen Andere das auch so, weil wir uns dann lieber zum Kochen daheim treffen. und dann sinkt der Umsatz weiter. und weiter. Und dann wird die Servicekraft halt arbeitslos
Und dann wird die Servicekraft halt arbeitslos
Was alles sein kann, von fatal bis zu "na und"?
Wenn man das weiter denkt, dann wird das Geld, welches nicht fürs Essen und Trinkgeld ausgegeben wird, für anderes ausgegeben, wo möglicherweise neue Stellen entstehen.
Das Gehalt anzupassen ist der Dienstleistung (nicht nur gastronomie) nicht dienlich.
Menschen passen ihre leistung immer an das geringste nötige maß an, immer und jeder.
Das Trinkgeld, welches quasi das Gehalt mit trägt hat sich establiert, damit sich der Dienstleister stetig die Mühe macht zu verbessern.
Ich Arbeite in der Möbellogistik, ich bringe und Baue dein Möbel auf und wenn ich wollte, kann ich mir sehr viel Mühesparen und dich da mit einem unaufgebauten Möbel stehen lassen wenn auch nur eine Kleinigkeit nicht stimmt.
Dienstleistet wird man aber selten weil DAS, das Ziel ist.
Ich muss aber sagen, dass ich nichtmehr das Gefühl habe, dass sich die Dienatleistung lohnt und fühle mich ohne Trinkgeld stark unterbezahlt und komme kaum bis garnicht über die runden.
Trinkgeld ist deine absicherung, dass du guten Service siehst oder Geld sparst. Wenn die Gehälter steigen dann auch die Kosten für deine Dienstleistung und das dann um das vielfacje von dem trinkgeld das u gezahlt hättest, stuern und abgaben mehr als verdoppeln es und du kriegst nur den minimalsten service und siehst en kellner nurnoch alle jubel jahre oder wenn deine Wohnung zu unaufgeräumt/eng ist kann man den schrank nichtmehr aufbauen und das ist gutes recht.
Aber Dienstleister wollen es dir nicht aus eigennutz schwer machen weil du wie gesellschaftlich establiert, ihr Gehalt mitbestimmst.
Man müsste natürlich nicht nur die Gehälter anpassen sondern auch "das Nötigste" neu definieren.
Stimmt am besten gar nicht mehr am leben teilhaben und nur noch zuhause in der ecke heulen und dosen ravioli essen
Das hat der Antwortgeber nicht gesagt! Aber wenns an 2€ Trinkgeld scheitert gebe ich ihm recht, dann bleib besser daheim
Lad doch jemanden zum Ravioliessen ein.
Also es gibt doch nur die zwei Möglichkeiten: Du kannst dir Essengehen leisten oder du kannst es dir nicht leisten. So oder so würde ich das Trinkgeld fest in den Preis einrechnen. Stell dir vor, der Preis würde inkl. Trinkgeld auf der Karte stehen.
Das ist auch etwas, das die Gastro gerne machen können sollte, wenn es nach mir ginge, aber die Leute würden es erstmal nicht checken, dass sie kein Trinkgeld mehr geben bräuchten und ihnen kämen die Kartenpreise zu teuer vor.
Ich finde, "unhöflich" trifft's nicht.
Trinkgeld ist zwar eine freiwillige Leistung, die als Teil des Lohns für Servicekräfte in der Gastronomie aber üblich ist. Wer dort gute Leistung bringt, erwartet es zu Recht.
Auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass man, selbst vielleicht nicht der große Verdiener, nicht unbedingt mehr bezahlen will, als man muss. Deshalb würde ich einfach entscheiden, wann und wie oft ich mit meinem Budget essen gehen will – und das dann im Zweifel seltener tun. Und dann kommt es auf die 1-3 € Anerkennung auch nicht an. Aber Geld auf Kosten anderer zu sparen, wäre mir persönlich unangenehm.
Ja, "unhöflich" ist noch sehr nett ausgedrückt.
Ich finde diese Leute immer sehr lustig, die sich 28 € Essen/Trinken gönnen und 2 € mehr auf einmal eine finanzielle Schieflage darstellen sollen.
In einer Gesellschaft wo jeder vernünftige Mensch Trinkgeld gibt, sind die Löhne der Angestellten auch daran orientiert, da der Chef denkt, es gleicht sich sowieso aus. Da muß jeder Gast seinen kleinen, symbolischen Beitrag leisten. Außerdem denken die Kellner da zwangsläufig, dass sie etwas falsch gemacht haben. Runde wenigstens auf den nächsten Euro-Betrag auf.
"sind die Löhne der Angestellten auch daran orientiert, da der Chef denkt, es gleicht sich sowieso aus" - Ja, so ist das. Und damit ist Trinkgeld eigentlich partielle Schwarzarbeit. Es ist ein Gehaltsanteil, auf den weder Steuern noch Sozialleistungen gezahlt werden.
Trinkgeld kalkuliere ich von Haus aus mit ein, wenn ich etwas bestelle.
Kein Trinkgeld zu geben, würde für mich auf einen entsprechend schlechten bis nicht vorhandenen Service hindeuten.
Wenn der Service hingegen überdurchschnittlich gut war, fällt auch das Trinkgeld entsprechend gut aus..
Da ich aus der Gastro komme, hängt das Trinkgeld ganz stark von der Leistung des Service Personals ab. Bei anderen Dienstleistungen Handhabe ich es mir Trinkgeld wenn ich mich wohl gefühlt habe, gibt es weiches, wenn nicht dann nicht! Das heißt dort ist der Dienst erbringer ja auch dafür verantwortlich ob ich mich wohlfühle
"solltest du nicht essen gehen." - Naja, wenn keiner mehr kommt, kann der Laden aber zumachen. Ob das besser ist...