Projekt im Schwerst Mehrfach Behinderten Bereich?
Hallo, Ich bin in der Ausbildung zum HEP und muss nun ein Projekt entwickeln. Dieses würde ich gerne im SchweMeBi Bereich machen. Habe allerdings leider wenig Ideen. Meine Klienten können nicht laufen, sind teilweise taub, alle nahezu stumm und teils spastisch. Hoffe ihr könnt mir helfen. Ganz liebe Grüße!
2 Antworten
Wow, toll das du einen so wichtigen Beruf erlernst! Ist bestimmt nicht einfach...
Du könntest doch eine Angehörigengruppe organisieren. Das hat zwar nicht direkt mit den behinderten Menschen zu tun, ist aber glaube ich sehr sehr wichtig. Denn die Angehörigen sind oftmals die die pflegen und zuhause alleine vor schwierigen Entscheidungen stehen. Es ist oft mehr als erleichternd für diese Menschen zu merken, da sind andere mit meinen Problemen. Dann können angehörige sich austauschen, fragen stellen und sich vielleicht mal zu Gruppenausflügen mit den behinderten Menschen treffen. Eventuell könnten zu diesen Treffs auch Experten eingeladen werden, die kleinere Vorlesungen machen und nochmal Tipps verteilen.
Viel Glück dir, hoffe ich konnte dir weiterhelfen!
Danke für deinen Beitrag. Sehr schlüssig- so habe ich die Sache noch nicht gesehen. Ich kenne mich nicht so gut aus wie du und dachte deshalb es sei eine gute Idee, da ich schon von solchen Gruppen gehört habe und dachte man könnte es einfach übertragen.
Ich finde es gut und sicher auch für Dorry hilfreich, das du dir die Zeit gemacht hast meinen Beitrag zu kommentieren.
Liebe Dorry...
Dir die Aufgabe zu stellen im Schwerst-mehrfach-behinderten-Bereich ein Projekt zu entwickeln ist ja schon mal ne Hausnummer. In diesem Bereich, diese Aufgabenstellung...und vorab nicht nur wenig Ideen dazu haben (wie,was,wann,wo,mit wem,wieviele etc.) war glaube ich nicht so wirklich klug. NICHT böse gemeint! Abgesehen von den wenigen Ideen hast du auch noch wenige, um nicht zu sagen stark eingeschränkte Möglichkeiten. Was sagen denn deine Lehrer und deine Praxisanleiter zu deinem Vorhaben?
OK...aber vielleicht kann ich dir weiterhelfen, denn ich bin HEP (Abschluss vor 10 Jahren, also Praxiserfahrung ist vorhanden).
- 1. Im welchem Ausbildungsjahr bist du?
- 2. Wie lange hast du noch Zeit das Projekt zu planen und durchzuführen?
- 3. In welche Richtung/ Thema soll dein Projekt gehen (Freizeit,individuelles Angebot in einer Einzelbetreuung, Anlässe...etc)
- 4. Wie viele Personen (Bewohner) in welcher Altersgruppe nehmen daran teil?
- 5. Welches Ziel verfolgst du mit deinem Projekt? Was möchtest du z.B. vermitteln oder erreichen?
Du kannst mir auch persönlich schreiben.
LG Ailin
Hallo Ailin, vielen Dank für deine Hilfsbereitschaft! Ich habe das Projekt nun schon fertig entwickelt. Bin Ende des 1 Ausbildungsjahres, strebe eine 1:1 betreuung an. Durchgeführt wird es mit 4 Klassen Kammeraden. Habe meinen schwerpunkt nun auf Wasser gelegt. Duschbad/Massagen/Schwimmen gehen. sollte ich bei der Durchführung noch fragen haben, komme ich gerne auf dein Angebot zurück. lg
Also hast du eine Förderung zur Körperpflege geplant oder wie meinst du das? Wenn ja denke bitte an die Persönlichkeitsrechte und die Intimsphäre während du dein Projekt erläuterst ;-)
Im Schwerst-mehrfach-behinderten-Bereich wohnen die Klienten eigentlich regelrecht (Voll-stationäre Wohnform). Daher stehen die Angehörigen zuhause eigentlich nicht allein mit der Pflege oder der med. Versorgung allein da. Grundsätzlich auch eigentlich nicht, wenn die Familie keinen Pflegedienst beauftragt. Aufgrund der Einschränkungen steht den Klienten ja ein Pflegegrad zu. Wenn die Familie sich dazu entscheidet die Versorgung allein zuhause zu übernehmen, dann werden sie wohl kein Interesse auf eine Art Angehörigengruppe zum Austausch haben.
Davon ab denke ich nicht, dass Dorry ihr Praktikum nicht in der Häuslichkeit absolviert.
Dorry ist für so eine Gesprächsführung auch noch nicht ausgebildet und kann weder Ratschläge, Erfahrungen oder fakten zur jeweiligen Einschränkung oder Begleiterkrankung geben. Wenn eine Gruppe Experten zum Gespräch hinzu zieht und tatsächlich auch einen Termin bei Diesem bekommt stellt sich die Frage "wer finanziert den Experten?" Experten führen eigentlich eher Weiterbildungen für Personal und werden oft vom Arbeitgeber finanziert (wenn der Arbeitgeber Weiterbildungen verlangt/voraussetzt). Themen rein aus privatem Interesse sind selbst zu finanzieren und sone Weiterbildung mit so einem Experten kostet ne menge Geld. Erfahrungsgemäß biete die Termine und Orte an für Weiterbildungen und die Interessenten fahren mit Anmeldung zum Experten. Experten kommen auch zu Weiterbildungen, wenn sie geladen sind für eine größere Teilnehmeranzahl, wenn die Kohle stimmt.
Grundsätzlich gehört die Arbeit mit Angehörigen schon zum Beruf und ist auch gewünscht seitens der Einrichtungen (leider häufig unerwünscht oder unregelmäßig seitens der Familie). Aber ich habe noch nie erlebt, dass ein AZUBI alleine mit wichtigen Aufgaben auf die Familienangehörigen los gelassen wurde. Vorrangig erachte ich es sinnvoller, wenn sich Dorry vorerst auf ihre eigentliche Zielgruppe (Klienten) konzentriert, Fachwissen in der Praxis erlernt, die Theorie in die Praxis umsetzt und ihre Erfahrungen macht, um später auch evtl. Angehörige Tipps und Ratschlägen geben kann...sie weiß ja sonst nicht wovon sie spricht.