Wer darf Medikamente stellen und verabreichen?

Hallo,

ich befinde mich zur Zeit in einer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin und bin im 2. Lehrjahr.

Ich habe angefangen im ambulant betreuten Wohnen (ABW) und dort hieß es mit den Medikamenten dürfen nur Fachkräfte etwas zu tun haben bzw. Auszubildende, sobald das Thema "Medikamente" in der Berufsschule besprochen wurde.
Mein Kollege und ich haben auch was auf den Deckel bekommen, weil er mich nach 10 Monaten dort arbeiten selbstständig das Stellen der Medikamente hat beaufsichtigen lassen und später nur noch einmal drüber geguckt hat.

Nun bin ich auf einer stationären Wohngruppe und dort waren meine Kolleg*innen erschrocken, dass ich noch nie Medikamente verabreicht oder gestellt habe. Bei denen ist es scheinbar von Ausbildungstag 1 Gang und Gebe, dass Azubis in die Medikamentenvergabe und stellen eingearbeitet werden (das hat mir auch meine Mitschülerin bestätigt, die vorher dort war).

Mein Pflegelehrer in der Berufsschule hat die Info rausgegeben, dass wir erst eine Klausur zum Thema Medikamente geschrieben haben müssen (die meistens im 3. Lehrjahr kommt), bevor wir selbstständig Medikamente stellen und ausgeben dürfen. Vorher dürfen wir lediglich unseren Kolleg*innen zugucken und uns schon mal was erklären lassen.

Drei verschiedene Aussagen, aber welche Info stimmt denn nun? Dazu konnte ich leider im Internet nichts zu finden. Könnt ihr mir weiterhelfen? Oder gibt es tatsächlich zwischen ABW und stationär unterschiedliche Regelungen?

LG Selkiade

Medizin, Schule, Recht, Behinderung, Gesundheit und Medizin, Heilerziehungspflege
Freiberuflicher Heilerziehungspfleger?

hallo liebe Leserinnen und Leser.
Mir geht es heute um die Frage ob jemand Erfahrungen oder Ideen hat, wie man sich als Heilerzihungspfleger selbstständig machen kann und wie rentabel das ist.

Ich bin seit 12 Jahren in der Behindertenhilfe tätig und seit 7 Jahren Heilerziehungspfleger. Ich hab es Karrieretechnisch weit gebracht. War auch zunächst in der mittleren und zuletzt in der Höheren Führungsebene als Bereichsleitung (80 Mitarbeiter/ 60 Klienten) tätig und habe hier gemerkt, dass ich am liebsten mein eigener Chef wäre. Bzw. Auch am liebsten eigenständig ohne Kollegen und Mitarbeiter arbeiten möchte. Ich bin durchaus Teamfähig! Möchte aber nicht mehr über einen längeren Zeitraum mit denselben Kollegen arbeiten.

Daher dachte ich mir, ob es nicht die Möglichkeit gäbe, gerade beim anhaltenden Mangel an Fachkräften sich als freiberuflicher Hep selbstständig zu machen und in verschiedenen Einrichtungen punktuell vorstellig zu werden und seine Dienste anzubieten?

Praktisch stelle ich mir vor bei Einrichtungen im Landkreis meinen Flyer zu hinterlegen und dann nach Terminvereinbarung gerne auch über einen längeren Zeitraum punktuell in den Einrichtungen Dienste zu übernehmen. Direkt im Gruppendienst, gerne aber auch im administrativen Bereich.

Die Frage die ich mir ständig stelle - wie ist das mit der Finanzierung dieser Stelle.
über Sozial und Pflegeleistungen? Muss ich diese dann selbst mit dem Kostenträger abrechnen? Bin ich als Hep dazu befugt?
bezahlt mich die jeweilige Einrichtung mit einem pauschalen Stundensatz?
Bezahlen mich die Bewohner aus eigener Tasche? Mit der Finanzierung von stationären und ambulanten Einrichtungen kenne ich mich aus. Eingliederungshilfe, persönliches Budget, isolierte Teilhabe usw. Also hier Bedarf es keiner Klärung.

Zu meiner privaten Situation. Männlich, Ende 20 keine Kinder (auch nicht in Planung).

ich freu mich über eure Antworten!
Vielen Dank!

Selbständigkeit, Pädagogik, Recht, Freiberufler, Heilerziehungspflege, Hep, Soziales, Ausbildung und Studium, Wirtschaft und Finanzen, Beruf und Büro
Frage an Heilerziehungspfleger/innen oder Heilpädagogen/innen

Hallo zusammen.

Ich würde gerne dieses Jahr eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin beginnen. Ich hatte schon mehrere Bewerbungsgespräche an Fachschulen und auch in Einsatzstellen (bzgl. einer Teilzeitstelle für die praxistintegrierte Form der Ausbildung). Eine häufig gestellte Frage ist natürlich, warum mich der Beruf der Heilerziehungspflegerin interessiert und was mir daran gefällt. Was würdet ihr da antworten? Natürlich weiß ich selber, warum mir die Arbeit Spaß macht, aber das ganze in Worte zu fassen, ohne dass es sich blöd anhört ist garnicht so einfach. Also ich habe folgende Punkte genannt:

  • mich interessieren die verschiedenen Krankheitsbilder
  • die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen macht mir Spaß (wobei z.B. das Wort "Spaß" etwas komisch ankam, so nach dem Motto, den Nationalsozialisten hat es auch Spaß gemacht, wie sie mit den Leuten umgegangen sind)
  • man bekommt von den Menschen/ Bewohnern viel zurück
  • ich gehe jeden morgen gerne zur Arbeit (mache momentan ein FSJ in einer Wohngruppe mit schwerst/mehrfachbehinderten Menschen)
  • mich freut es, dass ich den Bewohnern helfen kann (dann kam die Frage auf, ob ich vielleicht immer den Drang habe zu helfen, also möglicherweise krankhaft)

Irgendwie wurde jeder meiner Punkte auseinandergeflückt und kritisch betrachtet. Wahrscheinlich wollte man mich auch unsicher machen. Aber wie würdet ihr beschreiben, warum euch dieser Beruf so gefällt?

Schonmal vielen Dank.

Bewerbung, Behinderung, Bewerbungsgespräch, Heilerziehungspflege, Heilpädagogik
Individueller Förderplan Heilerziehungspflege, Keine Ideen?

Hallo zusammen.

Ich befinde mich zurzeit im Oberstufenpraktikum einer schulischen Ausbildung zum Heilerziehungspfleger und habe die Aufgabe einen individuellen Förderplan für einen Klienten zu schreiben. Diesen habe ich bereits bei einem Klienten in der Unterstufe schon geschrieben und zwar hatte ich das Thema "Pfannkuchen backen" mit dem Ziel Förderung der Feinmotorik. Das ganze war in einem Wohnheim mit (kognitiv) relativ fitten Klienten wo es mir leicht fiel eine Idee mit entsprechenden Zielformulierungen zu finden. Jetzt bin ich im HPZ im ASB Bereich wo ich nur mit mehrfach- und schwerstmehrfachbehinderten zu tun habe und hier ist schon mein kleines Problem: Ich finde es total schwierig für Klienten, die so stark eingeschränkt sind eine Förderidee zu finden und dann auch noch mehrteilige Zielformulierungen zu schreiben. Das ganze macht für mich ohnehin wenig Sin, wenn das Ziel der Klienten eigentlich das erhalten der bestehenden Fähigkeiten beinhaltet, ich aber eine Planung mit einer Steigerung/Förderung schreiben soll. Ich habe da auch schon versucht mit dem Team auf Ideen zu kommen aber so wirklich weiterhelfen konnten die mir da nicht.

Ich hatte überlegt die etwas fitteren Klienten, die wenigstens noch halbwegs was können für die Planung zu nehmen. Eine Idee von der ich nicht wirklich überzeugt bin ist: Förderung der Feinmotorik durch das Halten eines Stiftes mit unterschiedlichen Griffen (Palmargriff, Pfötchengriff, Pinzettengriff). Hat jemand Tipps oder Ideen und kann mir weiterhelfen ?

Schule, Kreativität, Heilerziehungspflege, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro
Studiengang/Ausbildung anerkennen lassen?

Ich absolviere zur zeit die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. (fachschule)

Wir werden dort Studierende genannt. 

"(...) Der DQR hat insgesamt acht Kompetenzstufen, wobei die "7" für einen Master-Abschluss und die "8" für die Promotion steht. Hier gilt: je höher die Niveaustufe, desto höher auch die Einstufung der Kompetenz, die durch Ausbildung/Studium erreicht wird.

Von der Fachöffentlichkeit fast unbemerkt wurde nun kürzlich im DQR die Ausbildung bzw. das Studium an Fachschulen sowie Fachwirt- und Meisterabschlüsse in Kompetenzniveau 6 eingestuft. Das entspricht dem Kompetenzbereich eines Bachelor-Abschluss. Eine sehr gute Entscheidung, weil hiervon auch die Absolventen der Fachschule für Heilerziehungspflege  und Sozialpädagogik betroffen sind" 》

Quelle: https://www.gfp-berlin.de/news/anerkennung-der-qualifikation-von-erziehern-und-heilerziehungspflegern-innerhalb-europas

Demnach erhalten wir nach unserem Examen den Bachelor.

Dieser wird leider in Deutschland nicht anerkannt, hingegen in den Niederlanden schon.

Nun unsere Frage, was müssten wir unternehmen bzw. wo müssten wir uns Melden um etwas im Hinblick auf Erfolg zu erreichen? Die wenigsten wissen was ein Heilerziehungspfleger ist geschweige denn was er macht.

Würden Unterschriften etwas bewirken, müssten wir uns im Schulministerium melden oder bei dem Medien? 

Vor uns hat es leider noch nie ein Bildungsgang gewagt dagegen vor zu gehen bzw etwas zu unternehmen.

Selbes gilt übrigens für die Erzieher! 

Wir hoffen auf zahlreiche Tipps, Anlaufstellen sowie Unterstützer.

Vielleicht ist hier ja der ein oder andere dem selbiges widerfahren ist oder der sich auskennt. 

Liebe grüße 😊

wer nicht wagt der nicht gewinnt 💪🖒

Studium, Bachelor, Heilerziehungspflege, Anerkennung
Gesetz für Azubis der Heilerziehungspflege?

Ich brauche dringend Hilfe zwecks meiner Ausbildung. Wie sind die Arbeitszeiten und Nachtdienste geregelt, wenn man Azubi ist? Meine Mutter arbeitet bei der Caritas, da gibt es ja das Avr, aber wie ist es speziell bei der Heilerziehungspflegeausbildung in BaWü und zudem im Wohnbereich?

Ich frage das, weil ich mit den Arbeitszeiten v.a. als Azubi nicht zurechtkomme. Beispielsweise werde ich für einen Wochenenddienst mit anschließendem Nachtdienst eingeteilt, das sind 18,5 Stunden am Stück mit einer einzigen Stunde Pause. Zudem ist es bei uns offiziell eine Nachtruhe, doch da wir einen Betreuten haben, der in der Nacht umgelagert werden muss, und schon mal zwei- bis dreimal klingelt (im günstigsten Fall nur einmal) eher eine Nachtwache, die aber nicht anerkannt wird. Der Knüller war ja, dass ich einmal für einen Wochenenddienst, Nachtdienst und anschließenden Frühdienst eingeteilt worden bin, da wäre ich dann über 26 Stunden im Betrieb, aber da habe ich mich demütigst gemeldet und gesagt, dass mir das zu viel wird... Antwort darauf: "Ja, da schauen wir mal" Da ich noch in der Probezeit bin, traue ich mich nicht, etwas zu sagen, da mir ja ohne Grund gekündigt werden kann. Von meiner Azubi-Kollegin im Stockwerk unter mir weiß ich, dass es ihr fast genauso geht, sie muss am Wochenende, wenn sie aus der Schule kommt, Samstag und Sonntag arbeiten, und das, obwohl nach sechs Tagen eigentlich ein Tag frei sein sollte. Wir bekommen einmalig im Monat 30€ für alle Wochenend- und Nachtdienste, die wir ableisten müssen. Die Dienstpläne machen meine Mentorin und Patin abwechselnd, deswegen ist es für mich unverständlich, warum man da nicht bei uns zwei Azubinen nochmals drüberschauen und sich vergewissern kann, ob das auch schaffbar ist, da wir auch zudem noch Arbeitsplatzbeschreibungen und Ausarbeitungen für Praxiseinheiten schreiben müssen.

Mir gefällt es abgesehen von den bescheidenen Arbeitszeiten gut auf der Gruppe und ich würde es ehrlich bedauern, gehen zu müssen, aber wenn das so weitergeht, werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und mir eine andere Stelle suchen müssen. Es gibt ja noch die Tagesstätten, wo man normale Zeiten von Montag bis Freitag hat, da hätte ich dann kein solches Gewäsch.

Ausbildung, arbeitszeiten, Heilerziehungspflege, Nachtdienst