Curly Horse kaufen um reiten zu lernen?
Hallo zusammen,
ich habe leider eine starke Pferdeallergie entwickelt. Ich bin ca. 1 Jahr lang geritten und bin somit sicher in den Grundgangarten und auch im allgemeinen Umgang (aber natürlich ist noch Luft nach oben).
Auf die Pferderasse Curly Horse reagiere ich nicht, nur leider gibt es keinen Reiterhof oder Reitbeteiligungen in unmittelbarer Nähe. Die einzige Möglichkeit, die ich nun habe, um das Hobby wieder aufzunehmen ist ein Pferd zu kaufen.
Wir haben einen traumhaften Offenstall in der Nähe und den Tieren dort könnte es nicht besser gehen. Jedoch möchte ich nicht unverantwortlich sein und das Pferd durch fehlende Reiterfahrung „kaputt“ reiten…
Was würdet ihr tun?
Vielen Dank bereits im Voraus für eure Antworten!
LG
8 Antworten
Nein
Geh zum Allergologen. Mach eine Hyposensibilisierung.
Selbst wenn du dir ein Pferd zulegen würdest auf das du nicht allergisch reagieren würdest... das Pferd steht in einer Herde... mit anderen Pferden... du würdest also trotzdem unweigerlich in Kontakt kommen.
Und bei einem Jahr Reitschulerfahrung ist da tatsächlich SEHR viel Luft nach oben. Ein eigenes Pferd ist definitiv eine Hausnummer zu groß.
Außerdem schließt du gerade erst deine Ausbildung ab. Da ist es so oder so schon eine blöde Idee sich finanziell derart zu binden.
Wobei ich leider hinzufügen muß, dass so eine Hyposensiblisierung recht aufwändig, risikobehaftet und nicht garantiert erfolgreich ist.
Ich habe das wegen Heuschnupfen gemacht - 3 Jahre lang über den ganzen Winter jede Woche eine Spritze beim Arzt, bei der man hinterher jedesmal eine noch halbe Stunde im Wartezimmer sitzen bleiben mußte für den Fall, dass man einen anphylaktischen Schock erleidet. Und gebracht hat es kurz und knapp: NICHTS.
Ich kenne ein paar Fälle bei denen es bei Katzen und Hunden schon gut funktioniert hat. Aber das waren zugegeben auch alles Kinder bei denen das gemacht wurde.
Kann auch Zufall sein. Es gibt Jahre, da ist mein Heuschnupfen kaum vorhanden, und ich denke, alles ist gut, das verliere sich mit dem Alter. Und auf einmal geht’s doch wieder los…
Heuschnupfen ist auch oft hormonell mal anders.
Hab eine Freundin die dahingehend nie was hatte, dann Schwanger wurde und seit dem extrem! ... und seit den Wechseljahren wieder weg!
Hab das auch als Kind machen lassen, hat null gebracht.
Seit du Kind warst, ist auch schon etwas Zeit vergangen. Da hat sich schon auch was weiterentwickelt.
Naja, nicht so viel. Wollte mich vor 2 Jahren nochmals darüber informieren, wäre das gleiche Präparat wie damals. Also nein, scheint sich nicht viel getan zu haben. Die Durchführung des Tests ist ja auch immernoch der gleiche 🥴
Der Prick Test ist ja auch nichts hochkompliziertes.
Aber es gibt schon angepasstere Sensibilisierungen bei denen ein Wirkstoff speziell für einen Patienten hergestellt wird. Kostet natürlich auch entsprechend mehr.
Der herkömmliche Therapieansatz war ja mehr oder weniger, das Allergen direkt zugeben so lange bis das Immunsystem darauf nicht mehr überreagiert.
Das angepasst hab ich auch damals schon bekommen, das wurde extra für mich hergestellt. Ist also wie gesagt, wohl noch gleich geblieben.
Fakt ist auch immernoch, dass die Desensibilisierungen auch heutzutage nicht wirklich helfen, bzw. nur bei einem Bruchteil der Patienten.
Nein und nein. Dennoch habe ich auch eine gute Nachricht!
Also weder als Anfänger noch als Allergiker solch ein Pferd kaufen.
Mit einem Jahr Reiterfahrung besser nicht, und dass diese Pferde WENIGER Allergene mitbringen, bedeutet noch längst nicht, dass dir damit auf Dauer geholfen ist, wenn du über Jahre hin täglichen Kontakt hast. Ausserdem bist du, wenn das Pferd mit anderen zusammensteht, deren Staub ausgesetzt. Mein Sohn ist auch Allergiker - er beginnt schon, die Augen zu reiben, wenn man nur neben einer Koppel steht,wenn die Windrichtung grade ungünstig ist.
An deiner Stelle würde ich das Reiten dann auf entsprechende Urlaube beschränken. Für die begrenzte Zeit würde ich mir dann mit Cetirizin helfen, und/oder Ferien auf einem Currlyhorse- Hof bevorzugen, das wäre doch zumindest eine Alternative! 😊
Ich weiß, dass es bei Wipperfürth im schönen Bergischen
Land einen gibt - war aber noch nie dort, kenne das auch nur durch entsprechende Recherchen im Internet. Vielleicht wäre das für dich einen Versuch wert. Wenn auch das Versprechen des regelrechten Gamechangers für Allergiker etwas zu vollmundig ist. Ich habe auch diesbezüglich mal eine entsprechende wissenschaftliche Studie gelesen
, die das etwas relativiert hat. Aber nen Versuch wäre es mir’ s wert.
Amen! Ich spare mir meine Antwort damit - ist exakt das, was mir im Kopf schwirrt.
Du lebst doch in der Gegend dort, oder? Kennst du denn vielleicht sogar jemanden, der diesen Hof in der Praxis kennt?
Ich komme grob aus der Gegen Ursprünglich - ich weiß, dass es ein Praxis Standort meiner Huf Schule ist. Mehr kann ich aber nicht dazu sagen. Bin ja inzwischen mehrfach umgezogen in Deutschland
Wenn es keine Curlys in deiner Nähe gibt, bringt das doch nichts. Dann steht es mit anderen "normalen" Pferden und deine Allergie schlägt doch dann trotzdem zu.
Wenn du eine erfahrene, qualifizierte Pferdeperson an deiner Seite hast, dann spricht auch mit wenig Erfahrung dieser Punkt nicht gegen ein eigenes Pferd. Aber trotzdem ist es sicher keine gute Idee zum jetzigen Zeitpunkt.
Und das Curly steht dann da mutterseelenallein oder wie willst du den Kontakt zu den anderen Pferden vermeiden?
Auch mit nem Curly wird die Allergie ausbrechen, weil du ja zu 100% andere Pferde am Stall vermeiden müsstest und das wird wohl kaum möglich sein.
Da würde ich eher nach weiteren Wegen/ Medikamenten/ Therapien /etc. suchen, die Allergie irgendwie einzudämmen sodass vllt wenigstens 1 Reitstunde pro Woche erträglich machbar ist.
…wobei der Mythos des allergiefreien Pferdes ohnehin auf ziemlich wackeligen Füßen zu stehen scheint 🤔
Ein eigenes Pferd nach nur einem Jahr Reiterfahrung (auch wenn du dich in den Grundgangarten sicher fühlst) ist wirklich ein großer Sprung. Selbst erfahrene Reiter unterschätzen manchmal, was es heißt, ein Pferd allein zu managen – körperlich, finanziell, emotional und vor allem fachlich.
Ein Pferd ist kein Fahrrad, das man mal eben abstellt. Es geht um ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, Tagesformen, Macken – und auch mal Krankheiten oder Problemen im Verhalten. Und ein Pferd „kaputtzureiten“, wie du es selbst ansprichst, passiert schneller, als man denkt, wenn das Wissen und die Erfahrung fehlen, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen und richtig zu handeln. Gerade wenn es keine erfahrene Betreuung in der Nähe gibt (z. B. durch einen Trainer oder erfahrene Stallgemeinschaft), kann man sehr schnell überfordert sein – und das endet leider meist beim Pferd.
Mein Tipp: Wenn du diesen Weg wirklich gehen willst, dann nur mit enger Begleitung eines Trainers, der dich und das Pferd regelmäßig sieht, euch aufbaut und mit dem du gemeinsam das passende Pferd suchst – nicht allein. Ne Alternative: Evtl. einen etwas weiteren Anfahrtsweg in Kauf nehmen, um z. B. bei einem Curly-Hof regelmäßig zu reiten und Erfahrung zu sammeln? Falls es das garnicht gibt, wie du schreibst, ist es natürlich schwierig.
Langfristig kann ein eigenes Curly zu haben kann gut für dich funktionieren - aber bitte nur dann, wenn die Basis dafür auch wirklich stimmt.
Alles Gute dir, ich hoffe du kannst beim Hobby bleiben, trotz der Allergie :)
Evtl. einen etwas weiteren Anfahrtsweg in Kauf nehmen, um z. B. bei einem Curly-Hof regelmäßig zu reiten und Erfahrung zu sammeln? Falls es das garnicht gibt, wie du schreibst, ist es natürlich schwierig.
Ich denke,einen reinen Curlyhorsehof mit Reitschule gibt es in Deutschland gar nicht,weil Curly Horses in D echt selten sind.
Aber sonst stimme ich dir voll zu
Also reine Curly Höfe oder Reitschulen kenne ich auch nicht. Dafür ist die Rasse in Deutschland wohl noch zu "klein".
Doch gibts….beim Züchter. Allerdings ist der vielleicht nicht grade „um die Ecke“.
„Gesehen“ ist relativ; ich war noch (!) nicht persönlich dort, aber mir ist bekannt, dass es wohl zumindest einen gibt (siehe meine Antwort 😉)
Hyposensibilisierungen bringen leider meist nichts. Und Allergologen haben mir schon erzählt, dass ich meinen Hund abgeben muss weil meine Allergie ja sonst immer schlimmer wird. Dem ist nicht so. Mit die unvertrauenswürdigsten Ärzte die ich kennenlernen durfte.