Das Dilemma der Unendlichkeit
Bitte alles lesen, bevor ihr antwortet :)
Wieso glaubt ihr, würde die Idee "Gott" das Dilemma der Unendlichkeit lösen?
Wir haben folgende Möglichkeiten:
- Das Universum ist unendlich
- Das Universum ist endlich
Bei der ersten Möglichkeit landen wir im Zeitparadoxon. Bei der zweiten Möglichkeit in einem infiniten Regress. Beides ist derzeit unlogisch für uns.
Viele Leute sind der festen Überzeugung, dass die Theorie der Existenz eines intelligenten Gottes das Problem lösen würde, da er unabhängig und unendlich sei.
Jedoch schließt man ja somit unsere Logik aus und verlässt sich blind auf diese Theorie, ohne überhaupt begründen zu können, wie das konkret möglich sein soll. Ich habe nie eine Erklärung gehört, wie zur Hölle Gott denn unendlich sein kann. Nur, dass er es sein kann, na weil er halt nun mal Gott ist. Das ist aber ein Zirkelschluss und keine logische Erklärung.
Heißt: Die Theorie löst das Problem nicht, sie verschiebt es.
Es ist genau dasselbe, wie wenn man sagen würde "Vor dem Anfang des Universums existiert(e) eine Realität, die woraus auch immer bestand und die Eigenschaft besitzt(e), unendlich zu sein. Wie das geht? Ja keine Ahnung, ist halt unendlich."
Auch hier scheint das Problem auf dem ersten Blick gelöst, aber ohne konkrete Erklärung ist das Problem auch hier nur um eine Ebene verschoben. Und auch hier wurde Logik ausgeblendet.
Es ist dasselbe Prinzip. Bei beiden Erklärungen wird Logik ausgeblendet und es wird nicht konkret erklärt, wie das möglich sein soll, nur dass es möglich sein soll, weil die entsprechende Instanz (Gott oder die ursprüngliche Realität) die Eigenschaft der Unendlichkeit, Unabhängigkeit oder was auch immer, besitzt.
Doch trotzdem denken Gläubige, dass (nur) Gott dieses Dilemma lösen würde. Das finde ich arrogant.
Zum Verständnis: Warum landet man im Zeitparadoxon bzw. im Infiniten Regress? Und für dieses Problem siehst du kritisch, dass Gott dafür als gesehen wird?
Bitte als Antwort schreiben. Ich kann hier nicht genug schreiben.
17 Antworten
Gott ist jenseits von Zeit und Raum. Die menschlichen Bezeichnung "unendlich" ist nur ein Versuch Gott zu beschreiben, deswegen heißt es auch er ist das Alpha und Omega, oder Er war, ist, wird sein.
Johannes 1:1-3
[1] Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. [2] Dieses war im Anfang bei Gott. [3] Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.
Das finde ich arrogant.
Warum arrogant? Es gibt eben Dinge, die Gott möglich sind und uns Menschen nicht. Damit solltest Du Dich abfinden.
was genau meinst Du? Eine Möglichkeit - sich damit abzufinden, dass wir Menschen eben nicht alles ergründen können?
Dass Gott "unlogische" Eigenschaften besitzt. Wie ist das möglich?
Deiner Logik zufolge wäre eine mögliche Erklärung ja auch eine Urrealität mit der Eigenschaft der Unendlichkeit.
alles was wir von Gott wissen können, steht in der Bibel, wie z.B. "meine Gedanken sind nicht eure Gedanken". Man könnte auch sagen: Meine Logik und meine Möglichkeiten sind nicht eure Logik und eure Möglichkeiten.
Natürlich.
Vergiss nicht, die Logik beschreibt nur unsere Welt, und die Naturwissenschaften beschreiben auch nur die natürliche. Übernatürliches wie den Schöpfer werden sie schon durch ihre Definition niemals erklären können.
Wieso gerade in der Bibel? Wann hat sich der Schöpfer jemals offenbarte? Du hast dieses Thema hier miteingebracht, jetzt lebe damit.
Dann kann ich ja auch einfach eine Urrealität erfinden, die nicht unserer aktuellen Logik unterliegt, wie es scheinbar dein Gott tut?
Du weist Gott die Eigenschaft der Übernatur zu, kannst aber nicht erklären, wie das möglich ist.
Wieso gerade in der Bibel? Wann hat sich der Schöpfer jemals offenbarte? Du hast dieses Thema hier miteingebracht, jetzt lebe damit.
In der Bibel hat er sich offenbart. Offensichtlich hast Du sie nicht (genau) gelesen.
Du weist Gott die Eigenschaft der Übernatur zu, kannst aber nicht erklären, wie das möglich ist.
Ein Kleinkind kann auch nicht die Möglichkeiten erklären, die seine Eltern haben. Es ist wie es ist.
Also gibst du zu, dass das Problem mit "Gott" nicht gelöst wird, sondern verschoben... Hast du soeben zugegeben.
Ich habe kein Problem mit Gott. Aber alles muss ich trotzdem nicht erklären können. Damit wäre ich genauso überfordert, wie jeder Mensch.
Gibst du zu, dass das Dilemma auf logischer Ebene nicht gelöst wird durch Gott?
Der Schöpfer hat sich nicht offenbart. Macht in der Bibel, nicht im Koran, nicht in irgendeiner anderen Schrift.
Er ist viel zu Groß, als daß ihn ein Mensch fassen könnte. Ein Westentaschen-Gott erscheint mir absolut unglaubhaft.
ich würde es anders ausdrücken: Gott löst nicht alle unsere Denkprobleme. Auch ist Er nicht zur Informationsbeschaffung verpflichtet.
Der Schöpfer hat sich nicht offenbart.
Keine Ahnung, was Du als Offenbarung verstehst. Ich erlaube mir, es anders als Du zu sehen.
Wozu auch? Nur weil du es gerne so hättest? Bleib mal auf dem Teppich.
Hier ein Kommentar von mir:
"aber es gibt leider Leute, die diese Erklärung als "vollkommen" deklarieren, aber andere Erklärungen, die für sie nicht logisch sind, als "falsch" deklarieren.
Deswegen rede ich von Arroganz."
Deswegen rede ich von Arroganz."
Vielleicht hilft es Dir, wenn Du akzeptierst, dass Menschen fehlerhaft sind, nicht alles wissen, nicht alles können und sich mal mehr und mal weniger irren - so wie Du und ich.
Z.B. die Bibel. Oder den Koran. Erstaunt? Da hättet du selbst drauf kommen können.
Es anders sehen - für mich kein Problem. Unter anderem habe ich auch keinen Missionierungs-Auftrag.
Ich irre mich nicht, denn ich gebe zu, dass ich agnostisch bin. Die Arroganz bezog sich nicht auf dich, sondern auf genau die Leute, auf die das soeben Beschriebene zutrifft und Fehler nicht zugeben wollen, da ihr Ego sonst gekränkt ist.
Z.B. die Bibel. Oder den Koran. Erstaunt? Da hättet du selbst drauf kommen können.
siehe mein Beitrag 8:48 Uhr
Weil WAS rational ist. GF ist leider sehr unübersichtlich, da erkenne ich nicht, worauf genau du dich beziehst.
Ich irre mich nicht, denn ich gebe zu, dass ich agnostisch bin.
Agnnosizismus (latinisierte Form von griechisch ἀγνωστικισμός a-gnōstikismós von altgriechisch ἀγνῶσις a-gnōsis, deutsch ohne Wissen, ohne Erkenntnis).
Die Bibel sagt dazu: Gottlose Menschen stolpern und wissen nicht, worüber.
Zuzugeben, dass Gott das Problem nicht löst.
Mich interessiert nicht, was die Bibel dazu sagt. Ich habe nie danach gefragt und mich auch nie darauf bezogen.
Agnnosizismus (latinisierte Form von griechisch ἀγνωστικισμός a-gnōstikismós von altgriechisch ἀγνῶσις a-gnōsis, deutsch ohne Wissen, ohne Erkenntnis).
Ja, ich weiß, was Agnostizismus ist.
Siehe meinen von 8:55, der die konkrete Antwort darauf ist.
Dann erkläre doch mal dein Problem so, daß auch ein Normalsterblicher das versteht.
Und wiesocschreibst du mir um 8:58 etwas von Arroganz? Hast du da etwas den Überblick verlöten?
So knapp wie du formuliert, kann ich nur fragen: Weil was angeblich rational ist? Ich finde den Bezug nicht.
Worauf bezieht sich denn das jetzt? Wo habe ich von "Gott" geschrieben?
- Das Universum ist unendlich
- Das Universum ist endlich
Bei der ersten Möglichkeit landen wir im Zeitparadoxon. Bei der zweiten Möglichkeit in einem infiniten Regress. Beides ist derzeit unlogisch für uns.
Hier machst du Fehler bei der Identifikation des Problems.
Diese Aussagen sind falsch.
Die erste Möglichkeit ist nicht möglich aufgrund davon, dass es dann einen infiniten Regress geben würde. Kein Plan was das Zeitparadoxon sein soll und damit zu tun hat.
Die zweite Möglichkeit ist darum logischerweise die einzige Möglichkeit die stimmen kann. Und Ich verstehe auch nicht warum du über die zweite Möglichkeit sagst, dass es dann einen infiniten Regress geben müsste, obwohl das das Problem beim ersten ist.
Die zweite Möglichkeit ist auch der momentane Stand der Wissenschaft. Alles deutet darauf hin, dass das Universum angefangen hat zu existieren, mit dem allseitsbekanntem Big Bang.
Die Frage die man sich hier nur stellt ist, wie das Universum anfangen konnte zu existieren, weil es aus dem Nichts passieren musste.
Da kommen die Ungläubigen dann mit den wildesten Theorien, die nicht mal Sinn machen, einfach nur um nicht akzeptieren zu müssen, dass Gott hier die logischste Antwort ist.
Wir können hier ein paar Fakten auflisten.
Da das Universum aus dem Nichts entstanden ist, also wirklich nichts, Kein Quantenscheiß oder sonstiges, das wäre nämlich schon "etwas" und nicht nichts, muss das was das woraus das Universum entstanden ist, unabhängig von Raum und Zeit sein. Es muss quasi etwas übernatürliches sein, was die Macht/Fähigkeit dazu hat, etwas aus dem Nichts zu erschaffen.
Wiederholen wir das nocheinmal: Es muss unabhängig von Raum und Zeit sein. Es muss quasi etwas übernatürliches sein, was die Macht/Fähigkeit dazu hat etwas aus dem Nichts zu erschaffen.
Den Rest überlasse Ich dir. Ab Hier kannst du ja mal nachdenken an was dich das erinnert.
Es muss unendlich sein, sofern es existiert.
Sonst müsste es ja Anfang und Ende geben. Und danach wäre auch wieder etwas.
Gott wird einfach die Antriebskraft des Gesamten genannt, und manche stellen sich das eine oder andere darunter vor.
Verstehe nicht, was hier für dich arrogant sein soll. Aber Arroganz erscheint oft dem, der selber arrogant ist, denn wir sind doch die, die werten.
Hallo diskutant5, ich glaube dein Problem erkannt zu haben und kann versuchen, dir bei einer Lösung zu helfen.
Das Problem, das ich erkenne, liegt in den verwendeten Begriffen, die du auf Gott überträgst. Es beginnt bereits mit dem Wort „Gott“, das im Grunde genommen nur etwas beschreibt, das aus unserer menschlichen Vorstellung entstanden ist. Diese Vorstellung hat sich historisch durch verschiedene Einflüsse immer wieder verändert und erweitert, sei es durch kulturelle, religiöse oder gesellschaftliche Faktoren, jeweils im Rahmen der zeitlichen Epoche und der entsprechenden Kultur, die unterschiedlich ihre Gottesbilder und deren Attribute hervorhebt.
Dies ist also kein neues Problem und ist auch in der Theologie bekannt, weshalb man die Attribute Gottes aus menschlicher Sicht oft als variabel bezeichnet.
Was können wir also tatsächlich über Gott erfahren? Die Informationen sind in der Tat begrenzt. Ein Fakt ist jedoch, dass irgendwann in ferner Vergangenheit ein transzendentes Ereignis stattgefunden hat, das als gesichert gilt, da das menschliche Gehirn nur Dinge hervorbringen kann, die das Potenzial besitzen, hervorgebracht zu werden. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass unser Gehirn über Areale verfügt, die diese "spirituellen" Potenziale nutzen, genauer gesagt im periaquäduktalen Grau. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass dieser transzendente Impuls einst stattgefunden hat und zur Entwicklung des Gottglaubens geführt hat. Interessanterweise haben verschiedene Kulturen unabhängig voneinander ähnliche Erlebnisse beschrieben, wie historische Untersuchungen durchaus zeigen.
Nun kann man diskutieren, ob es extraterrestrischer Besuch war, der diesen Impuls ausgelöst hat, was uns in den Bereich der Prä-Astronautik (Astronautengötter Theorie) führt, oder ob Gott persönlich dafür sorgte, womit wir uns im Bereich der Theologie bewegen.
Wie du siehst, können wir, wenn wir der Logik (Wissenschaft) folgen, nur mit den vorhandenen Informationen arbeiten, und die sind begrenzt. Für unser menschliches Verständnis ist es daher in der Populärkultur einfacher, Gott als das zu definieren, was der Mensch alles nicht ist. Wenn wir diese Informationen und Vorstellungen zusammenfassen, bleibt Gott als eine Wesenheit übrig, die ewig und allmächtig ist. Das ist das, was wir mit hoher Wahrscheinlichkeit über Gott aussagen können – nicht mehr und nicht weniger. Alles andere ist keine Annahme oder Vermutung mehr, sondern Glaube, der, wie gesagt, kulturell variabel ist.
Ich habe nie eine Erklärung gehört, wie zur Hölle Gott denn unendlich sein kann.
Du benutzt mit "unendlich" einen Begriff, der nicht auf das Wesen Gottes zutrifft. Unendlichkeit ist nichts besonderes. Zeichne eine 8 auf ein Blatt Papier oder ein Kreis und du hast in wenigen Sekunden das Prinzip der Unendlichkeit erschaffen.
Gott ist nicht unendlich, er ist "ewig" und das ist keine Erbsenzählerei, sondern ein großer Unterschied. Denn theologisch bedeutet das, das Gott der "Urgrund" von allem ist. Gott hat also die Unendlichkeit und die Realitäten und selbst das "Nichts" erschaffen. Der Urgrund ist der Urgrund selbst aus sich selbst herausbestehend. Also das, was vor einer A-kausalität vorhanden war.
Das ist für uns Menschen gewiss schwierig sich vorzustellen. Am einfachsten ist es, wenn man sich vorstellt das ein "Anfang" nicht der "Urgrund" ist, da es ohne Urgrund keinen Anfang geben würde. Es gibt auf dieser Welt keinen einzigen Anfang der je bewiesen wurde, immer nur Prozesse, weil anfang auch immer mit der Zeitlinie zusammen hängt.
Gott wurde also nicht erschaffen und ist auch nicht aus sich selbst heraus entstanden, sondern einfach der Urgrund, der immer existiert außerhalb aller Räume, Zeiten und außerhalb aller Universen und außerhalb von dem, was wir noch gar nicht kennen. Ein Wesen, das die Macht, Herrlichkeit und Perfektion selbst ist ein Schöpfergott, den wir mit unserem Bewusstsein noch nicht erfassen können. Kein Produkt menschlicher Psyche und Fantasie, soindern sehr lebendig und real.
Eines will ich dir aber noch mit auf den Weg geben. Ich war selbst früher ein Agnostiker/Atheist und habe nur an das geglaubt, was ich sehe. Eine transzendente, aus dem Jenseits stammende Erfahrung, die ich aber erleben durfte zu Zeiten, in der ich mich in einer bedrohlichen Lebenskrise befand, führte dazu, das ich gottgläubig wurde, und ich kann dir sagen, das mein Leben sich seit dem die Bibel und Gott zu meinem Alltag gehört, sich in allen Bereichen zum Positiven verbessert hat. Dieser Gott oder Urgrund ist real und in seinem Wirken wahrzunehmen, wenn man es zulässt.
LG. :-)
Und wie genau ist das möglich?