Ist Erwerbsarbeit sowas ähnliches wie Sklaverei?
Hallo
mir kommt vor da sind nicht so besonders viele unterschiede, es ist eine extrem schlimme Tätigkeit die man da machen muss. Meistens fängt man sich auch gesundheitliche Probleme ein wenn man beispielsweise am Fließband arbeitet. (und ja es gibt auch andere Berufe, aber beispielsweise Reinigungskräfte oder fast alle Leute in fast allen Berufen leben ja im gleichen Elend)
Man ist faktisch Eigentum dieses Sklaventreibers.
Wenn man beispielsweise stirbt dann wird man binnen ein paar Tagen vom Fabrikseigentümer ersetzt.
Mir ist schon klar, dass die Ketten fehlen.
Aber sonst ist es gleich: Man hat faktisch keinerlei Möglichkeiten (mehr) selbst das Leben zu gestalten da man eh immer um 5 Uhr in der Früh aufstehen muss, bei vielen Jobs halt und meist am Nachmittag sau lange arbeitet.
Mir kommt vor es ist so ähnlich wie Schuldsklaverei. Man arbeitet weil man aus finanziellen Gründen in der Zwangslage ist sich selbst als Sklaven zu vermieten.
Der einzige Unterschied ist, dass der "Eigentümer" nicht auf seine Sklaven aufpasst, sondern diese mit ihrem Hungerlohn selbst schauen müssen, dass sie sich irgendwie über Wasser halten.
11 Antworten
Die Gleichsetzung von Erwerbsarbeit mit Sklaverei ist nicht nur historisch ignorant, sondern auch eine Beleidigung gegenüber den Millionen realer Sklaven, damals wie heute. Wer heute arbeitet, tut das mit Rechten, Löhnen, Kündigungsfreiheit und rechtlichem Schutz – nicht unter Zwang, Ketten und Todesangst. Niemand wird verkauft oder vererbt. Und die meisten Arbeiterinnen und Arbeiter führen ein selbstbestimmtes, sicheres und erfülltes Leben, mit eigener Wohnung, Freizeit, Familie, Urlaub, demokratischer Teilhabe und Entwicklungsmöglichkeiten. Diese Realität einfach auszublenden, um sich als “moderne Sklaven” zu inszenieren, ist nichts weiter als zynische Pose. Schlechte Arbeitsverhältnisse gibt es – aber wer ernst genommen werden will, sollte Kritik ohne groteske Verzerrungen formulieren.
Verschwörungstheoretiker glauben so einen Unfug.
Du kannst den Vertrag jederzeit kündigen. Also nein.
Wenn einem ein Job nicht gefällt, kann man kündigen und sich einen neuen suchen. Und wenn man überhaupt keinen Bock hat, steht doch immer noch „Bürgergeld“ als Alternative zur Verfügung…
Nein. Erwerbsarbeit ist ein Vertragsverhältnis. Man hat nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Man ist auch niemandes Eigentum. Das kann man gar nicht miteinander vergleichen.