Frage an Heilerziehungspfleger/innen oder Heilpädagogen/innen

1 Antwort

Ich bin HEP und als Gruppenleitung in einem Team auch bei Bewerbungsgesprächen dabei und mir ist es da immer wichtig, zu erkennen das die Aussagen "echt" sind. Lieber eine gestammelte Antwort das einem die Arbeit "Spass mache" als eine klar ausformulierte These die klingt als sei sie gegooglet und auswendig gelernt.

Was ich an meinem Beruf liebe ist die Tatsache immer direkten Menschenkontakt zu haben, Beziehungen zu den Klienten aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und zu halten und SOFORT ein Feedback für meine Arbeit zu bekommen. Bin ich schlecht drauf, dauert es nicht lange und die Jungs und Mädels aus meiner Wohngruppe spiegeln das. Wenn ich schräg drauf bin verändert sich sofort die Situation in der Gruppe. Und mit meiner (meist guten!!) Laune schon so die Lebensqualität der Leute zu beeinflussen und sofort auch zu spüren wie sie mit meinen Launen umgehen, das macht mir Freude und zeigt mir das das was ich tu das richtige ist. Wenn ich höre das jemand den "Drang" hat, jemand anderem zu helfen, dann macht mir das sorgen, Sorgen darum ob jemand vielleicht wirklich ein "Helfersyndrom" hat. Aber wenn ich höre, daß jemand Freude daran hat, mit anderen Menschen das Leben und den Alltag zu teilen und gemeinsam mit den Leuten zu leben (nichts anderes ist es ja!), dann gewinne ich den Eindruck, da jemanden vor mir zu haben der mit Leidenschaft an die Sache heran geht! Zum Vergleich, bei der letzten zu besetzenden Stelle hatten wir zwei Leute die sich zeitglich beworben hatten und auch am gleichen Tag vorgestellt haben. Ein junger Mann, gute Arbeitszeugnisse, gute Noten, sehr qualifizierte Aussagen im Gespräch. Und ein Mädel, Noten mässig, Arbeitszeugnis okay aber nicht berauschend. Aber sie war selbstbewusst, überzeugt von dem was sie sagte. Und sie wirkte leidenschaftlich. Beide haben in der Wohngruppe hospitiert. Wir hätten lieber einen männlichen Mitarbeiter gehabt. Aber die Reaktionen der Bewohner auf beide Bewerber haben uns gezeigt das das Mädel mit den zumindest auf dem Papier schlechteren Qualitäten um Längen besser passt. Bisher haben wir die Entscheidung nicht bereut!

Von daher, lerne nicht auswendig was du glaubst was potentielle Arbeitgeber hören wollen könnten, sondern sage, was du für dich denkst und vor allem fühlst. Wenn du von deinen Aussagen überzeugt bist, dann sind sie richtiger und wertvoller als irgendwas vorbereitetes oder auswendig gelerntes!

Viel Glück!

SarahH1988  14.01.2014, 13:06

Hallo ich habe eine Frage an dich. Habe am Donnerstag ein Vorstellungsgespräch für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Habe vorher die Ausbildung zur Krankenpflegerin angefangen und musste diese beenden, da ich gesundheitliche Probleme bekommen habe. Hatte immer wieder Rückenschmerzen. Diese wurden nun aber mit einer kleinen op behoben, dennoch hat mir meine Ärztin dazu geraten nicht im krankenhaus zu arbeiten da dies ein totaler Knochenjob ist und meine Rückenschmerzen dann wieder kommen würden. Gegen die Heilerziehungspflege hat meine Ärztin nichts gehabt. Wie formuliere ich das im Gespräch am besten so das ich eine Chance habe genommen zu werden.

Über eine Antwort würde ich mich echt freuen.

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