Was haltet ihr von Veganismus?
53 Stimmen
warum soll ich Vegan werden?
das hast du falsch verstanden, es ist eine bedingungslose Frage
18 Antworten
Es soll doch jeder Mensch essen und trinken, was er möchte. Es geht mich nichts an und es ist mir tatsächlich piepschnurzegal.
Ist für mich die Konsequenz, wenn man sich als "Tierfreund*in" oder "tierlieb" betrachtet.
Und nein, Essen oder andere tierische Produkte sind m.E. keine "reine Privatsache" wenn empfindungsfähige Lebewesen dafür brutal ausgebeutet und getötet werden.
Wurde dir hier vermutlich schon etliche Male erklärt, aber gerne noch mal:
Da aus tierischen Abfallprodukten hergestellte Klebstoffe etc. in technischen Geräten aufgrund der vorherrschenden Tierausbeutung sehr billig sind gibt es bisher kaum bis keine vegane Alternativen.
Veganismus ist definiert als "soweit möglich" und "praktisch umsetzbar". Nun kann man vegan Lebenden vorhalten es sei wohl möglich auch ohne Smartphone und Computer zu leben oder auch ohne Autos und andere Transportmittel zu benutzen durch die Insekten getötet werden... Meist geschieht das durch Leute die sich damit ihren eigenen ständigen Konsum von Tierprodukten schön reden wollen. Es geht um die Vermeidung von Leid und Ausbeutung, wir können alle kaum leben komplett ohne Leid zu verursachen
Ich finde es dumm, irgendwo ein -ismus dranzuhängen. Veganer sind sicher nicht auf die Idee gekommen 😂.
Und wie ich Menschen finde, die sich vegan ernähren?
Wenn sie sich von nicht industriell verarbeiteten Lebensmitteln in Bio-Qualität ernähren, finde ich es bedeutend besser als wenn sie sich industriell hergestellte vegane Lebensmittel kaufen.
was stört dich dran, wenn andere Leute Fertigprodukte kaufen? Hä machst du doch safe auch
Erstmal, hier wurde nach meiner Meinung und nach meiner Ansicht gefragt. Hauptsächlich kümmere ich mich darum, wie ich mein eigenes Leben so lebe, dass die Umwelt weniger belastet wird.
Und da bin ich eben zu dem Schluß gekommen, dass es gut für die Umwelt ist, so wenig Industrie wie nur möglich zu haben. Und dann habe ich ausprobiert, wozu man keine Industrie braucht.
Angefangen hat das mit so simplen Überlegungen wie: Kaufe ich Teebeutel oder besser losen Tee.
Dann habe ich mir überlegt, wieviel Industrie hinter Teebeuteln hängt. All die Einzelteile eines Teebeutels müssen industriell hergestellt werden, dann werden sie in einer anderen Industrie zusammengefügt, befüllt, und oft dreimal verpackt.
Ich hab mir überlegt, wieviele Teebeutel hergestellt werden, wieviele Ressourcen und Energie für eine Sache verschwendet werden, die völlig unnötig ist. Und dann der Müll, der dabei anfällt.
Und ähnliche Gedanken habe ich mir zu industriell verarbeiteten Lebensmitteln gemacht.
Ausserdem habe ich mir Dokus angeschaut, was in der Lebensmittelindustrie passiert. Hier ist eine davon.
Dem Zirkus gehe ich nun aus dem Weg, indem ich unverarbeitete Lebensmittel kaufe, aus dem Bioladen. Etwa alle zwei Wochen hole ich mir die "Restekiste". Fleisch und Milchprodukte kauf ich eh nicht und Eier habe ich von meinen Hühnern.
Ich hab dir das alles geschrieben, weil ich deine Frage beantworten wollte. Auf andere Leute einreden in dieser Beziehung tue ich nicht. Nur einmal hab ich jemanden drauf aufmerksam gemacht, wieviel ich an unverarbeiteten Lebensmitteln für 15 Euro hatte und wie wenig er für 15 Euro eingekauft hat. Das passte grad, weil wir beide etwa den gleichen Betrag zu bezahlen hatten. 😂
Was kaufe ich selbst an verarbeiteten Lebensmitteln?
Pizzaböden, Tortillas und vier verschiedene Sojaprodukte zum Braten. Die bestehen nur aus Sojamehl ohne weitere Zutaten.
Öle und Balsamico-Essig kaufe ich in Flaschen, Erdnussbutter, Tahini usw. kaufe ich in wiederverwendbaren Schraubgläsern. Und ich verwende die Gläser auch wieder.
Stück für Stück habe ich mein Leben umgestellt und ich will es auch gar nicht mehr anders haben.
Während dieser Umstellungsphase habe ich mich vom konventionellen Leben befreit, als ich bemerkt habe, wie kreativ und lecker man Lebensmittel selbst zubereiten kann.
oke dann kauf öl in flaschen, aber lass mich doch auch kaufen was ich will
"Wenn sie sich von nicht industriell verarbeiteten Lebensmitteln in Bio-Qualität ernähren, finde ich es bedeutend besser als wenn sie sich industriell hergestellte vegane Lebensmittel kaufen."
Du findest es "besser" wenn ich mich nicht von "industriell hergestellten veganen Lebensmitteln" ernähre.
Warum ist es wichtig, dass diese industriell hergestellten Produkte vegan sind? Wenn sie nicht vegan wären, wäre es dann okay?
Wenn sie nicht vegan wären, wäre es dann okay?
Nein, natürlich nicht, aber in der Frage ging es halt darum, wie man "Veganismus" findet.
Und in Fragen hier taucht allzu oft auf, wie mühsam es sei, Etiketten zu entziffern, um heraus zu bekommen, ob etwas wirklich vegan ist. Da kommt es mir oft so vor, als ob die Leute "vegan" nur mit industriell verarbeiteten Produkten in Verbindung bringen. Man will auch immer einen veganen Ersatz statt einfach Lebensmittel, die von Natur aus vegan sind, selbst zuzubereiten.
Ich hab den Eindruck, dass Menschen generell so sehr auf industriell hergestellte Lebensmittel fixiert sind, dass die wenigsten unverarbeitete Lebensmittel kaufen und noch weniger, die sich komplett davon ernähren. Wir werden ja auch ständig so gedrillt.
Im Supermarkt haben die Menschen doch hauptsächlich industriell verarbeitete Lebensmittel im Wagen, oder nicht?
Aber ich verschwende meine Zeit nicht damit, zu diesen Menschen hinzugehen und ihnen Vorträge zu halten. Nur wenn ein Gespräch zufällig in diese Richtung geht, erwähne ich meine Gedanken dazu.
Es ist meine Einstellung, dass ein Mensch aus seinem eigenen Herzen heraus entscheiden muss, welchen Lebensstil er pflegt.
Es ist notwendig, weil...
- weniger Tiere sterben (allein Landtiere: 70 Milliarden weltweit)
- weniger Tiere leiden, da die Tierindustrie (i.d.R.) sehr schmerzhaft ist
- Tiere weniger zur Abarten herangezüchtet werden
- dadurch weniger Krankheitserreger entstehen (über 60% aller neupathogenen Erreger entstehen in der Tierindustrie)
- weniger Antibiotikaresistenzen entstehen (80% des Antibiotika geht in die Tierindustrie)
- die Feinstaubbelastung verringert wird (40% allen Feinstaubs in Deutschland kommt aus der Tierindustrie)
- dann die Vergiftungsgefahr geringer ist, da die meisten Lebensmittelskandale mit Fleisch zu tun haben
- Treibhausgase eingespart werden (12-18% aller Emissionen kommen aus der Tierindustrie)
- weniger Landfläche vereinnahmt bzw. zerstört wird (über 30% der weltweite Landfläche werden für Tiererzeugnisse genutzt)
- freigewordene Landfläche renaturalisiert, für Nuss- & Obstwiesen, zum Bau von Photovoltaikanlagen, für Paludikulturen oder anderweitig sinnvoll genutzt werden kann
- der Tierdung nicht mehr in dem Maße die Umwelt vergiftet
- man beim Essen nicht mehr auf Knorpeln & Knochen herumkauen muss
- sich dadurch ein allgemein besseres Verständnis für Ethik etablieren wird
- in der Tierindustrie Werkverträge für Angestellte meist unfair sind (70-80% in Deutschland)
- die Arbeitsbedingungen im Tiersektor oft furchtbar sind
- es zumindest mir meist besser schmeckt
- ich es richtig durchgeführt zwar für komplizierter, aber für gesünder halte
- durch Weideland bestimmte Tiere bedroht sind (besonders Raubtiere, wie Bären & Wölfe)
- durch die Fischerei Müll in Form von Netzen in die Meere gelangt
- die Überfischung der Meere dort das Ökosystem zerstört (wirkt sich auch auf uns aus)
- Beifang vom Aussterben bedrohte maritime Arten tötet
Schon ewig lange - aus tiefster Überzeugung, deshalb auch weiterhin ! ;)
Doch - du solltest dich etwas tiefer in die Definition des Begriffes "Veganismus" einarbeiten...;)
Hmh, aberdas Verwenden von Smartphones, Laptops, ist doch eigentlich für eine Veganer tabu. Diese und viele andere Dinge des modernen Lebens sind nicht vegan.