Wie sollte mein Abschied bei den Kindern ablaufen?

Ich bin Erzieher und zur Zeit wegen psychischer Belastung krankgeschrieben und werde über ärztlichen Rat kündigen. Ich habe für mich erkannt dass die Arbeit als Erzieher für mich sehr depressiv und belastend ist.

Ich wollte zuerst noch einmal die Einrichtung besuchen, um mich von den Kindern zu verabschieden. Ich arbeite jedoch im Hort und dort sind die Kinder etwas cleverer als im Kindergarten und fragen genauer nach. Sie möchten genaue Antworten. Ich möchte Ihnen aber nicht den Eindruck vermitteln dass sie Schuld daran sind, dass ich gehe. Sie haben mich geliebt und ich muss damit vorsichtig umgehen. Trotzdem sollen ihre Fragen (warum ich krank bin) nicht unbeantwortet bleiben. Ich weiß also nicht wie ich mich verabschieden soll.

Ich überlege ob ich einen Brief schreibe aber ich möchte es mir auch nicht zu leicht machen. Jedoch könnte es vielleicht der bessere Weg sein, weil dann nicht die Möglichkeit besteht dass ich von den Kindern vor Ort ausgefragt werde warum ich krank bin und warum ich gehen muss.

Eine Antwort an die Kinder ist auch immer gleichzeitig eine Antwort für die Eltern. Ich muss also erklären warum ich krank bin und kann nicht nur sagen dass ich andere Berufswege einleite. Die Frage warum ich krank bin wäre sonst Raum für Gerüchte die dem Team schaden würden.

Ich bin über eure Antworten sehr dankbar und würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelft. Dankeschön.

Schule, Krankheit, Abschied, Erzieher, Hort, Kindergarten, Kindertagesstätte
Wie viel weinen ist beim Abschied normal?

Hey, ich habe letztens mein FSJ beendet. Es war für mich eine sehr schöne Zeit, vorallem weil ich mich sehr weiterentwickeln konnte und viele positive Erlebnisse hatte.

Bei meinem Abschiedstag musste ich ein wenig weinen, aber an dem Tag hielt es sich in Grenzen. Jedoch merkte ich am nächsten Tag, wie schlecht es mir ging. Ich musste ca eine halbe Stunde, nach dem aufwachen, schon weinen. Danach gab es immer wieder Momente, wo ich einfach geweint habe. Auf meinem Hinweg, zu einer anderen Einrichtung, habe ich ca 2 - 3 Mal anfangen müssen zu weinen.

An dem Tag habe ich noch eine Arbeitskollegin gesehen und musste mich dann nochmal von ihr verabschieden. Dort musste ich wieder weinen und danach musste ich mich sehr bemühen nicht wieder anzufangen. Das habe ich auch so 2 Stunden geschafft, dann bin ich fast jede Stunde auf die Toilette gegangen um einmal richtig zu weinen und dann weiter zumachen.

Der Tag war wirklich anstrengend gewesen, weil ich sehr viel weinte und es nicht unter Kontrolle hatte. Am nächsten Tag hatte ich noch den Drang, aber konnte es unterdrücken. Jetzt geht es mir wieder ganz gut.

Ich weiß, dass es normal ist bei einem Abschied zu weinen, aber ich habe das Gefühl, dass es nicht normal ist soviel zu weinen. Wie seht ihr das?

Ich bin eigentlich gar nicht so sentimental. Bei meinem Schulabschluss musste ich zum Beispiel überhaupt nicht weinen.

Danke für eure Hilfe :)

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Der Mann meiner Freundin liegt im Sterben, mit was kann ich ihr Leid mildern - Hilfe in Form von Gesprächen und in praktischer Form habe ich schon angeboten?

Der Mann meiner Freundin wird beatmet, er hatte Corona, hatte aber schon vorher eine kaputte Lunge.

Seit heute liegt er beatmet im Koma und hat ursprünglich einen Luftröhrenschnitt abgelehnt. Meine Freundin wurde daraufhin vom Krankenhaus angerufen, um sich zu verabschieden und hat ihn überreden können, sich der lebenserhaltenden Maßnahme doch noch zu unterziehen.

Die Ärzte sehen seinen Zustand aber grenzwertig.

Er ist 53, sie 45, sie haben ein 11jähriges Kind und wir kennen uns, seit die Kinder klein waren.

Unsere Kinder waren zusammen in der Grundschule, wie haben uns gegenseitig unterstützt und viel Zeit miteinander verbracht.

Seit es ihm so schlecht geht, stehen wir in regelmäßigem Kontakt. Jegliche Hilfe, Besuche, Angebote, für sie einzukaufen, ihren Sohn zu nehmen usw lehnte sie bisher ab.

Telefonate lässt sie erst seit einer Woche zu. Ich habe ihr sehr oft Hilfe angeboten, ein offenes Ohr usw.

Heute erzählte sie, dass eine andere Mutter aus der Grundschule bei ihr war und sie ins Krankenhaus begleitet hat.

Irgendwie hat mich das getroffen, da ich seit mehreren Wochen darum bitte, etwas für sie tun zu dürfen.

Ich bot an, ihren Sohn zu nehmen, damit sie ins Krankenhaus fahren kann, einkaufen zu gehen, sie ins Krankenhaus zu begleiten usw.

Sie bedankte sich und nahm es nicht an.

Besuchen durfte ich sie auch nicht, da sie ihre Ruhe im Garten suchte. Wir sind sehr eng seit 2011 befreundet und ich kenne ihren Mann, ihre Schwiegereltern und die Familie von der Schwester ihres Mannes.

Aktuell nimmt sie von mir nichts an, aber von der anderen Mutter schon.

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich biete pausenlos an, aber bis auf 2 Telefonate kamen nur WhatsApp Nachrichten, in denen sie sich bedankt.

Soll ich einfach mal hin fahren, obwohl sie sagte, sie will alleine sein?

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Bester Freund trauert seit 15 Jahren um den besten Kumpel und war seit der Beerdigung nie an dessen Grab - soll ich mit ihm dort hin fahren?

Mein bester Freund hat mich (w) vor knapp 4 Jahren zu seiner Vertrauensperson gemacht.

Er schleppt einiges aus der Kindheit mit sich herum. U.a., dass seine reichen Eltern ihn früh bei einem Kindermädchen gelassen haben und er nie mit seiner Schwester leistungstechnisch mithalten konnte.

Er hatte seit der Kindheit einen besten Freund, von dem er mir in einer ruhigen Minute erzählte.

Sie teilten alle Geheimnisse und waren sehr enge Freunde.

Eines Tages, während mein bester Freund von der Bundeswehr auf dem Weg heim war, rief ihn sein Vater an und sagte, es sei etwas passiert, das würde er ihm zu Hause mitteilen.

Zu Hause erfuhr er, dass sein Freund mit dem Motorrad tödlich verunglückt war. Eine Frau hatte ihm auf einer Landstraße die Vorfahrt genommen.

Mein Freund erzählte mir, dass er nichts fühlte und auf der Beerdigung wie Falschgeld saß und weder weinen noch Trauer spüren konnte.

Erst eine deutliche Zeit später brach er nach einer durchzechten Nacht zusammen und hatte einen Nervenzusammenbruch.

Weinte über Stunden und ließ der Verzweiflung freien Lauf.

Seit der Beisetzung hat er das Grab nie wieder besucht, obwohl es auf dem Arbeitsweg lag.

Er erzählte mir, dass er seitdem zwar viele gute Kumpels hatte, aber keinem, dem er alles anvertrauen konnte, wie diesem und dem er voll vertraute.

Erst durch die Freundschaft zu mir, die aus einer Affäre entstand, hat er das Gefühl, wieder zu vertrauen und sich öffnen zu wollen.

Er kommt nach und nach mit Fragen und Situationen aus seiner Vergangenheit, will mir Kindheitsfotos zeigen, mir sagen, wie es war, ein Kindermädchen zu haben usw..

Immer wieder taucht gelegentlich der verstorbene Freund für ein paar Sekunden in seinen Schilderungen auf. Ich fragte auch mal, was er mir auf den Kindheitsfotos zeigen möchte und er sagte, er wisse nicht mehr genau, was in den Alben ist, aber es seien Fotos von Kindergeburtstagen drin.

Ich gehe davon aus, dass ich seinen verstorbenen Freund gezeigt bekommen werde.

Ich habe meinen Freund sehr gern und wüsste gerne, was Ihr davon haltet, wenn ich ihm vorschlage, nach den knapp 15 Jahren gemeinsam dieses Grab zu besuchen und dort etwas abzulegen.

Einen bemalten Stein beispielsweise oder einen Zettel mit einer Botschaft.

Ich wäre dann da, um ihn, in egal welcher Stimmung er dann ist, in Empfang zu nehmen bzw ihn zu begleiten.

Ich wüsste gerne, ob Ihr das für eine gute oder schlechte Idee haltet.

Von diesem Freund erzählt er mir immer, wenn er seelisch aufgewühlt ist. Und eben auch, dass er nie mehr dort war.

Vielen Dank fürs Feedback.

Schlage ihm vor, mit ihm da hin zu gehen 81%
Nein, es ist keine gute Idee, dass er dort hin geht. 8%
Anderes und zwar... 8%
Schlage ihm vor, dass er alleine dort hin geht. 3%
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