Heilerziehungspflege Praxisbesuch?
Hallo, ich mache eine Ausbildung als Heilerziehungspflegerin, meine Lehrerin kommt demnächst auf meine Arbeit und schaut zu wie ich mich mit einer Bewohnerin beschäftige, sie hat eine geistige Behinderung mit Intelligenzminderung und Trisomie 21. Sie hat sich gewünscht mit mir einen Salat zu machen also habe ich mir jetzt ein Rezept ausgesucht und muss jetzt noch Schritt für Schritt aufschreiben was ich mit ihr mache, was ich zu ihr sage und wie ich sie am besten dabei fördere. Meine Frage jetzt: Habt ihr Tipps für mich was für Anregungen ich ihr dabei geben kann außer natürlich nur alles klein zu schneiden..
Ich suche vorallem nach einer guten Einleitung und einen guten Abschluss.
Und ich brauche eine Begründung wieso ich das mache
Ich habe mir überlegt sie nach den Zutaten zu fragen wenn wir davor stehen, ich frage sie zum Beispiel was sie den da alles sieht, ob sie mir das alles benennen kann (Tomaten, Gurken etc). Als Begründung würde ich dann schreiben 'Förderung der Konzentration'. Zum Abschluss wäre es dann noch üblich es zu probieren aber das ist mir zu wenig. Mehr fällt mir aber auch nicht ein.. Freue mich auf jeden Ratschlag!
2 Antworten
Du hast da eine gute Idee und ich wünsch dir für den Besuch alles Gute und viel Erfolg. Da ich in dem Bereich arbeite, hier einige, hoffentlich hilfreiche Tipps.
Als Einleitung: Damit die Frau genau weiß, was ihr vorhabt und welchen Salat ihr machen werdet, könntest du ihr zu Beginn ein Foto des fertigen Salates zeigen (Fotos z.B. auf chefkoch.de). Dann geht ihr zusammen ein Bildrezept durch, auf dem Bilder der Zutaten zu finden sind (das müsstest du noch anfertigen). Ihr vergleicht die Bilder mit den auf dem Tisch stehenden Zutaten und benennt sie.
Als Anregung immer ganz gut ist es, einzelne Dinge vorab zu kosten - wie schmeckt ein Stückchen Tomate, wie riecht der Essig usw.
Ich habe mir überlegt sie nach den Zutaten zu fragen wenn wir davor stehen, ich frage sie zum Beispiel was sie den da alles sieht, ob sie mir das alles benennen kann (Tomaten, Gurken etc). Als Begründung würde ich dann schreiben 'Förderung der Konzentration'. Gute Idee, allerdings weniger Förderung der Konzentration (die findet eher beim Kleinschneiden des Gemüses statt) sondern eher Förderung der aktiven Sprache.
Abschluss: Noch mal das Bildrezept durchgehen, und besprechen: was haben wir alles gemacht, welche Zutat schmeckt am besten, wen laden wir zum Probieren ein.
Weiß nicht , ob du noch Tipps zum Thema brauchst. Kannst ruhig fragen.
Und nicht vergessen: vorher die Hände waschen, dann das Gemüse waschen. Und überleg dir vorher die Handlungsschritte (Beispiel Paprika: wer schneidet den Strunk und das Innere raus, wie entfernen wir die Kerne? Tomaten: ihr braucht ein geriffeltes Messer (lässt sich auf der Tomate leichter mit sägen), wer schneidet wie den Strunk?
Hallöchen, im Vorfeld würde ich dir vorschlagen das du dass erfragen der Zutaten unter dem Bereich Kognition anstatt Konzentration verbuchst.
Ein Einstieg würde ich persönlich mit einer kurzen Begrüßung starten und danach erklärst du oder auch deine Klienten was ihr heute vorhabt und geplant ist.
Zudem kannst du bei solch einem Angebot immer gut die Sinne mit einbeziehen hier vorallem den visuellen/gustatorischen und olfaktorischen. Im Vorfeld kannst du so Vorlieben/Abneigungen ja auch berücksichtigen.
Ein Abschluss mit einer Methode ist auch immer was schönes, sprich das ihr auswertet wie euch (einzelen betrachtet) die Hospitation gefallen hat. Hierfür gibt es zahlreiche Methoden bsp. Ampelmethode oder Smileymethode.
Eine Begründung zu diesem Thema ist ganz einfach das sie sich das gewünscht hat. Desweiteren (kommt drauf an ob Wohnbereich/WfBM etc.) kannst du es begründen das sie ich-initiative zeigt und sich in den Tagesablauf/Gruppengeschen mit einbringt zudem förderst du hier viele Sinne und auch den Umgang mit Lebensmitteln etc.
Ihr könntet ja auch zudem ein kleines Rezeptbuch anlegen, so ist deine Arbeit auch im Nachhinein sinnvoll und kann entsprechend genutzt werden.