Ist Erwerbsarbeit sowas ähnliches wie Sklaverei?

11 Antworten

Die Gleichsetzung von Erwerbsarbeit mit Sklaverei ist nicht nur historisch ignorant, sondern auch eine Beleidigung gegenüber den Millionen realer Sklaven, damals wie heute. Wer heute arbeitet, tut das mit Rechten, Löhnen, Kündigungsfreiheit und rechtlichem Schutz – nicht unter Zwang, Ketten und Todesangst. Niemand wird verkauft oder vererbt. Und die meisten Arbeiterinnen und Arbeiter führen ein selbstbestimmtes, sicheres und erfülltes Leben, mit eigener Wohnung, Freizeit, Familie, Urlaub, demokratischer Teilhabe und Entwicklungsmöglichkeiten. Diese Realität einfach auszublenden, um sich als “moderne Sklaven” zu inszenieren, ist nichts weiter als zynische Pose. Schlechte Arbeitsverhältnisse gibt es – aber wer ernst genommen werden will, sollte Kritik ohne groteske Verzerrungen formulieren.

Verschwörungstheoretiker glauben so einen Unfug.

Du kannst den Vertrag jederzeit kündigen. Also nein.

Wenn einem ein Job nicht gefällt, kann man kündigen und sich einen neuen suchen. Und wenn man überhaupt keinen Bock hat, steht doch immer noch „Bürgergeld“ als Alternative zur Verfügung…

Nein. Erwerbsarbeit ist ein Vertragsverhältnis. Man hat nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Man ist auch niemandes Eigentum. Das kann man gar nicht miteinander vergleichen.