Wie kann man sichergehen, dass wenn man keinen Sex vor der Ehe hat nicht die Katze im Sack kauft und hinterher feststellen muss, dass man nicht zusammenpasst?

36 Antworten

Sex findet in erster Linie im Kopf statt. (Ohne Stimulation durch die Fantasie ist purer Sex körperliche Vergewaltigung !) Also solltest du deine zukünftige Frau und Mutter deiner Kinder zuerst im Geiste kennenlernen, mit ihr sprechen und herausfinden ob ihr da zusammenpasst. Die körperliche Vereinigung findet später nebenbei statt, und zwar problemlos, wenn ihr euch vorher einig seid und gut versteht.

Die endgültige Garantie auf ein problemloses Sexleben in der Ehe hast du sowieso nicht, auch wenn du vorher Vieles ausprobiert hast.

Die vielbeschriebene Katze im Sack vermeidest du nur dur vorherige intensive Kommunikation und gemeinsame Unternehmungen. Gegenseitige Zärtlichkeiten kann man auch ohne Sex austauschen.

Wie meinst du denn das? Grundsätzlich? So wie das früher von der Kirche vorgegeben war von wegen kein Sex vor der Ehe? Oder wenn man sich selber auferlegt, dass man erst nach der Eheschließung Sex haben sollte?

Im ersten Fall hält sich ja wohl mittlerweile niemand mehr daran. Und das ist auch gut so! Früher hatte das gewissermaßen noch mehr Sinn, da (fast) jeder Schuss ein Treffer war (mangelhafte Verhütungsmittel). Da war der erhobene moralische Zeigefinger zumindest nicht sinnfrei.
Aber heute sind die Verhütungsmittel so sicher (Pille, Diaphragma, Pille danach), dass kein Kind ungewollt zur Welt kommen "muss".

Sex ist etwas sehr Schönes. Er ist verbindend, begründend, erfüllend, glücklich machend - aber auch gesundheitsfördernd, da er Körper und Seele im Gleichgewicht hält.
Wenn heute sich jemand für die "Ehe aufsparen" will, so muss er sich zumindest kritisch befragen lassen, ob er nicht grundsätzlich ein leicht gestörtes Verhältnis zur Sexualität hat. Das muss das nicht unbedingt bedeuten, kann aber...
Selbst wenn man sich für die "Ehe aufsparen" will, kann die folgende Sexualität - sofern sie nicht als grundsätzlich "schmutzig" und "allein der Fortpflanzung dienend" empfunden wird - dennoch wunderbar werden, weil sie dann gemeinsam erfahren und entwickelt wird...

Also ich würde das nicht zwingend als "die Katze im Sack kaufen" bezeichnen. Es kann vertretbar sein, sich für den einen bzw. die eine aufzusparen.
Ich bin der Überzeugung, dass man seine Sexualität verantwortungsbewusst leben - also nicht alles flach legen, was sich flach legen lässt - und den Moment besonders wertschätzen sollte.

Das ist ein weitverbreitetes Argument, man möchte nicht "die Katze im Sack kaufen". Doch wenn man sich vor der Ehe des unehelichen Geschlechtsverkehrs enthält, dann kauft man keineswegs "die Katze im Sack". Denn der Geschlechtsverkehr funktioniert immer! Immer. Noch einmal: Immer!

Doch dass man seinem Ehepartner treu und ergeben ist, und auch Gottes Gebote hält, kann man nur auf eine Art beweisen, nämlich indem man vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehr ablehnt und vermeidet.

(Hebräer 13:4) Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett soll unbeschmutzt sein, denn Gott wird Menschen, die sexuell unmoralisch handeln, sowie Ehebrecher verurteilen.

Meine "kein Sex vor der Ehe"-Freundin meint dazu, dass man ja eigentlich gar keine eigene Vorstellung von Sex hat, bevor man welchen hatte. Dementsprechend passen sich die Vorstellungen automatisch aufeinander an, wenn beide Partner den ersten (und einzigen) Sex miteinander haben.

Außerdem kann sie sich nicht vorstellen, dass schlechter Sex eine Beziehung belastet. Sie sagt, dann lässt man es eben. Naja, sie hat halt selbst eigentlich kein Interesse an Sexualität.

Ich persönlich finde, dass sie in beiden Punkten falsch liegt. Aber ich wünsche ihr trotzdem von Herzen, dass sie damit nicht auf die Nase fällt, denn sie und ihr Freund sind tatsächlich ein schönes Paar.

Keinen Sex vor der religiösen Eheschließung mit einem Liebespartner haben zu sollen, war das Dümmste, was sich die Gründungsväter der patriarchalischen Religionen ausgedacht haben, um ihre Töchter vor vergewaltigenden und untreuen Söhnen und Vätern zu schützen. Ja, bei einer Vergewaltigung der Frau war sogar die Frau daran schuld, weil sie das Böse der Verführung zur sterblichen Körperlichkeit in sich hätte. Das ist ja sogar in manchen Religionen heute noch so z. B. bei der weiblichen Verführung eines Ehemannes zur Untreue! Der Mann ist immer das Opfer der teuflischen Frau ähnlich wie im Alten Testament der Bibel.

Jeder Mensch schläft und geht und isst und trinkt und spricht und singt und... wenn er lebt! Seine Sexualität mit einem anderen Menschen zu erfahren, gehört zum natürlichen Menschsein, die religiös geschlossene Ehe aber nicht. Darin beruht eben das Grundproblem. Zur Ehe muss man gereift sein, ein ständiges Konfliktlösen mit liebevollen Kompromissen oder auch einseitigen Entscheidungen!

Weil es aber unzählige Menschen gibt, die andere NUR für ihre eigenen Bedürfnisse ausnutzen, erlauben "Religionserkrankte" noch immer lieber psychische Gewalt in der Ehe als Sex vor der Ehe. Und Menschen, die keine sexuelle Lust empfinden und sich selbst und andere achtend ausleben mögen, auch weil sie den falschen sexuellen Partner geehelicht haben, seien dann psychisch gesund oder werden vorher Priester. Wie WIR aber längst wissen, sind das tickende Zeitbomben: Die einen können verzweifelte Psychopathiker (z. B. von Drogen wie Fressen, Kettenrauchen, Hasch, Alkohol bis zu regelmäßigen Bordellbesuchen u. ä. m.), die anderen Triebtäter an schutzbefohlenen Schwachen wie Kindern werden... Oh, Wunder!?