Dland und der Strom? Blackout-Gefahr?

8 Antworten

Der Fehler bei der Energiewende war, dass man den Netzausbau und die Speicherkapazitäten nicht in gleichem Tempo ausgebaut hat. Hätte man das getan, könnte der Strom fast halb so teuer sein.


nebukadnezar572  06.02.2025, 08:59

Das ist nur die Hälfte der Wahrheit.

Wenn sich Bayern nicht so gegen die Windkraft sperren würde, dann bräuchten wir gar nicht so viele Speicher.

Nofear20  06.02.2025, 09:02
@nebukadnezar572

Ja eben, und den Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd hat man ebenfalls blockiert. Da fällt viel Fehlentwicklung in die Amtszeit Merkels und auch Seehofers.

Ironmike618  06.02.2025, 10:03
@Nofear20

"den Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd hat man ebenfalls blockiert."

Was hat Bayern damit zu tun, dass der Ausbau in Norddeutschland nicht voran geht?

"Wichtige Stromtrasse Warum sich der Ausbau der SuedLink verzögert

Stand: 24.07.2023 11:23 Uhr

Seit Jahren verzögert sich der Bau der SuedLink, gerade einmal 17 der geplanten 700 Kilometer langen Stromtrasse sind bislang genehmigt. Die langen behördlichen Verfahren bremsen das Projekt immer wieder aus."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/suedlink-stromtrassen-100.html

Nofear20  06.02.2025, 10:34
@Ironmike618

Aus deinem Link:

Für EnBW wird die SuedLink außerdem immer teurer. Nachdem Bürgerinitiativen und auch die bayerische Landesregierung, die sich gegen den Ausbau der Trasse gesperrrt hatte, eine vorrangige Erdverkabelung durchgesetzt haben, haben sich die Kosten mehr als verdoppelt. "Man wollte dadurch das Richtige machen, weil es dann weniger Widerstand gibt", sagte Schell.

Ironmike618  06.02.2025, 17:19
@Nofear20

Würde Dir so eine Megaleitung oberirdisch bei deinem Haus gefallen?

Nofear20  06.02.2025, 17:39
@Ironmike618

Man findet immer irgendwelche Ausreden. Später wurde über die Bodenerwärmung durch Erdkabel gemeckert.

LUKEars 
Beitragsersteller
 07.02.2025, 20:20
@Nofear20

geht Drehstrom ühaupt mit Erdkabel? braucht man dafür nich nie Gleichspannung?

Ironmike618  08.02.2025, 10:48
@Nofear20

Und das ist die Begründung, dass erst 17 von 700km gebaut wurden? Was hat der Ausbau im Norden mit Bayern zu tun? Warum geht auch der Ausbau ins Schwarz/Grüne BW nicht voran?

Nofear20  08.02.2025, 10:54
@Ironmike618

Paradoxerweise haben auch die Grünen, bzw. Naturschützer den Ausbau behindert. Hier liegt meines Erachtens ein generelles Problem mit dem Umgang mit Großprojekten in Deutschland vor. Da hätte man sich schon längst an der Schweiz orientieren können, die solche Projekte wesentlich schneller durchziehen.

Schlabberinski  13.02.2025, 14:53

Gegen den netzausbau hat sich mW auch die Bayrische Regierung gewehrt. Genauso, wie sie den Brennerbasistunnel verzögern.

Die Lastabdeckung muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet werden.

Ist das nicht gegeben, droht der Blackout. Das ist eine einfache physikalische Tatsache.

"Irgendwie scheint die Presse sich einig zu sein..."

Das lässt sich eigentlich in einem Satz zusammenfassen:

-> Es ist 'Definitionssache'!

Es gibt zum Beispiel auch 'Grayouts', 'Brownout', 'rollierende' Blackouts usw.

Ein Blackout bedeutet genau genommen, dass in Deutschland in "weiten Teilen des Landes", 'gleichzeitig' und 'für längere Zeit' der Strom »unvorhergesehen« komplett ausfällt.

Das heißt: Flächendeckende Stromausfälle in ganzen Städten wären per Definition kein Blackout. Damit ziehen sich Politiker gerne den Kopf aus der Schlinge. Fakt ist jedoch: Ohne Speicher, Pufferkraftwerke, Stromimporte, Rationierung und Netzeingriffe wäre der Strom andauernd weg...

Dadurch, dass die kritische Infrastruktur wie die Stromversorgung redundant – also mehrfach ausfallsicher – gebaut wird, kann der Strom jedoch nicht überall gleichzeitig ausfallen oder zumindest ist das so gut wie ausgeschlossen.

Es ist wie das Kleingedruckte, das niemand liest, oder die Haarspalterei, die jeden nervt. Aber im Grunde weiß jeder, dass die Presse damit große Stromausfälle meint. Ein Blackout ist es aber rein formal nicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!

Der sieht das im Grunde genauso.

Die Frage ist auch nicht ob Blackout, sondern wie viel es kostet!

Ich erwähne es mal, weil es so oft "vergessen" wird: wir haben eine Behörde, die es untersagt Kraftwerke vom Netz zu nehmen, wenn sie systemrelevant sind!


LUKEars 
Beitragsersteller
 06.02.2025, 09:00

aber es ist doch gut, wenn ein wichtiges Kraftwerke nich vom Netz genommen werden darf... oder? sonst würden doch die Preise steigen, weil das Angebot trotz bestehender Nachfrage sinkt...?

nebukadnezar572  06.02.2025, 09:02
@LUKEars

Es ist gut weil es im Notfall einen Blackout verhindert.

Für den Strompreis ist es schlecht! Die Betreiber werden gezwungen ein unrentables Kraftwerk weiter zu betreiben. Rate mal auf wen die Kosten umgelegt werden...

LUKEars 
Beitragsersteller
 06.02.2025, 09:13
@nebukadnezar572

ich denk, das teuerste Kraftwerk bestimmt den Preis für alle?

nebukadnezar572  06.02.2025, 09:17
@LUKEars

Genau.

Aber Kosten entstehen nicht nur bei der Erzeugung, sondern auch durch Bau, Wartung und beim Leerlauf.

LUKEars 
Beitragsersteller
 06.02.2025, 09:29
@nebukadnezar572

ok... kann man nich Leerlaufkosten und so einfach in den Strompreis reinrechnen?

nebukadnezar572  06.02.2025, 09:32
@LUKEars

Das wird so gemacht. Deswegen steigt der ja wenn Kraftwerke auf Befehl vorgehalten werden müssen.

Wann war denn der letzte Blackout in Deutschland? Da muss man den Kalender schon ganz schön weit zurückblättern.

Deutschland hat das sicherste Stromnetz weiltweit. Und ausgerechnet hier wir am Meisten über Stromausfälle geredet.

Alle Ausfälle sind in Netzstörungen begründet. Aber nie, weil wir nicht genug Strom hätten. Eher im Gegenteil. Trotz der Abschaltungen von Kraftwerken, haben wir noch mehr als genug Erzeugungskapazitäten.

Aktuell sind das etwa 36GW Gas, 30GW Kohle, 9GW Bio, 6GW Wasser und weitere 10GW Müll/Öl/Sonstige. In der Summe also etwa 90GW bei einer maximalen Netzlast von 70-80GW, die aber nur kurzzeitig auftritt. Im Mittel liegt die Netzlast deutlich darunter.

Im Notfall kommen noch knapp 20GW aus Pump- und Akkuspeicher dazu.

Und dann ist es ja so, dass Wind und Sonne niemals nichts liefern. Etwas, wenn auch sehr wenig, kommt da immer.

Bezug aus dem Ausland gibt es dann auch noch. Aber nicht wegen Strommangel, sondern weil unsere Netze in bestimmten Situationen nicht genug Leistung haben.

Vorsorge für mehrtägige Stromausfälle muss man nicht treffen. Das wird es in Deutschland nicht geben. Kurzzeitig oder im Extremfall mal 2-3h kann schon vorkommen, wenn wein Bagger ein Kabel erwischt hat oder irgendwelche Idioten ein Umspannwerk abfackeln. Dann können die Störungen aber auch mal etwas länger dauern, sind aber lokal begrenzt.

Woher ich das weiß:Recherche

LUKEars 
Beitragsersteller
 13.02.2025, 13:09

ich hab mal gehört, dass im Ruhrgebiet die Lichtbogenöfen des Öfteren mal mittendrin abgeschaltet werden müssen, so dass der bisherige Energieeintrag in die aktuelle Ladung verpufft... außerdem können die dann wohl Lieferfristen nich einhalten...

war das vllt (hoffentlich😋) nur Propaganda...?

Elektroheizer  13.02.2025, 13:21
@LUKEars

Ich kenne die Fahrweise der Öfen nicht. Kann daher nicht sagen ob und warum die abgeschaltet werden.

In der Regel haben Betriebe mit extrem hohem Strombedarf eigene Erzeugungsanlagen und bedienen sich nicht ausschließlich aus dem öffentlichem Netz. Ob das in dem Fall so ist, kann ich nicht sagen.