Warum ekeln sich "normale" Menschen vor Menschen mit Behinderung?

Das Ergebnis basiert auf 48 Abstimmungen

nein, ich ekel mich nicht vor Menschen mit einer geistigen Behinderung 77%
ja, ich ekel mich vor Menschen mit einer geistigen Behinderung 23%

47 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
nein, ich ekel mich nicht vor Menschen mit einer geistigen Behinderung

Also ich denke mal, dass "gesunde" Menschen sehr oft Angst und damit auch unterbewusst eine Ablehnung von Behinderung haben. Natürlich ist es ekeliger, wenn ein älterer Mensch sich in die Hose macht oder sabbert (weil er ja schon ganz was anderes isst als ein Baby). Und Babys werden insgesamt als natürlich hilflos und hilfsbedürftig angesehen werden, schon wegen ihres Kindchenschemas.

Viele Menschen können ja auch ihre alternden Angehörigen nicht pflegen, weil sie sich dabei im wahrsten Sinne des Wortes "ankotzen". Ich denke man muss da in gewisser Weise "hineinwachsen" (wie das Eltern von behinderten Kindern ja meist tun), oder man braucht ein sehr hohes soziales "Können", also soziale Kompetenz. Ich bin sehr froh, dass es Menschen wie dich gibt, die sich um diese "Randgruppen" von Menschen kümmern und das mit Hingabe. Du bist damit das Bindeglied zwischen Menschen mit Beeintächtigung und "Normalsterblichen". Danke!

CountDracula  28.08.2011, 18:53

Ich bin auch in so was "hineingewachsen" (also jetzt nicht speziell Behinderungen, sondern Körperflüssigkeiten und so generell), da meine Mutter von Beruf Krankenschwester ist und mir schon, als ich noch ein kleines Kind war, viel von der Arbeit erzählt.

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EngelchenEngel  28.08.2011, 18:58
@CountDracula

Dem stimm ich voll und ganz zu, ich selbst gebe zu, ich könnte das auch nie und ja ich habe auch Angst vor diesen Menschen. Also ich glaub aber auch dass 90 und 10% nie stimmen, das glaub ich nicht.
Mir tun sie eben leid, wennn ich solche Leute sehen oder nur dran denke, dann tut mir selbst alles weh und ich hasse mein leben. Weils mir so gut geht und ich sprechen, laufen, lachen und verstehen kann und die, die sind in einem Rollstuhl und so und das tut einfach nur weh, sowas mit anzusehen. :(

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nein, ich ekel mich nicht vor Menschen mit einer geistigen Behinderung

Ich denke was du mit Einnässen etc ansprichst, ist bei jedem Mensch so. Da kommt es nicht auf Behinderung oder nicht an, die meisten ekeln sich einfach vor sowas. Ansonsten sind es wahrscheinlich die Klischees und Trugbilder in den Köpfen der Menschen, von Schwerbehinderten im Rollstuhl mit schrägem Mund und langem Sabberfaden oder ähnlichem. Hab in den Ferien selbst mit Behinderten Menschen gearbeitet und meine Mutter arbeitet seit 11 Jahren mit Menschen mit Behinderung. Wenn man so den Leuten näher gebracht wird "ekelt" man sich natürlich auch nicht vor ihnen, sondern lernt sie als normale Menschen zu behandeln. Es liegt hierzulande einfach an der mangelnden Integration der behinderten Leute. Die Heime liegen meist außerhalb der Stadt, die Werkstätten auch. Begegnungsorte gibt es hier leider noch nicht viele, da das ja eine recht "neue" Idee in Deutschland ist. In der Nähe bei uns gibt es z.B. ein Restaurant, in dem fast nur behinderte Menschen arbeiten, die eben etwas fitter sind; einmal im Jahr gibt es in na größeren Disco ein "Fest der Begegnung" oder sowas, wo ganz viele behinderte, aber auch viele nicht behinderte Menschen hinkommen. Würen solche Ideen mehr gefördert und wären verbreiteter, würde sicherlich auch diese Schwelle zwischen den Leuten geringer werden. In anderen Ländern sieht es da schon ganz anders aus.

nein, ich ekel mich nicht vor Menschen mit einer geistigen Behinderung

Wir haben wohl ziemlich alle unsere eigenen Vorstellungen von "normal" Das Problem ist, was tolerieren wir noch? Diese sogenannte Toleranzschwelle fährt unsere Gesellschaft immer weiter herunter.

Ein Behinderter oder Alter ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor und schon allein deshalb irgendwie störend. Deshalb gibt es Schuldzuweisungen in Form des Ekels. Die Menschen, die die soziale Kompetenz besitzen und sich auch mit solchen Mitmenschen befassen, werden ja auch irgendwie befremdet betrachtet. Die Entlohnung ihrer Arbeit läßt auch zu wünschen übrig

Die Gesellschaft erkennt weder die Leistung der Pflegenden und Betreuenden an, noch sieht sie diese Menschen als Mitglieder einer Gesellschaft.Sie gehören eben ausgesondert oder weg gesperrt.

nein, ich ekel mich nicht vor Menschen mit einer geistigen Behinderung

Es ist nicht wirklich ekel was wir empfinden, es ist aber ungewohnt für die meisten Menschen wenn sie einen geistig Behinderten sehen. Die behinderten Menschen können da nichts für aber wir wissen auch nicht wie man mit Ihnen umgehen soll. Das hat sich gesellschaftlich so "eingebrannt".

ja, ich ekel mich vor Menschen mit einer geistigen Behinderung

ich muss es schon zugeben, aber ich kann es nicht ändern. ich ekle mich eigentlich weniger als ich unwissend bin. ich sehe sie nur und ich habe noch nie mit einer geistig behinderten person gesprochen. wenn ich eine person mit behinderung sehe, dann schau ich weg, denn ich würde es auch nicht wollen wenn man mich anglotzen würde. ich glaube sie wären ganz zufrieden wenn die leute ihnen nicht immer aufzwängen würden, dass mit ihnen was nicht stimmt.

liesmich  30.08.2011, 19:36

was hälst du davon dich mal mit einem geistigbehinderten zu unterhalten du wirst sehen nicht jeder geistigbehinderte ist d.....f man kann sich durchaus auch mit denen unterhalten muss ja nicht gleich über z.b. pfilosophie sein denn das würde ich ja auch nicht umbedinkt verstehen

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perlenmaedchen9  01.09.2011, 22:47
@liesmich

ich finde geistig behinderte nicht doof, ich habe eben nur nich so viel erfahrung mit ihnen..

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