Findet ihr Hitler nicht auch "faszinierend" bzw findet ihr seine Auftritte nicht auch beeindruckend?

14 Antworten

Zitat Tucholsky: "Den Mann gibt es gar nicht; er ist nur der Lärm, den er verursacht."

Ich finde ihn weder faszinierend noch beeindruckend, ich empfinde nur Hass und Ekel wenn ich diesen Mann sehe, höre oder an ihn denke

Galigrü

Es ist erstaunlich, dass er mit seinen Reden und seinem Auftreten offensichtlich den damaligen Zeitgeist getroffen hat. Mich nimmt das heute nicht mit.

Es gab auch zur damaligen Zeit auch kritische Stimmen. So hat ihn die amerikanische Journalistin Dorothy Thompson 1931 getroffen und nachher das über ihn geschrieben:

"Als ich schließlich Adolf Hitlers Salon im Hotel Kaiserhof betrat, war ich der festen Überzeugung, dem künftigen Diktator des Deutschen Reiches zu begegnen. Keine 50 Sekunden später war ich mir recht sicher, dass dies nicht der Fall war. Es brauchte nur ungefähr diese Zeitspanne, um die erstaunliche Bedeutungslosigkeit dieses Mannes zu ermessen, der die Welt in Atem hielt."

Einfache Botschaften für einfache Menschen, die sich leicht beeindrucken lassen. Und immer schön im Hinterkopf behalten, die Nazis haben verloren.

Und in seinen Auftritten kam er als das rüber, was er war. Ein geifernder Psychopath.

Aber wie findet ihr seine Auftritte?

Der wirkt auf mich wie ein hysterischer Schreihals, der sich immer weiter in Rage brüllt, bis man vor lauter kreischender Tobsucht kein einziges Wort mehr versteht.

Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie man so jemandem folgen konnte - zumal praktisch kaum einer der führenden Nazis dem eigenen Rasse-Ideal entsprach.

Das ist so, als würde ich Veganismus als höchste Form der Kultur predigen, selbst aber ausschließlich blutiges Fleisch essen.

Fakt ist, dass dem Mann erst einmal Tischsitten beigebracht werden mussten - als Hinterwäldler aus dem Waldviertel hatte er da Defizite, die ihm die Wagner-Sippe austrieb.

Dass tumbe Parolen und Rumgebrülle aber immer noch ankommen, sie man bei Trump.